Gamecube Review
Retro auf Gamecube
Medal of Honor: European Assault ist ein weiterer 2. Weltkriegsshooter aus der bekannten Medal of Honor Serie. Ihr spielt durchgehend den Amerikaner Sergeant Hold und kämpft in 11 Missionen gegen die deutschen Nazis. Ihr kämpft in einer französischen Hafenstadt, in Afrika, in Russland und in den Ardennen gegen die Invasoren.
Jeder der 4 Abschnitte beginnt mit einer Videosequenz, wo Hold über den Krieg erzählt und ihr seht originale Videoaufnahmen. Bei Beginn der ersten Mission zeigt euch das Spiel eine vorgerenderte CGI-Animation, die in die Mission einleiten soll. Die Videosequenzen der Gamecube-Version sind dermaßen schlecht komprimiert, dass ihr die Klötzchen einzeln zählen könnt. Damals haben wir es uns nie träumen lassen, dass man sich Videos mit besserer Qualität im Internet ansehen kann (das ist ernst gemeint, weil ich damals noch Modem-Anbindung hatte).
Zu Beginn einer Mission erhaltet ihr einen kurzen einleitenden Redeanteil von Hold zur letzten Mission und zu den Aufgaben der neuen Mission. Am Anfang sind euch nur 3 Ziele einer jeden Mission bekannt. Das Ziel, was ihr erfüllen müsst um zu gewinnen, Dokumente, die ihr finden müsst und ein Ermordungsauftrag eines deutsche Offiziers. Die weiteren Aufträge findet ihr, indem ihr die meistens recht offene Spielwelt durchsucht. Eure Aufträge bestehen aus der Zerstörung von Generatoren und Flakk-Geschütze, Verteidigung oder Einnehmen eines bestimmten Punktes oder Töten eines deutschen Offiziers und Sammeln von deutschen Dokumenten.
Um die Gegnermassen, die außerdem recht gut treffen - selbst wenn sie nicht auf euch zielen, zu dezimieren stehen euch die typischen Waffen des 2. WKs zur Verfügung: Thompson, Bar, MP40, Kar98 und so weiter. Ihr könnt zwei Waffen gleichzeitig mitnehmen und zusätzlich verfügt ihr noch über Granaten. Ihr habt, wie in allen alten Shootern, eine Lebensenergieleiste, die es mit Medikits aufzufüllen gilt. Selbst auf Normal (dem 2. von 4 Schwierigkeitsgraden) dezimieren einie Treffer des Gegners eure Energie stark. Rote markierte Medikits, die von Gegnern fallen gelassen werden, könnt ihr nicht mitnehmen, sondern sie füllen eure Energie sofort um ein Viertel wieder auf. Grün markierte sammelt ihr auf. Ihr könnt sie mit einem Druck der linken Taste des Digikreuzes einsetzen und die Hälfte eurer Energie wiederherstellen. Sollte es trotzdem mal soweit sein, dass euch ein Gegner tötet, habt ihr eine gewisse Anzahl an Wiederbelebungen, die die Hälfte eurer Energie nach dem Tod wiederherstellt.
Das Besondere am Spiel ist die Adrenalin-Leiste. Sie füllt sich bei jedem Kill - Headshots oder Nahkampfangriffe füllen sie schneller als normale. Auch wenn ihr einen deutschen Offizier, der bedeutend mehr Treffer aushält als gewöhnliche Soldaten, tötet oder einen Panzer in die Luft sprengt, füllt sich eure Adrenalin-Leiste. Ist sie voll, könnt ihr sie mit einem Druck auf die Rechte Taste des Digikreuzes freisetzen, sodass ihr deutlich weniger Energie bei Treffern verliert und ihr verschießt keine Munition. Außerdem geht das Spiel in eine Art Zeitlupe. Im Adrenalin-Modus nehmt ihr also locker einige Feinde aus.
Fast bei jeder Mission habt ihr 3 Gefährten dabei, die ihr zur Not in einen Raum schicken könnt, in den ihr erstmal nicht hineinwollt. Euer Trupp wird sich dann recht bald um die Feinde im Raum kümmern. Aber Achtung, denn die KI-Helferlein sind nicht die intelligentesten, sodass sie gerne mal im Feuer eines MGs stehen bleiben und daran drauf gehen. Die KI der Gegner ist ganz in Ordnung, aber sie wissen natürlich immer wo ihr steht.
Die Grafik des Spiels ist ganz in Ordnung, an einigen Stellen hätte ich mir bessere Texturen erhofft und die Gesichter und Münder hätten besser ausfallen können, aber alles in Allem erwartet euch eine prima Optik. Auch sind beim Spiel erste Verwischt-Effekte erkennbar. Der Soundtrack ist großartig - alleine die Titelmelodie ist grandios. Die Sprachspuren der Menschen sind nicht allzu intelligent und die Anweisungen des Hauptquartiers machen in sich keinen Sinn, aber darüber kann man in dem Spiel mal hinwegsehen, weil ansonsten alles sehr viel Spaß macht.
Empfohlen
Text von 03.03.2014