PS2-Review

Tomb Raider Legend auf Playstation 2

26.02.2014

Tomb Raider Legend - das erste Tomb Raider von CrystalDynamics - ist das erste Tomb Raider, was ansatzweise dynamisch bzw. instinktiv zu bedienen ist. Nach dem misratenen Tomb Raider - Angel of Darkness also endlich ein gutes Tomb Raider auf der PS2?

Die Antwort: ja. Die Kampagne des Spiels spielt über ein mystisches Schwert, was sich um die Geschichte von Excalibur und King Artus rankt. Wie immer von Magie und mystischen Kräften beeinflusst und von übernatürlichen Menschen und Vorkommnissen. Wie immer kriecht Lara Croft, Archäologin, durch Grabkammern, durch unterirdische Höhlen, aber auch durch die Stadt Tokio. Außerdem erfährt man im Spiel etwas über ihre Mutter und spielt eine Szene in Laras Vergangenheit. Die knapp 7 bis 9 Stunden lange Story spielt sich großartig.

Die Steuerung ist der größte Punkt für Legend. Lara lässt sich endlich intuitiv spielen, man kann sich die Steuerung etwa wie Uncharted vorstellen. Lara lässt sich richtig gut spielen und sie bewegt sich auch nicht wie ein Brett. Die Animationen sehen halbwegs flüssig aus, das Spieltempo ist recht flott, was auch dem Actiongehalt des Spiels zu gut kommt. Nun müsst ihr nicht mehr stundenlang fummeln um dann doch hinunterzufallen, weil sich das dumme Weib nirgends festhalten will. Solche Stellen kommen zwar auch noch vor, aber meistens verfolgt ihr dann einen falschen Lösungweg. Einziger Knackpunkt der Controls ist, dass sich Lara um Säulen oder Seile um 360° drehen kann und springen kann. Das führt oft zur Verwirrtheit, weil ihr nicht wirklich seht oder erahnen könnt, wo sie hinspringt und so wird das vor allem in hektischen Momenten zur Qual.

Wenn ihr aber mal in den Tod stürzt, ist das oft nicht allzu schlimm, weil das Spiel aller paar Plattformen einen Kontrollpunkt setzt. CrystalDynamics hätte zwar die Kontrollpunkte etwas besser setzen können, sodass der Spieler sich die Zwischensequenzen (die teilweise garnicht, teilweise nur über das Menü abzubrechen sind) jedesmal erneut anschauen muss.

In Tomb Raider Legend könnt ihr nicht nur in den Tod fallen, euch laufen auch haufenweise Feinde über den Weg. Das reicht von menschlichen Gegnern (mit Granatwerfen, zwei verschiedenen Sturmgewehren, einer Schrotflinte oder einem Scharfschützengewehr bewaffnet) über Hunde bis hin zu Tigern. Auf dem Schwierigkeitsgrad "Pfadfinder" (der leichteste von drei Graden) sind die Gegner das geringste Problem. Auch die Endgegner schaffen es meist nicht euch irgendwie das Wasser zu reichen. Wenn ihr auch bei den Actioneinlagen mit menschlichen schießwütigen Feinden auch Spannung und Herausforderung wollt müsst ihr einen schwereren Schwierigkeitsgrad auswählen.

In den Leveln gibt es jede Menge Schätze zu entdecken. Je mehr Schätze ihr habt, umso mehr neue Ausrüstung bzw. neue Kostüme erhaltet ihr. Schließt ihr ein Level ab, könnt ihr das Level im Modus Zeitspiel spielen. Das sorgt zusätzlich für Spielzeit, wer unbedingt gegen die Zeit antreten will/muss.

Die Grafik des Spiels ist grandios. Was CrystalDynamics für die damals schon in die Jahre gekommene PS2-Hardware erschaffen hat, ist beachtlich. Die Verwisch- und Verschwimmeffekte sowie die Lichtreflexe sind großartig. Die Texturen sind größtenteils sehr gut und das Spiel verfügt über Widescreen und einen 480p Modus (über das Einstellungsmenü zu finden). Der Sound ist sehr okay.

Bewertung:
Empfohlen
Empfohlen
Text von 26.02.2014
Fazit:
Die Abwechslungsreiche Story und die gute Grafik, in Verbindung mit der sehr guten Steuerung, machen Tomb Raider Legend zum besten Tomb Raider bis dahin. Eine Lara, die sich endlich intuitiv steuern lässt, eine recht gute Geschichte, großartige Grafik und viel zu tun/zu suchen. Was will man mehr?