Magicka 2 PS4 Review
Magicka 2 auf Playstation 4
23.11.2015
Magicka 2 ist für die PS4 erschienen und schon habe ich es angespielt und getestet. Generell verhält sich das Spiel ähnlich zum Vorgänger, mit einigen kleineren Änderungen. Wie gut das Spielgefühl des ersten Teils transportiert wurde und ob das Spiel wieder richtig Spaß macht, erfahrt ihr hier.
In Magicka 2 Learn to spell again ... Again! spielt ihr einen Zauberer, der von Vlad, der übrigens immer noch kein Vampir ist, losgeschickt wird, um die Zauberer zu retten, oder so. Die Zeiten der Zauberer sind vorbei, die Beschützer der Menschen sind vertrieben worden, und nun wird ein Kind, der Prophezeiung nach den Thron an sich reisen, jedenfalls, wenn ich die Geschichte richtig mitbekommen habe. Leider ist nur die erste Intro-Sequenz synchronisiert, und keine weitere. Die gesamte Story wird von nun an in Textboxen fortgeschrieben, die in einer Sprache synchronisiert wurden, die teilweise an Deutsch, Englisch oder Schwedisch erinnert. Eine sehr coole Weise zu vertonen. Einmal habe ich aber einen Charakter getroffen, der mir einen Witz erzählen wollte, aber da hat das Spiel nur einen Stringfehler rausgebracht, so dass ich eine Texttafel nicht lesen konnte. So verstehe ich den Witz natürlich nicht. Wobei, das könnte auch der Witz der Entwickler gewesen sein, sicher bin ich mir also nicht, ob das wirklich ein Bug war.
In der Kampagne lauft ihr durch wunderschöne Level, die mit vielen kleinen Details und versteckten Geheimnissen ausgestattet sind und kämpft gegen Unmengen an Gegnern. Darunter sind Riesen, aber auch Goblins, Orks und allerlei Höhlenbewohner oder Gift-schießende Spinnen. Natürlich gibt es bei den Feinden auch Magier, oder Bogenschützen, aber auch auch Kanoniere oder Grenadiere, die euch aus der Entfernung beschießen können und euch auch noch richtig viel Schaden zufügen können, wenn ihr nicht aufpasst.
Der beste Weg mit den Feinden fertig zu werden ist ohnehin sie abzuschlachten. Das könnt ihr einerseits im Nahkampf machen, indem ihr sie mit eurem Schwert bzw. der Waffe, die ihr eingesammelt habt, schlagt. Ihr könnt eure Waffe auch mit magischer Energie aufladen, dann wird euer Angriffsradius etwas größer und ihr fügt den Gegnern mehr Schaden zu. Zauber könnt ihr aber nicht nur auf eure Waffe anwenden, sondern auch noch auf euch selbst, auf einen Umkreis um euch herum, aber nicht auf euch, und in eine bestimmte Richtung. Zaubern funktioniert so, dass ihr die Elemente zusammenwürfelt, die euch gefallen. Es stehen zur Auswahl: Leben, Tod, Feuer, Eis, Wasser, Blitz, Erde und Schild. Ihr werft bis zu fünf davon zusammen und erhaltet somit einen Zauber, der mehr oder weniger effektiv gegen die bestimmten Feinde ist.
Nicht nur lohnt sich ausprobieren, es gibt sogar so genannte Magicks, was besondere Zauber sind, die ihr durch ein Schnellmenü auswählen könnte (Steuerkreuz-Tasten). Ihr könnt diese Zauber aber auch durch die richtige Kombination, die ihr vorher gelernt haben müsst, wirken. Im ersten Teil konntet ihr Bücher einsammeln, die euch Magicks beigebracht haben, das ist hier nicht mehr der Fall. Auch gibt es keine Liste von Magicks, die ihr bereits könnt. Wie auch im Vorgänger ploppen später Sprüche auf, die ich aber einfach nicht hinbekomme. Es erscheinen unter eurem Charakter, in der Leiste der gewählten Zauber, Zauberkombinationen, die einen Magick darstellen. Leider schaffe ich es später nicht, diese Zauber richtig auszuführen. Sei es, weil mir die Zeichen unbekannt sind, oder sei es, weil ich den Zauber offenbar nicht auf das richtige wirke.
Nicht nur könnt ihr aus den acht Elementen beliebige Kombinationen wählen, wenn ihr bspw. Tod und Wasser hintereinander anwählt, wird das zu Gift. So ergeben sich viele neue Kombinationen. Aber Achtung, einige Elemente schließen sich aus. Bspw. Blitz und Erde oder Leben und Tod. So schafft ihr viele starke und weniger starke Zauber. Probiert ruhig mal aus, und nehmt in Kauf, dass ihr einige Male gegen diese Gegner sterbt, dafür wisst ihr dann, was gegen die Gegner besonders wirkt. Diese Infos werdet ihr im Herausforderungsmodus gebrauchen können, wenn ihr gegen 20 Phasen von Feinden kämpfen sollt oder in einer bestimmten Zeit die Unmengen an Gegnern, die das Spiel auf euch loslässt.
Sterbt ihr mal, ist das nicht weiter tragisch. Ihr habt einen Begleiter, der euch automatisch wiederbelebt, jedenfalls im Einzelspieler. Leider konnte ich das Spiel nicht im Mehrspieler anspielen. Aber Achtung! Wurdet ihr einmal wiederbelebt, müsst ihr euren Begleiter erneut rufen, indem ihr das Wiederbelebung-Magick ausführt. Das könnt ihr aber erst einige Sekunden nach der Wiederbelebung ausführen. Besser ist es natürlich immer einen Blick auf eure Energieleiste zu haben und rechtzeitig Lebenszauber auf euch anzuwenden. In den Level verteilt sind Kontrollpunkte, die ihr aber nicht mehr, wie noch im ersten Teil anlaufen müsst, sondern die Punkte aktivieren sich selbst, das erkennt ihr an einem Paukenschlag.
Die Level sind groß, bunt und wunderschön detailliert. Es gibt viele Geheimnisse, bspw. findet ihr etwas abseits vom Weg Statuen, mit zwei Elementen in der Hand. Führt ihr Zauber mit diesen Elementen aus, beginnt ein größerer Kampf, gegen fiese Monster. Erwartet ruhig, dass ihr mehrmals sterbt an diesen Statuen. Gewinnt ihr aber, erhaltet ihr eine neue Waffe bzw. einen neuen Stab. Jede Waffe bzw. jeder Stab hat besondere Eigenschaften. Die eine Waffe macht leichten Feuerschaden, dafür weniger physischen Schaden, manche Stäbe verschlechtern eure Lebenszauber, haben dafür enorme Steigerung in einigen Angriffszaubern. Leider sind die Waffen nach dem Sterben zunächst weg, und ihr müsst sie erneut aufheben, an der Stelle, wo ihr gestorben seid. Tut ihr das nicht, und erreicht den nächsten Kontrollpunkt, dann wars das mit der Waffe, die ist weg.
Ihr solltet auch vorsichtig sein, damit welchen Zustand euer Zauberer hat. Ist er eingeschneit worden, bewegt er sich langsamer, ist er gefroren gar nicht mehr. Dann müsst ihr auf R2 rumhämmern, um wieder frei zu kommen. Das gleiche gilt, wenn ihr von einem Gegner gepackt werdet. Brennt ihr, kann es passieren, dass euer Zauberer kurzzeitig nicht auf euch hört. Das ist in der Regel dann sein Todesurteil, denn oftmals werdet ihr direkt danach wieder von einem Gegner getroffen. Seid ihr aber gerade durchs Wasser gelaufen, solltet ihr den Blitzzauber nicht anwenden wollen. So bin ich auch recht häufig gestorben. Ihr könnt zum trocknen eures Zauberers den Feuerzauber benutzen. Beachtet, dass nasse Gegner gegen Blitzzauber extrem empfindlich sind, und gegen Feuer eher weniger. Das macht das Spiel aber auch so interessant, sich neue Taktiken überlegen zu müssen, gegen größere Mengen von Feinden.
Grafisch ist das Spiel einsame Klasse. Wunderschöne Umgebungen, tolle Zaubereffekte, schöne Gegner. Hier stimmt einfach alles. Okay, es gab mal ein kleines Fehlerchen, aber der fällt beim Spielen nicht ins Gewicht und würde dem Normalspieler bzw. der Normalspielerin nicht auffallen. Die Sound sind unglaublich toll. Der Soundtrack ist wie im ersten Teil hervorragend und mitreisend. Einige Titel sind sogar Anlehnungen an aus dem ersten Teil bekannte Stücke. Mit dem Soundtrack haben sich die Entwickler hier selbst übertroffen.
Einziges kleines Manko ist die Steuerung. Laufen und Drehen funktioniert mit den Sticks recht gut. Die Magicks führt ihr mit den Steuerkreuztasten aus, was auch recht gut funktioniert. Zwar habe ich nicht immer auf Anhieb den richtigen Erwischt, aber dennoch funktioniert das gut genug. Mit R2 schlagt ihr zu, bzw. verzaubert eure Waffe, mit R1 wirkt ihr den Zauber auf euch selbst und mit L2 auf eure Umgebung. L1 schaltet zwischen den Zaubern um. Wer aufgepasst hat, wird bemerken, dass nur noch 4 Knöpfe übrig sind, und wir 8 Elemente darauf abbilden müssen. Das ist so gelöst, dass jeweils zwei Zauber zu einem Knopf zugeordnet wurden, und ihr die Zuordnung mit L1 umschaltet. Das führt leider dazu, dass ihr den falschen Zauber auslöst. Manchmal, wenn ihr mich heilen wollte, habe ich Tod auf mich angewandt. Das ist etwas schade und schmälert den Spielspaß leider doch etwas. Aber eine wirklich bessere Idee fällt mir auf dem Gamepad auch nicht ein. Außerdem gewöhnt man sich im Laufe des Spiel daran.
Empfohlen
Text von 23.11.2015