GBA Retro Review
Metroid Fusion auf Gameboy Advance
04.04.2015
Metroid Fusion ist der vierte Teil der lang liebigen Metroid Serie und meiner Meinung nach leider auch einer der schwächsten Teile. Das Spiel kommt in schöner 2D-Optik daher und funktioniert genauso wie man es von einem Metroid erwartet und das für unterwegs.
Ihr spielt Samus Aran, die zu Beginn des Spiels von einem Parasiten mit dem Namen X angefallen wird. Dieser Parasit wird ihren Anzug völlig zerstören, der dann operativ entfernt werden muss. Ihr landet sehr geschwächt auf der Raumstation, auf der das gesamte Spiel spielen wird. Ihr wurdet dort hin beordert, weil sich eine Explosion auf der Station ereignet hat. Ihr folgt im Spiel den Anweisungen eines Computers, der euch immer von Punkt A nach Punkt B hetzt. Das Spiel hält da ziemlich gut eure Hand, indem es euch immer sagt, wo ihr hin müsst.
Die Raumstation hat sechs Unterstationen, die allesamt unterschiedliche designt sind. So ist eine der Planetenoberfläche der Metroids nachempfunden, eine andere ähnelt eher einem Lavalevel. Dadurch, dass das Spiel auf einer Raumstation stattfindet, nehmen sich die Entwickler natürlich die Gelegenheit wirklich zu glänzen, da das Spiel eben dadurch eingeschränkt ist im Design. Die Umgebungen wirken auch etwas steril, teilweise recht zufällig zusammengewürfelt. Nichts desto trotz ist das Leveldesign immernoch recht gut, wenn auch nicht genial.
In Metroid sammelt ihr eure Fähigkeiten und Verbesserungen für den Anzug wieder ein, kämpft gegen viele Gegner und Bossgegner. So auch hier, da ihr ja durch das X geschwächt wurdet, sammelt ihr eure Fähigkeiten wieder ein. Samus wurde durch Metroid-Serum geheilt, wodurch es ihr möglich wird, die X zu absorbieren und Energie zurückzugewinnen. Bei größeren X erlangt ihr verlorene Fähigkeiten wieder. Außerdem werdet ihr in Daten-Räume (auf der Karte mit D markiert) geschickt um euch Fähigkeiten wieder herunterzuladen.
Die Bosskämpfe an deren Ende ihr meistens eine weitere Fähigkeit zurückerhaltet sind meistens recht fair und mit einigen wenigen Versuchen gut schaffbar. Es sei denn ihr habt zu wenige Energiecontainer aufgesammelt. Ab der Stelle, wo ihr voll ausgestattet seid, also wo ihr Screw Attack wiedererlangt, könnt ihr allerdings die Raumstation nicht mehr erkunden, jetzt wo es euch prinzipiell möglich gewesen wäre weitere Energiecontainer oder Missilie-Container aufzusammeln bzw. zu erreichen. Das ist gerade schlecht, weil die Endkämpfe extrem fordernd sind.
Die X können quasi jedes Lebewesen duplizieren und befallen, so auch mit Samus geschehen. Das SA-X, die böse, voll aufgebaute Variante von Samus wird euch das ein oder andere graue Haar bescheren, da ihr, wenn ihr auf es trefft, keine Chance habt, und wegrennen müsst. Aber auch das ist einfacher gesagt als getan, weil euch das Wesen gerne einige Energiecontainer pro Treffer kostet. Das ist auch ein Problem, was ich bei einigen Bossgegnern anprangern muss. Ich halte es nicht für okay, den Spieler nicht voll regeneriert auf Bossgegner loszulassen, die dann pro Treffer mehrere Energiecontainer nehmen. Vor den Bossräumen befindet sich oftmals ein großes Auge, was ihr mit dem Missile beschießen müsst. Das rote X, was das Auge frei lässt, wird euch 500 Energiepunkte (5 Energiecontainer) zurückbringen und viele Missile und SuperBombs. Das reicht jedoch nicht immer zum voll aufgeladen sein und auch nicht immer gegen alle Bossgegner.
Mein größter Kritikpunkt ist hier wirklich der Schwierigkeitsgrad. Klar müsst ihr die Schwachstelle der Bosse finden, aber wenn ihr sie gefunden habt, dann sollte der Bosskampf euch nicht allzu oft umbringen. Außerdem gibt es nur einen Schwierigkeitsgrad, sodass es keine Möglichkeit gibt, das Spiel einfacher zu machen. Wenn ihr sterbt (und das ist bei mir recht oft vorgekommen) startet ihr beim letzten Speicherpunkt, bei dem ihr gespeichert habt. Es wäre freundlicher gewesen, wenn das Spiel vor jeder Bosskammer einen Speicherpunkt setzen würde, damit die Wege zu den Bossen minimiert werden könnten. Aber das ist leider nicht so.
Grafisch ist Metroid Fusion ganz okay, ich finde den Nachfolger Zero Mission allerdings deutlich schöner. Einerseits ist die Optik dort vielfältiger, andererseits halte ich generell das Setting von Fusion auf dieser Raumstation für sehr eintönig. Der Sound ist ebenfalls okay, aber auch hier nicht unbedingt gut - vor allem die Hintergrundmusik lässt meines Erachtens nach zu wünschen übrig.
Empfohlen
Text von 04.04.2015