Retro Gamecube
Prince of Persia The Two Thrones auf Gamecube
03.03.2014
Der Prinz von Persien kehrt von der Insel der Zeit zurück und sein drittes Abenteuer beginnt. Der dritte Teil der bekannten Prince of Persia-Serie setzt allerdings nicht nach dem regulären Ende des zweiten Teils Warrior Within ein, sondern nach dem geheimen Ende, wo ihr den Dahaka besiegt und die Hüterin am Leben lasst. Ihr reißt also mit der Hüterin des Sandes los und segelt auf einem kleinen Schiff zurück nach Persien, der Heimat des Prinzen. Kaum angekommen bemerkt ihr, dass die Stadt Angegriffen wird und euer Schiff wird versenkt. Die Hüterin wird gefangen genommen und ihr macht euch los den Vesir zu töten. Der Vesir, das ist der Oberfiesling im Spiel, tötet irgendwo am Anfang die Hüterin und setzt den Sand der Zeit frei. Ihr, da euer Arm von einer Eisenkette aufgeschlitzt wurde, werdet genauso, wie die Vasallen des Vesirs vom Sand befallen, allerdings könnt ihr euch wehren. Ihr hört nun eine Stimme eures bösen Alter-Egos und verwandelt euch ab und zu in eine dunkle Sandkreatur.
Wenn ihr verwandelt seid, habt ihr den Dolch der Zeit und eure Kette, als normaler Prinz habt ihr lediglich den Dolch und müsst euch eine zweite Waffe von Gegnern klauen. Außerdem verliert ihr als Sandmonster mit der Zeit Energie, die ihr nur auffüllen könnt, indem ihr Sand aufnehmt. Sand befindet sich in Vasen und anderen Objekten sowie in Gegnern - aber nur einigen. Der Kontakt mit Wasser verwandelt euch wieder zurück. Trinkt ihr Wasser füllt es eure Energie wieder auf und ihr habt, vorausgesetzt ihr trinkt aus einem Wasserspender, die Möglichkeit zu speichern.
Die Story des Spiels wird von der Hüterin als eine Art Märchen erzählt. Das macht an einigen Stellen - wie zum Beispiel ganz zum Ende - durchaus Sinn, weil ihr da Hintergründe erfahrt, allerdings ist das im Großteil des Spiels absolut nutzlos und nervt stellenweise einfach nur. Vor allem, dass sie jedesmal beim Speichern fragt "Soll ich hier fortfahren, wenn ihr zurückkommt?" ist sehr nervig und komplett unnütz. Jeder weiß wozu speichern gut ist und ich bin nicht so der Märchentyp. Es macht fast den Anschein, als ob man die Erzählweise erst später eingebunden hat, und das nur so lala.
Um den bösen Vesir zu schlagen müsst ihr ihn natürlich erst einmal einholen. Es ist ziemlich klar, dass er sich im Königspalast verkriechen wird. Also will der Prinz dahin. Auf dem Weg bis dorthin trefft ihr auf viele Gegner und Fallen. Die Gegner sind schnell besiegt, allerdings tauchen sie oft in großer Zahl auf. Die Quickkill-Option macht es recht einfach einen Gegner auszuschalten und er kann euch an der Stelle nichts anhaben. Dazu müsst ihr euch von hinten an den Gegner heranschleichen und die Y-Taste drücken. Nun ändert sich die Kamera fast spastisch. Sobald sich der Bildschirm verfärbt bzw. euer Dolch aufleuchtet, müsst ihr B drücken. Diese Quickkills sind teilweise die einzige Möglichkeit Bossgegner zu bezwingen. Einige Gegner brauchen einen richtig gedrückten Knopf und andere bis zu fünf - das betrifft allerdings nur die "normalen" Gegner.
Die Fallen überwindet ihr mit den fast wie aus dem Actionfilm wirkenden Geschicklichkeitseinlagen unseres Prinzen. Er kann an der Wand entlanglaufen und auch hochlaufen, was das Erreichen höher gelegener Plattformen ohne Weiteres ermöglicht. Bei den Fallen - das reicht von Rollen, die mit Spikes ausgestattet sind und sich drehen über kleine und größe Kreissägen, die auf und abwärts fahren bis hin zu abbrechenden oder sich auf Zeit einziehenden und wieder ausstreckenden Plattformen und Vorsprüngen. Versaut ihr doch mal einen Sprung könnt ihr die Zeit unter Benutzung eines Sandes eine bestimmte Zeit wiederrückgängig machen. Den Sand aktiviert ihr mit dem gedrückt halten von L. Sollten sich Fallen zu schnell bewegen, könnt ihr eine Zeitlupe aktivieren, die euch auch bei Gegnern helfen wird. Wenn unten ein Augensymbol angezeigt wird, könnt ihr Z drücken und eure Kamera fährt zurück, sodass ihr die nächste Plattform seht.
Die Grafik sieht recht gut aus, die Texturen sind ganz gut. Die Effekte, die das Spiel verwendet sind allerdings eher schlecht, weil sie stellenweise Dinge verfärben (das sieht das so aus, als wären Kompressionsfehler beim Komprimieren eines Videos aufgetreten). Die vorgerenderten Zwischensequenzen sehen gut aus, allerdings hätte auch hier die Qualität höher sein können - was aber der geringen Größe einer Gamecube-Disk zuzuschieben ist. Die Zwischensequenzen in Spielegrafik sehen okay aus, aber die Animationen und Bewegungen der Dialogpartner sehen etwas seltsam aus. Ihr trefft im Laufe des Spiels auch auf Phara, die ihr aus dem ersten Teil der Serie kennen müsstet. Der Sound ist gut und die Synchronsprecher waren ebenfalls sehr gut.
Empfohlen
Text von 03.03.2014