Gamecube Retro Review

Retro auf Gamecube

Super Monkey Ball 2 auf dem Gamecube ist der Nachfolger des zuerst in der Arcade erschienenen Super Monkey Ball. In Super Monkey Ball spielt ihr einen von vier Affen, die in einer Kugel gefangen wurden. Ihr steuert aber nicht den Affen selbst, sondern genau genommen dreht ihr die Welt um den Affen, sodass er sich, von der Schwerkraft beeinflusst fortbewegt und zum Ziel des Levels schleppt. Und darum geht es im Spiel eigentlich auch nur. Ihr habt eine Reihe von Leveln und ihr müsst irgendwie in einem Zeitlimit bis zum Levelende kommen. Dabei ist euch einiges später im Weg, bspw. werden euch Poller in den Weg gestellt, die euch, wenn ihr gegen sie lauft, stark abstoßen. Generell basiert quasi jedes Hindernis auf der Physikengine des Spiels - die, die euch gerne auch mal durch den Boden durchdrückt, wenn ihr von einem Objekt von oben auf den Untergrund gedrückt werdet.

Die Level sind reichhaltig gestaltet. Im Story-Modus sind jeweils 10 Level in einer Thematik einsortiert, die allesamt die gleichen Texturen verwenden und das gleiche Hintergrundbild haben. Habt ihr die 10 Level geschafft, dürft ihr euch einen weiteren Teil der Story anschauen, und ihr schaltet die nächsten 10 Level frei. Dabei wird das Spiel immer schwerer und schwerer, und ihr werdet zusehends Probleme haben, die Level beim ersten Spielen - oder überhaupt - zu schaffen. Einige der Level erfordern, dass ihr eure Bewegungen gut plant und zu genauen Zeitpunkten ausführt, andere brauchen einfach Glück, und bei wieder anderen müsst ihr die Umgebung eine Weile beobachten, bis ihr das Muster bzw. den Lösungsplan erkennt. Generell dauert es bei einigen Leveln länger, und ihr müsst mehrere Pläne ausprobieren, bis ihr zu einer richtigen Lösung kommt. Auch kann die Ausführung schwierig sein.

Die Story des Spiels dreht sich darum, dass der böse Dr. Bad-Boon die Bananen der vier Hauptcharaktere stiehlt, und ihr die zurückholt. Dabei bringt es euch von einer eher grünen Umgebung, in einen Vulkan, bis unter Wasser und in das Innere eines Wals, später sogar in ein Waschhaus - warum auch immer. Die Zwischensequenzen sind sehr auf niedlich getrimmt und sprechen jüngere Spieler an, wobei die Schwierigkeit der Levels jüngere Spieler eher frustrieren dürfte, als dass es ansprechend wäre. Und ich habe das Spiel auch nicht vollständig durchgespielt - dafür fehlt mir das Können und die Ausdauer. Dafür habe ich das Spiel ganz oft von vorn angefangen, und habe die ersten Level sehr sehr oft gespielt.

Neben dem Story-Modus gibt es noch einen Arcade-Modus, bei dem ihr zunächst eine Schwierigkeitsstufe auswählen müsst, ihr könnt zwischen Anfänger, Mittel und Experte wählen; und erhaltet dann eine unterschiedliche Zahl von Leveln vorgesetzt. Außerdem habt ihr nur eine bestimmte Anzahl an Leben, mit denen ihr die 10, 30 oder 50 Level schaffen müsst. Die Level werden dabei auch schwerer und die Schwierigskeitsstufen fangen nicht mit den gleichen Leveln an. Pro 100 Bananen, die ihr aufsammelt, erhaltet ihr aber ein neues Leben. Außerdem wird die Action von Bonusstages unterbrochen, die euch die Möglichkeit geben schnell viele Bananen einzusammeln. Schafft ihr den Arcade-Modus ohne ein Continue zu verwenden, schaltet ihr weitere Level frei, die ihr direkt im Anschluss schaffen müsst. Für Langzeitmotivation ist also - dank des durchaus knackigen Schwierigkeitsgrads gesorgt.

Außerdem verfügt das Spiel über eine Menge an Minispielen. Da hätten wir Monkey Rennen 2, wo ihr mit anderen Affen um die Wette rennen müsst und eine Art Super Mario Kart spielt; in Monkey Ziel 2 müsst ihr euren Affen, der seine Kugel als eine Art Fallschirm benutzt, auf einem Podest landen, und vorher möglichst viele Bananen einsammeln um viele Punkte zu sammeln. Außerdem haben wir noch verschiedene Umsetzungen von Sportarten auf der Scheibe, bspw. Golf, Tennis, Fußball, Boxen, Bowling oder Billard. Besonders die Billard-Umsetzung gefällt mir sehr gut, weil sich die Ballphysik hier sehr gut anfühlt, und auch die Computergegner hier nicht locker lassen. Außerdem ist hier mit vier verschiedenen Spielarten durchaus für Abwechslung gesorgt. Monkey Schuss, ist eine Art Railgunshooter, bei dem ihr mit dem Stick ein Fadekreuz auf dem Bildschirm bewegt, und die Gegner abschießen müsst, die euch Raketen entgegen feuern. Das ist gar nicht so einfach und ihr werdet dabei einige Bildschirmtode sterben, bis ihr die drei Level schafft.

Die Minispiele machen alleine zwar durchaus Spaß, zum wirklichen Kracher werden die aber erst mit Freunden, wenn ihr mit den Freunden wettkämpfen könnt und eure Freundschaften dafür aufgebt, in Monkey Billard zu gewinnen. Neben den normalen Spielmodi gibt es auch noch Spezialmodi, wie bspw. im Bowling-Minispiel, wo die Bahn gebogen ist, oder sich sogar verschiebt. Dank der Drall-Mechanik des Minispiels schafft ihr trotzdem die Kurve.

Grafisch ist Super Monkey Ball auf der einen Seite etwas veraltet, auf der anderen Seite aber auch noch recht hübsch, vor allem durch die schönen Farben und netten Effekte. Die Hintergrundmusiken sind sehr schön und peppig, drängen sich aber nicht in den Vordergrund, sondern bleiben hinter dem Geschehen, umrahmen das Spielprinzip aber gut. Die Musik passt auch zu den eher abgedrehten Zwischensequenzen und der Story. Genau die machen das Spiel aber zu etwas besonderem, ansonsten wäre das Spiel nur ein weiteres Ballphysik-Puzzlespiel. So wird Super Monkey Ball 2 zu einem abgefahren Ballphysik-Puzzlespiel, was im Kopf bleibt.

Bewertung:
Empfohlen
Empfohlen
Text von 25.11.2016
Fazit:
Super Monkey Ball 2 ist ein sehr gutes Spiel. Die Physik entspricht nicht immer dem, was wir erwarten, ist aber dennoch in sich geschlossen. Die Grafik ist zweckmäßig, die Hintergrundmusiken sind gut. Das Spiel macht eine Menge Spaß, kann aber auch sehr frustrierend sein, wenn ihr wiederholt ein Level versucht, es aber einfach nicht schafft. Bis ihr den richtigen Rhythmus habt, kann eine Weile vergehen, ihr dürft also nicht aufgeben. Insgesamt ist Super Monkey Ball 2 ein guter zweiter Teil des Spiels und bietet eine Menge Inhalt, den ihr entdecken könnt.