Playstation 2 Retro Review

Call of Duty Finest Hour auf Playstation 2

26.08.2014

Call of Duty Finest Hour war der erste Versuch die auf dem PC erfolgreich gewordene Serie auf die Konsolen zu bringen. Wie gut das damals funktioniert hat, erfahrt ihr hier.

Call of Duty ist ein EgoShooter, bei dem ihr verschiedene Soldaten über verschiedene Schlachten hinweg spielt und Deutsche im zweiten Weltkrieg niederschlagt. So spielt ihr Russen in Stalingrad, Briten in Nordafrika und Amerikaner an der Westfront. Dabei seid ihr nicht immer zur Fuß durch Städte unterwegs, sondern geht auch mal in die Kanalisation, durch Häuser oder durch Tunnel. Außerdem könnt ihr auch Panzer fahren bzw. müsst das tun.

Die Zwischensequenzen sind wie damals üblich ziemlich übertrieben. So ist die Eingangssequenz so dermaßen übertrieben und unrealistisch; ein russischer Kommissar hetzt die im Boot sterbenden auf, Russland zu befreien. Die Musik untermalt die Aussage zwar heroisch. Aber so wirklich will ich dem nicht abkaufen, dass er an den Sieg Russlands glaubt.

Das Spiel spielt im 2. WK, ihr habt also die Waffen des 2. WK zur Verfügung, neben Sten, MP40 auch Bar, Thompson oder das Gewehr 43 und andere. In einer Mission seid ihr auch als Scharfschütze unterwegs, und müsst die Traktorenfabrik zehn Minuten lang verteidigen. Das macht ziemlich viel Spaß, weil ihr die Deutschen einfach wegschießen könnt. Hier fällt allerdings zum ersten Mal wirklich auf, dass die Kugeln ziemlich langsam fliegen, da ihr immer etwas vor den laufenden Deutschen zielen müsst. So groß ist die Entfernung nun auch nicht.

Ihr schießt also Deutsche nieder, bringt hier und da mal Sprengstoff an, sichert bestimmte Gebiete oder fahrt die Deutschen mit dem Panzer zu Brei. So weit so gut. Aber leider punktet Call of Duty: Finest Hour mit einigen Unausgereiftheiten. Einerseits ist das Spiel wirklich anspruchsvoll im Schwierigkeitsgrad Normal (dem mittleren von 3 Graden) und Kontrollpunkte sind nur rar gesäht. Außerdem kam es auch vor, dass ich im Laufe einer Mission keine Munition für meine Waffen mehr hatte, und kein Deutscher wollte mir Munition da lassen. Alle haben ihre Waffen mit in den Tod genommen.

Das Spiel ruckelt auf der PS2 sehr stark, was dem Spiel erheblichen Slow-Down beschert. Vor allem wenn sich eine Nebelwand vor euch auftut, wird das Spiel stark langsamer, was auch an der Schussgeschwindigkeit oder Drehgeschwindigkeit erkannt werden kann. Generell ist die Grafik auch für PS2-Standard nicht wirklich gut. Schließlich reden wir hier über ein System, was uns Black beschert hat, oder in True Crime New York City wunderschöne Reflexionen bringt. Was spielerisch wirklich stört ist, dass ihr wenn ihr einen Treffer abbekommt, einen Moment stehen bleibt. Wenn vor euch nun viele Deutsche stehen, kommt ihr nicht mehr vom Fleck. Außerdem sind die Medikits manchmal ziemlich weit auseinander.

Bewertung:
Durchwachsen
Durchwachsen
Text von 26.08.2014
Fazit:
Call of Duty: Finest Hour ist wohl eine durchmixte Sache. Einerseits machts es schon eine Menge Spaß mich endlich mal wieder durch die Welt im zweiten Weltkrieg zu schießen, andererseits stoßen mir die technischen Macken und Fehler übel auf. An und für sich ist das Spiel eigentlich kein schlechtes, aber die unfaire Natur und dummen Szenen im Spiel (freundliche Panzer, die die Deutschen nicht beschießen, freundliche und feindliche KI, die doof ist wie ein Stück Brot, ...) mindert den recht guten Gesamteindruck. Auch die geringe Auflösung (was bei der PS2 quasi naturgegeben ist) mindert den Spaß etwas.