PS3 Review
Resistance Fall of Man auf Playstation 3
10.07.2015
Resistance Fall of Man ist ein EgoShooter, der zum Start der PS3 erschienen ist. Das Spiel spielt in einer alternativen Geschichte - vom 11. Juli 1951 bis zum 14. Juli 1951. Der zweite Weltkrieg hat offenbar nie stattgefunden, dafür entwickelten offenbar die Russen in den 1930ern Kreaturen, die sie und später auch ganz Europa innerhalb kürzester Zeit überrennen werden. Zunächst dachte man Großbritannien wäre sicher, aber auch das war ein Irrtum, so wurde auch die Insel schnell von den Bestien besetzt.
Ihr spielt den US-Soldaten Sgt. Hale. Ihr seid unter den Soldaten, die England von den Bestien befreien sollen, zunächst landet ihr in York, und versucht dort die Bestien zurückzuschlagen. Dabei werdet ihr von kleinen Parasiten angefallen, die euch mit dem Virus der Bestien infizieren. Aber anders als die anderen Soldaten sterbt ihr dabei nicht, sondern ihr erhaltet dadurch einige nette Fähigkeiten. Zum Beispiel wird im Spiel beschrieben, wie ihr euch schneller bewegt, als natürlich. Außerdem regeneriert sich eure Energieleiste, werdet ihr eine Weile lang nicht getroffen. Eure Energieleiste ist in vier Teile geteilt, ist ein Viertel komplett leer, wird sich das nicht mehr regenerieren, dazu müsst ihr das gelbe Serum einsammeln, was in den Leveln rumliegt.
Das Spiel beginnt in York, es gibt aber auch andere Städte die ihr bereist, darunter Manchester oder London. Ihr seid auch nicht nur in Städten unterwegs, sondern auch mal mit dem Jeep im Grünen oder in Tunnelsystemen der Kreaturen. Am Ende der ersten Mission am Busdepot werdet ihr von den Bestien mit Raketen beschossen, die euch außer Gefecht setzen, sodass die Kreaturen euch gefangen nehmen können und in eine Umwandlungsstätte bringen, also einem Ort, wo Menschen in Bestien gewandelt werden. Jedoch nehmen euch die Bestien eure Waffen nicht weg, sodass ihr euch euren Weg freischießen könnt und dabei die Erzählerin befreit, die in den Zwischensequenzen zwischen den Leveln die Geschichte erzählt.
Die Shooter-Mechanik des Spiels geht in Ordnung, das Spiel spielt sich recht schnell ohne dabei hektisch zu werden. Auf euch stürmen viele Bestien zu, die ihr mit euren Waffen ausschalten müsst. Ihr tragt alle Waffen, die ihr findet gleichzeitig. Ihr beginnt mit einem Sturmgewehr, findet dann später noch die Waffe der Bestien (das Bullseye), aber auch den Bohrer, dessen Geschosse Wände durchdringen können, eine Schrotflinte, ein Scharfschützengewehr, einen Raketenwerfer und zwei Waffen, die schwer zu kategorisieren sind. Jede Waffe verfügt noch über einen alternativen Feuermodus. Die Schrotflinte kann bspw. zwei Schuss mit einmal abfeuern, das Sturmgewehr hat einen Granatwerfer, der Bohrer kann einen Schild vor euch errichten - aber Achtung, denn der Schild ist von Bohrerprojektilen durchdringbar. Das Bullseye verfügt über eine Peilkugel - trefft ihr einen Gegner damit, visiert die Waffe diesen Gegner an. Schießt ihr dann normale Kugeln aus dem Bullseye werden diese automatisch zum Feind hingezogen, so müsst ihr nicht mehr so genau zielen - aber beachtet, dass natürlich keine Objekte im Weg sein dürfen.
Zu den Waffen stehen euch noch eine Reihe von Granaten zur Verfügung, zum Einen die normalen Splittergranaten, dann aber auch Luft-Treibstoff-Granaten, die eine brennede Flamme erzeugen, oder Stachelgranaten, die beim explodieren eine Reihe von Stacheln durch die Luft schleudern, die eure Gegner auspießen können. Eure Gegner sind recht vielfältig, zum Einen gibt es den normalen Fuß"soldaten" der Feinde, mit dem Kühlkörper am Rücken - die Begründung dafür ist, dass der Stoffwechsel der Bestien verdammt schnell ist, womit die Bestien besonders warm werden, und ohne Kühlung sterben würden. Dann gibt es Bohrerschützen und verschiedene andere Fußsoldaten. Es gibt kleinere Viehcher, die bspw. auch an Decken entlang laufen können. Sie treten gern in Horden auf, und fallen euch recht gerne an. Dann gibt es unbewaffnete Kreaturen, die euch gerne anfallen - nehmt euch vor denen in Acht, die ziehen euch direkt ein Viertel eurer Energie ab.
Dann gibt es Pirscher und andere größere Kreaturen bzw. Fährzeuge, die ihr zerstören bzw. besiegen müsst. Allen voran der Engel, eine fliegende Kreatur, die euch mit Gas und Projektilen befeuert. Pirscher sind eine Art Spinnenähnlicher Panzer der Bestien, der sowohl mit Feuerwaffen als auch mit Raketen auf euch schießen kann. Generell macht das Spiel recht viel Spaß gegen all die verschiedenen Gegnertypen anzutreten, vor allem, da später weitere Gegnertypen auf euch zustürmen. Leider nimmt das Spiel etwas den Reiz aus den Gegnern, da später viele Pirscher auf euch warten werden, wohingegen ihr zu Beginn des Spiels bereits mit einem Probleme hattet.
Aber nicht nur in der Gegnerauswahl bietet euch das Spiel Variation, sondern auch in dem, was ihr machen müsst. Die meiste Zeit des Spiels seid ihr zu Fuß unterwegs, erkundet zu Fuß die Landschaft, die Umgebung oder Tunnel, die die Bestien gegraben haben. Dann wiederum wird das Spiel aufgelockert, dadurch, dass ihr am Steuer eines Jeeps sitzt, dessen Geschütz von einem Kameraden bedient wird, oder ihr steuert einen Panzer, oder einen Pirscher der Feinde und vernichtet alles, was ihr seht. Leider enden diese Sequenzen so abrupt, wie sie beginnen. Leider fehlt mir oftmals der Zusammenhang zwischen den einzelnen Levels. Bspw. fahrt ihr in einem Level mit dem Panzer zum Busdepot, dort angekommen (in der nächsten Mission), ist keine Spur mehr vom Panzer zu sehen. Hier wäre es sicher nett gewesen, etwas mehr Wert darauf zu legen, wie Hale von einem Ort zum anderen kommt. Zwischen den Missionen spielt zwar eine Zwischensequenz, die fasst aber nur das allgemeine Geschehen zusammen und bringt etwas Licht ins Dunkel der Geschichte des Spiels. Licht bringen auch die vielen versteckten Informationen, die ihr in den Leveln finden und lesen könnt.
Grafisch wirkt Resistance sichtlich altbacken - einige Objekte sind sehr eckig, generell fällt eine Objektleere in manchen Leveln oder Räumen negativ auf. Gefallen hat mir in einigen Leveln die Klarheit, die Schärfe mit der Objekte und Umgebungen dargestellt werden. In anderen Leveln ist davon allerdings nicht mehr viel zu sehen, so werden Objekte aufgrund des Glare-Effekts unscharf dargestellt, einige Umgebungen verstecken regelrecht die Gegner. Resistance stammt aus der seltsamen Zeit, als die Hardware grade stark genug wurde Verwisch- und Glare-Effekte zu rendern. Und leider wirkt das Spiel in vielen Teilen (vor allem, wenn ihr euch im Inneren aufhaltet) geradezu grau und farblos, was nicht wirklich dabei hilft die Umgebungen zu sehen. Dafür läuft das Spiel fast immer ruckelfrei, selbst wenn ihr Objekte zerstört - eine Deckungen von Gegnern sind problemlos zerstörbar. Der Sound geht in Ordnung, die Waffen klingen gut. Was mir allerdings fehlt sind Unterhaltungen zwischen den Soldaten. Hale wirkt wie ein seelenloser Soldat, der nie eine Meinung hat. Es gibt keine Abstimmung unter den Soldaten, sondern Hale läuft oftmals allein durch die Level und schnetzelt Bestien nieder. Die deutsche Synchronisation ist nicht sonderlich gut.
Die Steuerung des Spiels ist definitiv gewöhnungsbedürftig - für mich liegt Granate werfen auf dem falschen Knopf (Kreis). Ich habe im Spiel oftmals eine Granate geworfen, als ich doch nur nachladen oder Waffe wechseln wollte - aus welchem Spiel ich das gewohnt bin, kann ich auch gerade nicht sagen. Nahkampf ist mit Dreieck möglich, springen mit X und nachladen mit Viereck. Ihr feuert mit R1, Sekundärfeuer mit L1. Mit R2 erhaltet ihr Zugriff auf euer Waffenrad, und könnt dort durch Druck in die entsprechende Richtung auf dem linken oder rechten Stick eine neue Waffe auswählen, L2 gewährt euch Zugriff zu anderen Waffen (wenn ihr sie freigeschalten habt). Mit dem D-Pad recht schaltet ihr eure Taschenlampe an, was in dunklen Bereichen nützlich sein kann, leider strahlt die Lampe nicht sonderlich weit. Mit Hoch und Runter wechselt ihr eure Granatentypen durch. Durch Druck auf R3 könnt ihr zoomen, dabei habt ihr kein Kimme und Korn, sondern eher eine gezoomte Ansicht. Der Zoom ist mit dem meisten Waffen ohnehin sinnlos, weil die viel zu ungenau schießen.
Empfohlen
Text von 10.07.2015