Gamecube Retro
Retro auf Gamecube
Mario - alleine der Name ist eigentlich ein Indiz für die Qualität eines Spiels. Ist das Spiel dann noch von Nintendo hat man eigentlich einen Hit gelandet (ja, es gab Mario-Spiele für das CDi, die nicht von Nintendo waren). Nicht ganz so bei Mario Power Tennis.
Mario spielt Tennis. Das konnte er ja schon auf dem Virtual Boy in Rot und Schwarz, auf den N64 und auf dem Gameboy Color. Aber das Gamecube Spiel ist leider nicht ganz so gut. Das Spiel enthält massig Charaktere, mit denen ihr auf dem Grün, den Filzball verprügeln könnt. Doppelt auf A oder B rumhämmern, lässt euren Charakter einen schnelleren Topspin oder Slice spielen. Die Steuerung eures Charakters ist aber ungünstig - es fühlt sich einfach nicht wirklich intuitiv an. Steuerung ist schwer zu erklären - um zu verstehen, wie das gemeint ist, müsstet ihr das Spiel selbst mal spielen.
In haufenweise Turnieren knüppelt ihr gegen stärker werdende Gegner den Ball über den Platz und werdet recht bald verdammt lange für ein Turnier brauchen. Habt ihr mit einem Charakter ein bestimmtes Turnier geschafft, könnt ihr ihn als "Star" auswählen, was das heißt weiß ich selbst nicht. Wenn ihr allerdings im Match-Modus Gegner als Star wählt sind die deutlich besser. Die schier unendlich erscheinenden Turniere sind immer wieder nur das Gleiche - Tennis eben. Ihr werdet also wahrscheinlich nur mit einem Charakter alle Turniere spielen um alle anderen Charaktere freizuschalten und alle Minispiele freizuschalten. Und mit den anderen Spielern könnt ihr ja bis zu dem Turnier spielen, wo ihr sie als Star freischaltet. Das Außergewöhnliche an Mario Power Tennis sind die PowerBälle. Ist euer Charakter aufgeladen, könnt ihr so einen vom Stapel lassen. Dann wird der Schlag besonders stark oder ihr könnt einen verloren geglaubten Ball retten. Aber wirklich Abwechslung bringen auch die kaum ins Spiel.
Der Match-Modus lässt euch ein freies Match spielen, also ihr wählt euch und euren Gegner und könnt entscheiden ob Einzel oder Doppel. Außerdem könnt ihr den Spielmodus festlegen: es gibt den normalen Tennismodus, einen Schieß-Durch-Ringe-um-Punkte-zu-erhalten - Modus, einen Item-Modus, wo mittig über dem Netz Itemboxen, wie sie aus Mario Kart bekannt sind, hängen und ihr beim nächsten Ballkontakt das Item einsetzt. Außerdem gibt es bei Fun-Arenen (also zB. Luigis Villa) noch einen Fun-Modus, wo die Arena selbst verschiedene Sachen macht. Bei Luigis Villa zum Beispiel tauchen immer wieder Geister auf, die euch behindern, bei Warios Fabrik hängen über dem Netz Pfeile, die (wenn getroffen) die Förderbänder (wo ihr drauf spielt) beschleunigen.
Die Minispiele: Der wohl frustrierendste Modus ist der Minispiel-Modus. Die Steuerung ist einfach dafür nicht angepasst - deshalb fühlen sich einige Minispiele einfach verdammt aufgesetzt an. Der Modus, der eigentlich der spaßigste hätte werden können, ist so zu einem einzigen Trauerspiel verkommen. Oftmals sind die Minispiele einfach viel zu schwer, sodass man sie kaum schaffen kann, es gibt selten oder kaum Bildschirmhinweise, die auf Änderung der Spielregeln innerhalb des Minispiels hinweisen. Das Monetennis, wo der Charakter, die meisten Münzen sammeln soll fühlt sich einfach verdammt unpräzise an und überhaupt nicht intuitiv. Die Minispiele haben oftmals nur am Rande mit Tennis zu tun. Ein "Erneut Versuchen"-Button gibt es übrigens innerhalb des Minispiels nirgends.
Die Grafik von Mario Power Tennis flimmert extrem derbst. Die kultigen Kulissen, die jedem Mario bzw. Luigi Fan bekannt sein dürften, helfen da auch recht wenig. Generell sieht die Grafik furchtbar altbacken aus. Die Grafik sieht einfach verdammt nach Mario aus und der Sound gleich dazu.
Durchwachsen
Text von 01.03.2014