PS2 Review
Splinter Cell Double Agent auf Playstation 2
01.03.2014
Splinter Cell Double Agent - das Spiel, was das Leben von Sam Fisher entschied, ist noch ein recht typisches Splinter Cell. Ihr schleicht, erwügt ein paar Leute, tötet ein paar Leute und lauft weiter - unentdeckt, sonst sterbt ihr recht schnell. Wie viel Spaß Splinter Cell wirklich macht, will ich euch hier erklären.
Ihr spielt Sam Fisher und startet mit ihm und eurem Kollegen irgendwo in Island, bei einer Gießerei. Dort infiltriert ihr das Gebäude, findet ein paar Kisten, hört den Namen Emile Dufraisne und verschwindet wieder. Splinter Cell Double Agent dreht sich um Emile Dufraisne, der mehrere Sprengsätze mit roten Quecksilber hat, und die später zünden will. Das Spiel hält sich storymäßig eher bedeckt über die Ziele von Dufraisne und enthält auch keine Infos darüber ob er Gelder haben will - anscheinend will er lediglich Menschen sterben sehen - warum auch nicht.
Die erste Mission wird ziemlich schnell abgebrochen, sehr zum Leidwesen von Sam, weil er gern weitermachen wöllte. Er erfährt, dass seine Tocher getötet wurde und nimmt den schwierigsten Auftrag seines Lebens an - er nimmt Kontakt zu Jamie Washington im Gefängnis von Ellsworth auf und erhält so Zugang zu Dufraisne's Organisation JBA (James Brown Agency). Von nun an hat jede Entscheidung von euch Konsequenzen - naja nicht wirklich, aber das Spiel tut gern so. Ihr habt öfters die Möglichkeit zwischen zwei Alternativen zu wählen - zum Beispiel das Boot zu sprengen und 2000 Leute umzubringen oder nicht. Wenn ihr euch dafür entscheidet die Leute zu töten, dann vertraut euch die JBA mehr und das NSA weniger, wenn ihr euch dagegen entscheidet ist das genau andersrum. Solltet ihr mal komplett abrutschen, sodass euch eine der beiden garnicht mehr vertraut, so müsst ihr lediglich den nächsten Computer suchen und euch zurückmelden.
Storymäßig macht das Spiel meiner Meinung nach alles richtig - bis auf die fehlenden Eckdaten von oben. Leider fehlen dennoch ein paar Informationen oder Storyteile - übrigens: die HD-Versionen des Spiels sind noch unschlüssiger, weil viele Missionen einfach rausgeschmissen wurden, warum auch immer.
Das Gameplay besteht eigentlich nur daraus zu schleichen. Ihr müsst euch entweder an Gegner vorbeischleichen, sie überwältigen, ihnen eine drüberhauen oder sie durch einen gezielten Kopfschuss töten. Tut ihr das letztere unbedacht, könnte es sein, ein anderer hat euch gehört und löst Alarm aus. Wenn ihr einmal Alarm ausgelöst hat, dauert es eine gewisse Zeit, bis er wieder abgeschaltet wird. In dieser Zeit sind mehr Anlagen angeschaltet, die euch finden sollen - Lasererkennung, Kameras, MG-Geschütze, die ihr mit der EMP-Funktion eurer Pistole temporär deaktivieren könnt.
Alles, was ein Magnetfeld um sich herum hat, seht ihr mit eurer EM-Sicht, die ihr mit dem Digikreuz nach oben aktiviert. Nach links ist die Nachtsicht, nach rechts ist die Wärmesicht. Ein nützlicher Freund sind Computer, die ihr hacken könnt. Einerseits könnt ihr viele Computer und andere Geräte von weitem hacken, indem ihr auf R3 drückt, die Geräte anvisiert und X drückt, oder indem ihr herantretet und die Geräte hackt. Dabei müsst ihr meistens zwei Wellenlinien abgleichen. Das ist relativ simpel, macht aber unglaublich viel Spaß - warum auch immer.
Der Schwierigkeitsgrad in der knapp 11 Stunden langen Kampagne hält sich in Grenzen. Ich habe auf Normal gespielt, dem leichtesten der drei Schwierigkeitsgrade. Es gibt ein paar wenige richtig knackige Stellen, die sich eigentlich auf die letzte Mission beschränken, aber ansonsten macht das Spiel verdammt viel Spaß und ist recht gut machbar, wenn man nicht vom Call of Duty Syndrom ergriffen ist - also alles niederballern will, was einem im Weg steht. Die allerletzte Mission, vor allem der Endkampf mit Emile ist einfach nur grässlich. Erstens gibt es einige Stellen, wo ihr so dermaßen unterlegen seid und zum Zweiten ist die KI im Endkampf so dumm, dass sie gern hängen bleibt und wichtige Laser nicht abschaltet. Sobald ihr dort seid werdet ihr es merken.
Die Grafik des Spiels ist durchaus solide, etwas flimmrig, aber das ist denke ich durchaus verzeihbar - wären da nicht die Ruckler. Soundtechnisch macht Splinter Cell nicht viel verkehrt, ein paar Mal habe ich Bugs in der Sounduntermalung gefunden, aber auch das ist nicht so tragisch.
Empfohlen
Text von 01.03.2014