Wii Review
Review auf Wii
Super Mario Galaxy. Das nunmehr dritte 3D-Spiel aus der Super Mario-Serie. Und wieder wird Peach gefangen und wieder müsst ihr sie befreien. Doch diesmal anders als noch in den vorherigen Teilen Sunshine oder 64. Das Spiel beginnt mit einer Introsequenz, in der das Sternenfest ausgerichtet wird, allerdings greift Bowser mit Bowser Jr. auf fliegenden Schiffen das Fest an, und trennt das Schloss von Peach aus dem Planeten und entführt Peach. Mario wird dabei ebenfalls ein Stück mitgenommen, fällt aber bald vom Schloss.
Ihr werdet auf einem Planeten mit viel grün wach, und lernt die Steuerung des Spiels kennen, indem ihr drei Hasen fangt. Dann wird euch gezeigt, wie das Spiel funktioniert, worauf ihr achten solltet und euch wird die Hub-Welt gezeigt. Diese Hub-World lässt euch sechs verschiedene Kuppel betreten, ihr beginnt mit der Terasse, arbeitet euch über das Bad, die Küche, das Schlafzimmer weiter bis zum Motorraum bis hin zur Lounge. Neben diesen Kuppel, die euch Zugriff auf verschiedene Level geben, gibt es noch drei Herausforderungen, die ihr später im Spiel freischaltet.
Ihr beginnt mit der Terasse. Geht in das Gebäude, und zeigt dort mit eurer Wii-Remote auf den Fernsehr, sodass der Mauszeiger über dem blauen Stern ist. Drückt die A-Taste damit euch der Stern an sich heranzieht. Ihr erhaltet so einen Überblick über die 5 Welten, auf die ihr über diese Kuppel zugreifen könnt. Zu Beginn könnt ihr nur eine auswählen. Ihr schaltet aber mehr und mehr nach und nach frei, indem ihr Powersterne einsammelt. Es gibt pro Level drei Szenarien, dh. drei Power-Sterne. Dann gibt es noch so genannte Schabernack-Kometen, die das Spiel etwas modifizieren. Bspw. geben euch rote Kometen ein Zeitlimit, Risikokometen senken eure Lebensernergie von 3 auf 1, Tempokometen verschnellern alle eure Gegner und Schattenkometen lassen euch ein Wettrennen gegen euren Schatten laufen. Das ist ganz nett, allerdings ist es mehr oder weniger zufällig wie die Kometen auftreten. Wenn man alle Sterne sucht, kann das durchaus frustig werden. Außerdem gibt es grüne Sterne im Spiel, die die Herausforderungen freischalten.
Das Spiel steuert ihr mit dem Nunchuk und der Wii Remote. Mit dem Stick am Nunchuk steuert ihr Mario, mit den beiden Knöpfen duckt sich Mario respektive ändert ihr die Kamera. Mit A springt Mario. Außerdem könnt ihr durch Wackeln mit dem Nunchuk oder der Remote Mario eine Wirbelattacke ausführen lassen. Mit der Remote könnt ihr außerdem durch Zeigen auf den Bildschirm Sternenteile einsammeln, die ihr auf dem Bildschirm seht. Mithilfe der Sternenteile könnt ihr Luma füttern, oder Gegner für eine kurze Zeit ablenken. Luma sind diese kleinen Dinger, die so aussehen wir Sterne mit Augen. Es gibt Luma, die fressen eure Sternenteile, und geben euch einen extra 1-Up Pilz oder einen Pilz, der eure Lebensenergie verdoppelt. Außerdem gibt es versteckte Luma, die euch neue Wege eröffnen und beispielsweise den Weg zu einem versteckten Stern ebnen. Dazu müsst ihr den Luma mit genügend Sternenteilen füttern.
In den Levels könnt ihr nur die Sternenteile verfüttern, die ihr auch in dem Level gesammelt habt, in der Sternenwarte habt ihr alle Sternenteile zur Verfügung, die ihr überhaupt gesammelt habt. Manchmal ist es gar nicht so einfach die Wünsche eines Lumas zu erfüllen, weil ihr einfach noch nicht genügend Sternteile gesammelt habt, in dem Level.
Die Level sind oftmals hinreichend klein und oftmals in viele kleine Planeten aufteilt, zwischen denen ihr hin und her reist. Es ist etwas schade, dass das so ist, weil so kaum wirklich erinnerungswürdige Umgebungen hängen bleiben, sondern jedes Level wie das nächste wirkt. Sicherlich gibt es hier auch genügend Abwechslung, aber dennoch spielen sich viele Level recht ähnlich. Außerdem bleiben kaum Umgebungen im Kopf. Die Problemstellungen und Rätsel werden außerdem recht klein gehalten, da ja alles auf eine mehr oder weniger kleine Kugel passen muss. Oftmals leidet, finde ich, auch die Freiheit darunter, dass ihr von einem Planeten zum nächsten reist, und nicht zurück könnt. Leider ist auch die Kamera oft nicht frei einstellbar, was sehr störend ist, vor allem in Leveln, die euch mehr Freiheit lassen.
Es gibt einige verschiedene PowerUps für Mario. Zum einen kann er sich in eine Biene verwandeln, dann könnt ihr mit A eine Zeit lang fliegen. Es gibt auch eine Feuerblume und eine Eisblume. Die Feuerblume lässt euch Feuerbälle schießen und damit Fakeln anzünden, wenn ihr mit der Remote fuchelt, die Eisblume lässt euch über Wasser gehen und jedes Wasser einfrieren, was euch berührt. Ihr könnt euch in eine Feder verwandeln, sodass ihr euch springend fortbewegt. Ihr könnt beim Aufkommen A gedrückt halten, sodass ihr höher springen werdet. Der rote Stern, den ihr erst ganz zum Schluss im Spiel erhalten werdet, erlaubt euch, zu fliegen, allerdings findet ihr den quasi in keinem Level. Das würde das Konzept des Spiels auch etwas untergraben.
Die Level sind ziemlich abwechslungsreich, zu Beginn bspw. gibt es ein Level, was auf einer Art Bienenkolonie spielt, dann gibt es Level, in denen ihr größtenteils schwimmen müsst, es gibt Wüstenlevels, es gibt Lavalevels aber auch Eislevels. Es gibt auch ein Geisterhaus-Level. Alles in allem eine gute Abwechslung, und es macht durchaus Spaß auch später neue Level und neue Konzepte zu entdecken. Galaxy schafft es bis zum letzten Level, also bis zur Rettung von Peach neue Konzepte einzubauen, und das macht richtig Spaß. Bspw. gibt es Wände an denen ihr entlang laufen könnt, oder auch Stellen im Spiel, wo das Spiel in eine Art 2,5 D Modus geht, und ihr teilweise auch an der Decke laufen müsst. Generell lässt sich das alles mit Schwerkraftspielereien zusammenfassen.
Es gibt im Vergleich zu den Vorgängern einige neue Komponenten im Spiel, bspw. die orangenen ausgehöhlten Sterne, die euch auf den nächsten Planeten schicken. Dann gibt es noch blaue Sterne, die euch an sich heranziehen. Es gibt sogar ein Minilevel, was nur aus diesen Sternen besteht, und kein sicherer Boden, auf den ihr zurückfallen könnt, wenn etwas schief läuft. Dafür geizt das Spiel nicht gerade mit Zusatzleben, bspw. erhaltet ihr für 50 Sternenteile ein neues Leben hinzu. Trotzdessen, dass das Spiel eure gesammelten Leben nicht speichert, habe ich nie einen Game-Over-Bildschirm im Spiel gesehen. Außerdem hat das Spiel verschiedene Schalter, die ihr mit eurer Wirbelattacke oder Ground-Pound-Attacke aktivieren könnt. Die Wirbelattacke hilft euch außerdem höhere Vorsprünge zu erreichen, weil ihr einerseits etwas an Höhe gewinnt, und andererseits habt ihr so einige Zeit zusätzlich in der Luft, die ihr dafür nutzen könnt, wieder auf festen Boden zu kommen.
Leider fallen einige kleinere und größere Macken im Spiel auf. Einerseits habe ich bereits die Kamerasteuerung erwähnt. So verfügt das Spie prinzipiell über eine freie Kamerasteuerung mit dem Digikreuz auf der Remote. Allerdings lässt sich quasi nirgends die Kamera frei justieren. Das ist sehr schade und sollte auch 2007 nicht mehr notwendig sein. Ihr könnt zwar oftmals in eine Egoperspektive umschalten, allerdings genügt das nicht immer, und ihr könnt euch so nicht bewegen. Eine weitere Macke ist, dass die Steuerung auf Unterseiten von Scheiben bspw. sehr merkwürdig ist. Sicherlich ist es verdammt schwer da eine richtige Einstellung zu finden, aber irgendwie dreht sich die Steuerung dabei um, sodass ich schon oft an Rändern, also beim Übergang von Oberseite zu Unterseite stehen geblieben bin, oder Kreise gelaufen bin, weil das Spiel mich einfach nicht nach unten lassen wollte. Das ist ziemlich schade.
Grafisch sieht Super Mario Galaxy ziemlich großartig aus. Sicherlich wäre eine HD Auflösung nett, aber auch so schaut das Spiel richtig gut aus. Die Steuerung auch mit der Remote-Zeige-Mechanik funktioniert gut, bis auf die Ausnahmen. Der Soundtrack ist hervorragend, teilweise wurden altbekannte Themes neu aufgelegt und teilweise wurden neue Melodien entwickelt, die das Spiel gut abrunden, richtig großartig zum Spiel passen und das Spiel unterstreichen.
Super Mario Galaxy macht richtig viel Spaß. Es macht mir Spaß die Sterne zu sammeln, über Hindernisse und auf Gegner zu springen, es macht mit Spaß die Sternenteile zu sammeln, auch wenn das quasi sinnlos ist. Sicherlich könnt ihr mit einem Druck auf B auf Gegner oder andere Objekte Sternenteile schießen, aber das hat oftmals nur einen geringen Effekt. Es gibt sogar die Möglichkeit einem zweiten Spieler eine Remote zu geben, der dann für euch Sternenteile einsammelt oder Gegner beschießen kann. Es macht mir richtig viel Spaß die Umgebungen und Levels zu erkunden, und viele Sterne zu sammeln. Die Schabernack-Kometen haben mir aber weniger Spaß gemacht. Zum einen verwandeln die Risiko-Kometen das Spiel in eine unfaire Sterbeorgie, zum anderen ist durch den eher zufälligen Charakter, wo ein Komet anfliegt, eine für mich unsinnige Komponente im Spiel. Die Zusatzlevel, die sich zunächst in Fragezeichenboxen in den Galaxien verstecken, sind sehr nett und machen Spaß, bspw. müsst ihr dort zum Ende surfen oder auf einer Kugel balancieren. Das ist sehr anspruchsvoll, macht aber sehr viel Spaß und lockert das Spiel gut auf.
Empfohlen
Text von 03.03.2016