PC Review
Turok auf Windows
26.02.2014
Das Turok, was 2008 erschienen ist, ist der Versuch von Touchstone eine bekannte und gute Spieleserie weiter auszubauen und zu melken. Nachdem sich fast 8 Jahre kein Mensch mehr um die Turok Serie gekümmert hat, kommt Touchstone bzw. Propaganda Games und versucht einen neuen Teil zu bauen. Das das leider nicht ganz geklappt hat, werde ich nachfolgend erörtern.
Turok, der namensgebende Protagonist, der anscheinend irgendein Indianer sein soll, ist bereits der erste Beweis, dass Touchstone es überhaupt nicht kapiert hat, was ein "Turok" eigentlich war. Die Entwickler von Acclaim, die ihre Spiele gemäß den Comics von Veliant bzw. von Acclaim gemacht haben, haben noch gewusst, dass Turok nicht der Name des Helden war, sondern vielmehr eine Art Titel.
Turok soll den Wolfsrudel-Anführer Kane. Wie der genau ins Bild passt, keine Ahnung. Ihr, der selbst ein Wolfsrudel-Aussteiger seid, reist also an Bord eines Raumschiffes zu einem Planeten, auf dem ihr Kane vermutet, werde von einem Kometen getroffen oder abgeschossen und crasht auf den Planeten. Von nun an schießt ihr euch durch Kane's Leute und durch Dinosaurier. Die eigentlich ausgestorbenen Reptilien, versuchen euch aber nicht etwa zu essen, sondern stoßen euch einfach vor den Kopf (wörtlich gemeint). Wie dämlich kann man denn als Entwickler sein? Ich kann mir maximal vorstellen, dass die KI-Gegner das Spiel entwickelt haben, denn die sind mit dämlich noch wohlwollend umschrieben.
Prinzipiell ist von den originalen Turoks fast nichts übrig geblieben, außer der Name. Die alten Turok-Spiele waren dafür bekannt, dass man alle Waffen des Spiels mit sich tragen konnte und dass es mehr Waffen gab als man an einer Hand abzählen konnte, was man vom neuen Turok nicht unbedingt behaubten kann. Die einzigste Waffe, die hier auch nur ansatzweise Spaß macht ist eh der Bogen, doof nur, dass er geschossen werden muss und war recht bald, nachdem ihr ihn gestrafft habt. Alle anderen Waffen, von denen ihr meistens 2 gleichzeitig halten könnt, sind fast spaßlos, obwohl die Gegner sehr schnell sterben und das obwohl sie eine starke Panzerung an haben. Die Dinos sind in Rudeln mit dem Messer tötbar, weil ihr nur die linke Maustaste drücken müsst und schon tötet Turok den Dino in einer kleinen aber auf lange Sicht gesehen nervigen Animation.
Die Grafik ist unterirdisch. Die mies aufgelösten Texturen und das schlechte Design des Games tuhen hier ihr Bestes: In welchem Dschungel hat jeder Stein die gleiche Textur wie der neben ihm liegende? Draußen ist alles grau und grün, in den Innenlevels, also in den Posten Kanes, ist alles grau. Das Spiel sieht echt nicht gut aus. Der Soundtrack ist im Prinzip das einzige, was halbwegs zum Namen Turok passt, aber das heißt noch nichts, da er lediglich aus ein paar Trommelschlägen und Streichern besteht, die halbswegs rhytmisch irgendwas zusammengespielt haben. Die deutsche Synchronisation ist nicht eine von den Guten.
Durchwachsen
Text von 26.02.2014