PSP Retro Review
Need for Speed Carbon auf Psp
08.05.2016
In dem für PSP erschienenen Need for Speed Carbon: Own the City spielt ihr einen Raser, der auf der Suche nach Antworten zum Tod seines Bruders ist, und dabei gegen die Größen des Untergrundracing seiner Stadt Rennen fährt. Das Ziel ist es Antworten zu finden, und als Nebenprodukt nehmt ihr quasi die gesamte Stadt unter eure Kontrolle. Ihr gründet, wie es jeder denkende Mensch tun würde, eine Crew, und beginnt damit gegen Leute zu fahren, die mit dem Tod eures Bruders zu tun haben.
Dazu gründet ihr also eine Crew, dh. ihr sucht euch Mitfahrer aus, die euch während einigen Rennen helfen werden. Ihr habt da die Wahl zwischen Angreifern, Vollstreckern (wo auch immer da der Unterschied sein soll) und Schleppern. Erstere greifen bestimmte Fahrer an, ich glaube zweitere legen Nägelbänder für ihre Ziele aus und letztere Schleppen euch im Wandschatten, sodass ihr einen gehörigen Geschwindigkeitsboost erhaltet. Ihr könnt pro Rennen maximal 2 Mitfahrer mitnehmen, und tretet idr. gegen 3 gegnerische Fahrer an.
Die Rennen sind wie damals Need for Speed-typisch mit Lichtbarrieren abgesteckte Strecken, selten fahren zivile Autos als Hindernisse rum. Es gibt KO-Rennen, Sprints und Rundenrennen. Aber auch Rennen zu einem Punkt X in einer bestimmten Zeit sind dabei. Einmal müssen wir als erster da sein, um ein Paket abzuholen und bei anderen Events müssen wir nur ankommen in der Zeit, unter den Angriffen der feindlichen Fahrer. Auch gibt es ein Event bei dem wir eine bestimmte Anzahl feindlicher Fahrer in einer bestimmten Zeit zerstören sollen. Das macht zwar an und für sich ganz gut Spaß, wird aber schnell frustig, da zu jedem Zeitpunkt nur zwei oder drei Fahrer auf der Karte sind. Frustig wird das Spiel ohnehin recht schnell, so ist es für mich nicht möglich das Spiel zu schlagen, weil ich einfach nicht die benötigten Rennen gewinnen kann.
Im Spiel ist die Karte in Teile eingeteilt, die ihr einzeln unter eure Kontrolle bringen sollt. Dazu fahrt ihr für jeden Teil Rennen. Ihr müsst eine gewisse Anzahl Rennen schaffen, bis ihr gegen den Chef der gegnerischen Crew fahren dürft. Schlagt ihr den dann gehört euch das Stück Stadt und ihr seht eine kurze Zwischensequenz, in der die beiden über euren Bruder reden und was wohl damals passiert ist. Für die Rennen erhaltet ihr auch noch Geld und eure Mitfahrer erhalten Erfahrungspunkte, sodass die immer besser werden. Mit dem Geld kauft ihr euch neue Autos oder verbessert bzw. verschönert vorhandene. Ich könnt nicht das gesamte Spiel mit einem Auto vom Anfang des Spiels schaffen, ihr müsst irgendwann auf eine schnellere Karre wechseln.
Eure KI-Mitfahrer helfen euch bei schwierigen Rennen, jedenfalls sollten sie das tun. Leider ist dank der verkackten KI kaum Hilfe möglich. Eure Mitfahrer scharen sich immer brav hinter euch, wenn ihr bremst, bleiben die Schergen natürlich auch hinter euch. Und sollte euer Gegner schneller sein als ihr, habt ihr schlechte Karten, denn dann erreicht auch euer Angreifer den Feind nicht. Das ist umso ärgerlicher zum Ende des Spiels hin, wo ich mehrfach das Gefühl hatte überhaupt keine Chance mehr zu haben gegen die quasi übermächten Feinde.
Vom Straßennetz errinnert Carbon Own the City an den großen Most Wanted-Teil, der ein Jahr zuvor erschienen ist. Einige Streckenabschnitte sind direkt übernommen wurden, haben aber eine andere Kullisse erhalten, so ist der Golfplatz jetzt eine größere Schotterstrecke, wahrscheinlich eine größere Baustelle oder so etwas. Dennoch fällt stark auf, dass das Straßennetz übernommen wurde.
Grafisch ist Own The City ganz nett, leider ruckelt das Spiel teilweise so stark, dass es fast schon einer Diashow ähnelt. Das macht schnelles reagieren quasi unmöglich und macht das Spiel quasi unspielbar. Soundtechnisch geht das Spiel in Ordnung. An die Hintergrundmusik errinnere ich mich nicht mehr, dh. sie ist mir nicht auf die Nerven gegangen, aber extrem gut, was sie offenbar auch nicht.
Nicht empfohlen
Text von 08.05.2016