Retro Review

Lylat Wars auf Nintendo 64

26.02.2014

Lylat Wars, auch bekannt als Starfox 64, ist ein ganz besonderes Fliegerspiel auf dem N64. Es verzichtet auf Bodenmissionen, das heißt Fox wird seinen Arwing niemals verlassen, da ihr meistens mit ihm durchs All fliegt und Feindschiffe vom Sternenhimmel holt. Mithilfe eures Arwing, so heißt das Flugzeug/Raumfahrzeug, mit dem Fox und seine Crew, bestehend aus Peppy, Slippy, Fox und Falco, unterwegs sind.

Die Welt von Lylat Wars, das Lylat System wird bedroht - nämlich von Andross, der auf den Planeten Venom verbannt wurde. Das erste Starfox, bestehend aus Peppy, James McCloud (das Vater von Fox) und Pigma sind losgezogen um Venom zu erreichen und Andross das Handwerk zu legen, aber daraus wurde nichts, weil Pigma sich der Bande Starwolf anschloss (Nicht Wulff, das war ein Bundespräsident) und somit sein Team verraten hatte. Nun wird ein neues StarFox-Team gegründet bestehend aus den o.g. Mitgliedern. Auffallend ist, dass es Peppy geschafft hat und zurückgekehrt ist.

Im Singleplayer-Spiel startet ihr auf der Heimatbasis Coneria und rettet diese vor der Übernahme der feindlichen Flotte. Das Spiel ist nicht linear in Levels aufgeteilt. Habt ihr ein Level geschafft, landet ihr auf einer Art Übersichtskarte - auf der einen Seite könnt ihr hier alle möglichen anfliegbaren Planeten eingezeichnet, auf der anderen Seite habt ihr die Möglichkeit eure Route zu ändern. Fakt ist, dass ihr um die Kampagne abzuschließen, 6 Planeten anfliegen müsst. Dabei liegt es bei euch die Route festzulegen. Ihr könnt eure Route einerseits festlegen, indem ihr bestimmte Aufgaben erfüllt und die Missionen auf den Planeten (bzw. besser gesagt in den Levels) abschließt (es gibt auch die Möglichkeit, dass ihr ein Level nur beendet, aber den Auftrag nicht abschließt). So kommt ihr auf den schwerst möglichen Pfad. Unter Berücksichtigung einiger Einschränkungen könnt ihr auf der Karte eure Route von Planet zu Planet halbwegs frei wählen, allerdings habt ihr maximal die Auswahl zwischen dem schweren, dem mittleren und dem leichten Planeten. Dadurch entsteht sehr viel Abwechslung. Und da es sehr vom Planeten abhängt, wie viele Abschüsse ihr maximal erzielen könnt, ist es als recht taktisch zu sehen, wenn ihr versucht eure eigenen Rekorde zu knacken.

Es fliegen meist eine Vielzahl Gegner auf euch zu, die ihr mithifle der Lasergeschosse eures Arwing abschießen könnt. Es gibt 3 verschiedene Laser: der einfache Laser, auf den ihr zum Beispiel zurückfallt, wenn ihr einen Flügel abbrecht (Lylat Wars ist eher ein Spiel für Kinder, also bitte nicht auf physikalische Richtigkeit überprüfen), dann gibt es den Doppellaser, für den beide Flügel dran sein müssen und ihr müsst ein Laser-Symbol aufsammeln. Außerdem gibt es einen noch stärkeren blauen Laser. Ihr habt außerdem die Möglichkeit ein Ziel anzuvisieren, indem ihr den A-Knopf des N64-Kontrollers gedrückt haltet. Diese Attacke hat eine Flächenwirkung, dh. umliegende Gegner kriegen ebenfalls Schaden ab. Sind viele Feinde auf einer Stelle schießt ihr mit dem B-Knopf eine Bombe los, die in einem großen Radius Feinde zerstört.

Jedes Level ist recht lang und es beinhaltet in den meisten Fällen viele Gegner. Habt ihr genug Abschüsse, so erhaltet ihr für den Planeten eine Art Trophäe. Bei den meisten Planeten reichen da 150 Punkte aus, die Abschussanzeige wird dann Orange. Außerdem müssen alle eure Teamkameraden noch am Leben sein. Wird mal einer abgeschossen ist das nicht der Weltuntergang, weil ein Arwing in 2 Levels wieder einsetzbar ist - und er anscheinend unbeschadet überlebt hat. Ihr seid aber nicht nur im Arwing unterwegs, sondern auch im Landmaster, einem kleinen Panzer mit dem ihr zum Beispiel schweben könnt. Das Treffen der Feinde, wenn ihr im Landmaster unterwegs seid, stellt sich aber als schwieriger heraus, als es im Arwing ist. Außerdem gibt es eine Art U-Boot, mit dem ihr im Unterwasserlevel auf Aquas unterwegs seid. Das Level ist sehr dunkel und sehr hübsch anzusehen. Jedes Level hat außerdem einen größeren Endgegner, dessen Schild von Slippy erfasst werden kann. Dh. ist sein Arwing in Reperatur, oder wird er vom Roboter beim Sektor X auf den Wüstenplaneten geschleudert, steht euch die Energieanzeige des Endfeindes nicht mehr zur Verfügung. Das Spiel hat außerdem zwei Enden: je nachdem von welcher Seite ihr Venom erreicht, steht euch entweder ein Roboter oder der echte Andross gegenüber. Habt ihr zu jedem Planeten die Trophäe erhalten, schaltet ihr noch einen Profi-Modus frei, bei dem die Flügel eures Arwing beim ersten Treffer abfallen, was den Modus wirklich schwer macht.

Die Grafik im Spiel ist gut, allerdings bemerkt man hier, dass das Spiel eigentlich auf der hohen Auflösung des N64 laufen sollte. Die Auflösung ist deutlich zu klein, und trotzdem ruckelt das Spiel arg. Der Sound ist prima, die Stimmen eurer Crew aber etwas nervig. Die Übersetzung ins Deutsche geht zwar eigentlich in Ordnung, aber an einigen Stellen hatte man sich eine wörtlichere Übersetzung gewünscht. Außerdem ergibt sich ein logisches Problem: Eure Kameraden sollen zu den Besten Fliegern gehören, die es gibt. Warum brauchen die immer wieder Hilfe von euch, weil sie Feinde hinter sich haben, die auf sie schießen?

Bewertung:
Empfohlen
Empfohlen
Text von 26.02.2014
Fazit:
Das Spiel ist sehr abwechslungsreich und ich kann es auch für jüngere Spieler empfehlen. Bevor Eltern also eine teuere WiiU kaufen, sollten sie das N64 mal rauskramen und die guten alten Spiele spielen. Alternativ, wer sein N64 vergraben hat, kann sich das Spiel auch für die virtuelle Konsole der Wii herunterladen. Das Spiel ist sehr gut, aber die Anschaffung einer Wii zum N64-Spiele spielen halte ich für etwas übertrieben.