Gamecube Retro Review
Star Fox Assault auf Gamecube
03.03.2016
Starfox Assault besinnt sich nach dem etwas abgredrifteten Advantures wieder auf die Wurzeln der Starfox Serie zurück und bietet euch die von N64 und SNES gewohnte Railgun-Shooter Action, im Weltall und auf Planeten. Ihr fliegt, fahrt und lauft also durchs Weltall und über Planeten um Feinde auszuschalten und Missionen zu erfüllen um die Kampagne und die Story fortzuführen.
Die Story beginnt nachdem Starfox Andross besiegt hat, und die letzten Überreste seiner Armee zurückgeschlagen werden. Ihr bekämpft in der ersten Mission die Armee von Oikonny, einem Angehörigen der Armee von Andross, der auf einen nahegelegenen Planeten fliegt. Dort dann verwüstet ihr die Basis auf die ihr trefft und schaltet nebenbei noch einige Einheiten am Boden aus, und zerstört dann das Schiff von Oikonny. Dann aber erscheint eine euch unbekannte Kreatur einem so genannten Aparoiden. Was genau das für Viehcher sind, wo sie herkommen und warum sie sowohl Charaktere als auch Maschinen übernehmen können, wird leider nicht gesagt. Ihr entdeckt aber sofort einen Speicherkern (auch was das ist, wird nie gesagt) und nun entfaltet sich eine eher belanglose Story, in der ihr natürlich die Welt von den bösen Aparoiden befreien müsst.
Die Kampagne umfasst 10 Missionen, in denen ihr verschiedene Abzeichen erhalten könnt, unter anderem ein Abzeichen, dass alle eure Freunde diese Mission überlebt haben, dann eins, dass ihr eine vordefinierte Punktzahl erreicht habt und mehrere Abzeichen, die ihr im Level finden könnt, teilweise indem ihr bestimmte Gegner ausschaltet, teilweise auch indem ihr den Boden an bestimmten Stellen beschießt. Es gibt drei Schwierigkeitsgrade. Der leichteste ist nur dann anspruchsvoll, wenn ihr nicht wisst, was auf euch wartet, der zweite ist auch dann anspruchsvoll. Oftmals fühlt es sich so an, als ob das Spiel zu selten Silberringe bereit hält und euch zu selten Waffenupgrades gibt. Silberringe und Goldringe füllen die Energie eures Arwing bzw. des Landmaster auf, Gesundheitspakete füllen die Energie von Fox wieder auf. Waffenupgrades geben euch den Doppelschuss, dh. dass der Arwing zwei grüne Laser schießt, und ein weiteres Upgrade gibt euch blaue Laser, die etwas stärker sind als die Grünen.
Für viele der Schwachpunkt des Spiels sind die zu-Fuß-Missionen. Sicherlich fühlt es sich zunächst merkwürdig an mit Fox zu Fuß Missionen zu erfüllen, aber hier ist das Spiel für mich ein guter mittelmäßiger Shooter, was sicherlich nicht die Erwartung an ein Starfox Spiel ist, aber dennoch sind die Teile des Spiels keineswegs schlecht. Fox steuert sich etwas schnell, aber an sich spielt sich der Teil genauso gut wie alles andere. Gerade durch die sanfte automatische Zielhilfe trefft ihr ab und an auch mal etwas, und müsst nicht haargenau einen Gegner anvisieren. Etwas nachteilig ist, dass ihr die Optionen nicht innerhalb des Spiels aufrufen könnt, also auch die Invertierung der Y-Achse der Kamerasteuerung muss außerhalb geschehen. Mich hat das immer gestört in den Zu-Fuß-Missionen, dass die Y-Achse invertiert ist, aber das habe ich nie ausgeschalten, weil mich immer genervt hat, dass ich die Optionen nicht innerhalb des Spiels benutzen kann.
Die Missionen spielen auf verschiedenen Planeten, einmal wird bspw. Coneria angegriffen, was ihr verteidigen müsst, dann müsst ihr ein Klimakontrollzentrum infilitrieren. Die Aufträge sind dabei sehr oberflächlich, ihr bleibt bei keiner Mission lange auf dem Planeten oder müsst viel machen. Mal ein Kraftfeld ausschalten oder eine Anzahl Brutstationen erledigen, dann gehts meistens auch schon weiter. Zweimal im Spiel wird das Spiel komplett zum Railgunshooter, wenn sich Fox auf den Flügel eines Flugzeugs stellt und Feinde mit seinem Maschinengewehr abschießt. Das ist etwas unglaubwürdig, aber was weiß ich schon. Andere Missionen beinhalten, dass ihr Raketen abschießt, die auf eure Raumstation angeflogen kommen, ähnlich wie Sector-Z im N64-Spiel Lylat Wars (Starfox 64).
Die Planeten sind dabei hinreichend abwechslungsreich, und gerade, weil die Kampagne in unter 4 Stunden spielbar ist, und beim Wiederholen schon in fast einer Stunde gespielt werden kann, werden euch alle Umgebungen nach dem ersten Mal recht bekannt vorkommen. Es macht schon eine Menge Spaß das Spiel auch mehrfach zu spielen, um alle versteckten Abzeichen zu finden. Außerdem könnt ihr, wenn ihr alle Punktziele auf der Silber-Schwierigkeitsstufe erreicht, auch einen Arcade-Klassiker von Namco freischalten. Wenn ihr das Spiel aber nur einmal spielen wollt, ist Assault sicherlich nichts für euch. Gerade das Spiel lebt, durch seine Kürze, davon, dass ihr es mehrfach spielt. Und es macht ja auch genug Spaß um genau das zu rechtfertigen.
Die Umgebungen sind meistens hübsch gestaltet, außer bei den zu-Fuß-Missionen, die oftmals recht lieblos zusammengewürfelt aussehen. Die Coneria-Mission ist eine beliebige Stadt-Mission mit wenig Tiefe, und die Mission auf dem Dinosaur-Planet, der aus Adventures bekannt ist, wirkt auch im Gegensatz zum Vorgänger deutlich hässlicher. Dafür seht ihr auch Tricky wieder. Die Weltraummissionen sind sehr hübsch und machen viel Spaß. Der Soundtrack ist absolut großartig. Es sind zwar quasi alle Musikstücke aus den Vorgängern bekannt, dafür wurden die neu eingespielt mit einem Orchester, und klingen nun umso besser und umso wuchtiger - und sie erinnern euch an die guten alten N64-Tage und an Lylat Wars.
Die Starfox Serie war noch nie durch besonders tiefgründige Missionen hervorgetreten, aber die Missionen in Assault sind sehr sehr schwach. Oftmals reicht es aus einige Gegner zu erledigen, die euch auf dem Radar angezeigt werden. Lieber würde ich mich durch Railgun-Missionen im Weltall schießen als zu Fuß nach Gegnern zu suchen oder bestimmte Brüter zu vernichten. Die Waffen fühlen sich auch nicht wirklich stark an, und das Durchschalten ist mehr als nervig, weil Granaten oder Minen quasi keine Wirkung haben und quasi nicht präzise verschossen würden können.
Empfohlen
Text von 03.03.2016