Gamecube Review
True Crime New York City auf Gamecube
26.02.2014
True Crime New York City ist der zweite Teil des GTA-Abklatsches für Arme. Wirklich schlecht ist das Spiel aber nicht, es hat aber sehr markante Schwächen vor allem auf dem Nintendo Gamecube. Zuallerst werde ich mich hier nicht über die Grafik in den offenen Levels (Stadt) beschweren, sondern ich bin vielmehr erstaunt, dass die Entwickler das ganze Spiel auf die Gamecube Disk gepackt haben bzw. dass die ganze Stadt von Manhatten überhaupt auf die kleine Scheibe passt. Der Gamecube ist mit der puren Masse an zu berechnenden Informationen schlicht und einfach überlastet, ich denke da hätten die Entwickler wenig machen können außer evtl. die Partikel wie fliegendes Papier, das hätte man sich vielleicht sparen können.
Ihr spielt Marcus Reed, mit dem ihr in der Intro-Sequenz auf Bösewicht-Art ein paar Feinde einer Gang plattmacht. 5 Jahre später werden ihr zum Cop und fangt an Undercover Aufträge zu erfüllen. Nach der Eingangsequenz steht ihr im Tutorial, wo euch anhand einer Prüfung, wo euch erklärt wird, wie ihr spielt und wie ihr Feinde niederstreckt, mit Nahkampf, mit Waffen und ihr übt wie man ein Auto fährt. Kurz darauf führt euch euer Partner auf die Straße, wo er euch Grundlegendes für eure Arbeit als Undercover Polizist erklärt. So zeigt er euch, wie ihr Leute durchsucht und festnehmt und dass ihr einige Verbrecher auch verfolgen müsst.
Kurz darauf stirbt euer Partner Terry bei einer Explosion. Das Spiel dreht sich darum, dass er in eine Ermittlung gegen Maulwurf im Polizeipräsidium, der den Kartellen der Stadt Informationen über die Arbeit der Polizisten und auch mehr oder weniger Immunität verschafft. Ihr führt nun also die Ermittlungen fort und versucht die 4 Kartelle einzeln hinter schwedische Gardinen zu bringen. Dabei geht es um Drogenkartelle wie das Magdalena-Kartell. Das Spiel ist in einer offenen Welt angesiedelt. Die Welt ist riesig und stellt - mehr oder weniger realistisch (mehr oder weniger den Limitierungen des Gamecube und der Entstehungszeit geschuldet) - Manhattan dar. Dass ihr hier kein Manhattan im Sinne von GTA IV erwarten könnt ist wohl jedem bewusst.
In der offenen Welt kommt es - vor allem, wenn ihr in einem der zahlreichen eigenen oder requirierten Autos unterwegs seid - zu starken Rucklern, gern kommt der Spielewürfel auch garnicht mehr hinterher Objekte zu laden und lässt das Game crashen. Wichtig ist also immer, dass ihr häufig speichert. Wenn ihr wieder ladet, kommt ihr im Polizeipräsidium raus - egal ob ihr in einer Mission speichert oder wo anders. Ihr habt auf der Polizeistelle die Möglichkeit, wie bei allen Polizeistationen in der Stadt eure Beweise abzugeben und Bargeld zu kassieren. Diese Beweise sammelt ihr in Missionen aber auch, wenn ihr die Zivilbevölkerung durchsucht und etwas findet. Außerdem könnt ihr Kofferräume von Autos unter die Lupe nehmen und Beweise bergen. Pro gesammelten Beweis erhaltet ihr eine Hand voll Karrierepunkte. Wenn ihr Leute festnehmt oder ggf. unschädlich macht. Es gibt 3 verschiedene Arten von Verbrechern. Die unbewaffneten mit einer gelben Leiste über dem Kopf, die bewaffneten mit Knüppeln oder Messern, die eine orangene Leiste haben und mit rot gekennzeichnete Verbrecher mit Schusswaffen. Allein letzte dürft ihr mit Schüssen töten - um keine "Böser Cop"-Punkte zu bekommen.
Ohja. Ihr könnt entweder guter oder böser Cop werden. Ich persönlich bin immer guter Cop bzw. versuche es. Dh. keine unbewaffneten oder mit Schlagutensilien bewaffneten Leute umbringen und keine Zivilisten oder Cops töten. Dafür könnt ihr Leuten in die Beine schießen, bis sie umfallen - das tötet sie nicht (aber Schüsse in die Füße). Liegen die Verbrecher am Boden könnt ihr sie mit Handschellen einkassieren und ihr erhaltet Karriere-punkte dafür, die ihr an den Polizeiständen gegen Bares eintauschen könnt. Habt ihr genug Punkte gesammelt steigt ihr im Rang, bekommt neue Autos und neue Fähigkeiten, die ihr gegen Cash freischalten könnt. Außerdem gibts ne ordentliche Prämie.
Die Karte des Spiels zeigt viele verschiedene Informationen an. Neben der aktuellen Hauptmission (der grün markiert ist) auch Informanten (wie die Puff-Mutter oder dem Taxifahrer), den aktuellen Fall (rot), Arenakämpfe (lila) und Straßenrennen (türkis). Als Eisenbahnsymbol sind die U-Bahn-Stationen eingetragen, die ihr nehmen könnt. Außerdem ist es euch möglich Taxis zu nehmen und günstig und schnell von einem Ort zum nächsten zu kommen. Die Karte zeigt nochmal daneben eine kleinere, die die Stadt in 20 Reviere teilt, die eine unterschiedliche Kriminalitätsrate haben. Ein Zeil des Spiels ist es so auch in allen 20 Revieren die grüne Stufe zu erreichen - dh. fast niemand macht etwas kriminelles. Fahrt ihr eine Weile durch die Stadt bekommt ihr eine Nachricht des Präsidiums, dass irgendwo irgendwer was böses macht und ihr da mal hinfahren sollt und die Sache klären sollt. Das sieht dann meistens so aus, dass ihr die beteiligten Personen verknüppelt und dann einkassiert. Die Aufträge sind sehr unterhaltsam und sehr kurzweilig. Wenn ihr zum Zielort fahrt (eigentlich immer) und wenn ihr in einem Polizeiauto sitzt, könnt ihr die Sirene anmachen und (fast) alle anderen Autos fahren zur Zeite.
Das Spiel ist verdammt groß und verdammt umfangreich, deshalb nur nur ein paar Worte zur Aufmachung: Die Grafik in der offenen Welt ist in Ordnung, der Cube ist einfach damit überlastet neue Objekte zu laden und alte zu entladen. Dreht ihr euch zum Beispiel um stehen neue Autos vor euch als noch vorhin. Die Grafik in Häusers ist ruckelfrei und sieht gut aus. Der Sound ist an und für sich okay, die vielen verschiedenen Audiotracks, die ihr übrigens noch erweitern könnt, da ihr im Game noch verschiedene weitere Tracks zu den Standardtracks in Musikläden kaufen könnt. Des Weiteren könnt ihr euch neu einkleiden oder euch eine neue Frisur aufsetzen lassen. Eure Gesundheit könnt ihr in Drogerien oder an Würstchenständen aufbessern indem ihr etwas esst oder ein Erste-Hilfe Kit kauft. Außerdem könnt ihr euch in Waffenläden neue Schießeisen kaufen oder in Dojos neue Kampfstile wie Karate oder Schwertkunst aneignen. Eure Waffen könnt ihr euch im Kofferraum EURES Wagens aussuchen.
Die Übersetzungen sind schlimm. So stimmen einige Bezeichnungen für Verbrechen nicht oder sie sind einfach nur unverständlich. Zum Beispiel "Überfall auf einen Bus": Wo ist denn der Bus - ich seh keinen! Irh hört die englischen Originalstimmen, was ja okay ist, aber die Entwickler hielten es nicht für nötig euch immer Untertitel zu geben, was genau dann lustig wird, wenn ihr kein Englisch könnt und trotzdem immer wissen wollt, was die Personen sagen. Außerdem stehen Texte gern übereinander - haben die Entwickler eigentlich gewusst, was sie da gemacht haben?
Durchwachsen
Text von 26.02.2014