PSP Retro Review

Little Big Planet ist 2008 zuerst auf der großen Konsole von Sony, der Playstation 3 erschienen, 2009 kam dann ein weiteres Spiel, mit dem gleichen Namen für das Handheld Playstation Portable. Die grundlegenden Spielmechaniken sind gleich geblieben, in Pseudo-3D-Leveln bewegt ihr euch auf 3 Ebenen vom Start eines Levels bis zum Ziel. Dabei steuert ihr einen Sackboy, der aus einer Art ausgestopften Sack besteht. Dieser kleine niedliche Typ kann auf drei Ebenen in den Leveln entlanglaufen, springen und sich an bestimmten Gegenständen festhalten.

Das Spiel erzählt im Einzelspieler eine Geschichte, die kaum zusammenhängt. Im Little-Big-Planet-Planet spielt ihr euch durch eine virtuelle Welt, durch Asien, Afrika, Europa und Amerika. Die Level sind dabei recht lang, für ein Handheld fast schon zu lang, aber für längere Autofahrten eigentlich recht gut. Die Level sind aber nicht nur 2D-Jump and Run-Einlagen, sondern sie werden auch oft genug durch rennen oder ähnliche Spielmodi ergänzt, sodass ihr eine Startlinie findet, von da an, tickt eine Punktzahl herunter, die ihr, wenn ihr die Ziellinie erreicht, bekommt. Das ist ganz nett und lockert das Spiel noch etwas auf.

Natürlich geht es nicht nur darum das Ende des Levels zu erreichen, sondern in den Leveln sind Orbs versteckt, die ihr sammeln könnt. Viele der Orbs, vor allem die kleinen enthalten Punkte, die eher unwichtig sind, aber die größeren enthalten Sticker. Sticker sind meist nur Verziehrung, d.h. mit einem Druck auf Viereck, könnt ihr Sticker platzieren und damit die Level verschönern, aber manche Sticker braucht ihr auch um in den Leveln weiterzukommen.

Weiter trefft ihr immer wieder Figuren, die euch für irgendwelche Aufgaben brauchen. Beispielsweise helft ihr in Afrika einem König, der einen Theme-Park bauen will, dabei den zu errichten, in Amerika helft ihr einem Regisseur Filme zu drehen, in denen ihr als Stuntsack mitspielt. Erfüllt ihr die Aufgaben, kommt ihr auch in den Leveln weiter. Manchmal findet ihr in den Leveln Schlüssel, die euch Zugang zu Zusatzleveln verschaffen, in denen ihr weitere Sticker und viele viele Punkte bekommen könnt.

Aber eigentlich geht es in Little Big Planet weniger darum die Geschichte zu spielen, die euch die Entwickler vorgeben, sondern vielmehr den Editor zu bedienen und eigene Level zu schaffen. Leider bin ich absolut unkreativ, weshalb ich den Editor nicht wirklich benutzt habe. Die Hauptstory hat mir auch schon gereicht - das Spiel hat mir eine Menge Spaß gemacht, aber ich habe nicht den Nerv dazu Level zu erstellen, oder meine PSP mit einem veralteten Wireless-Protokoll zu verbinden, damit ihr Level von irgendwem anderen herunterladen kann. Außerdem werden die LBP-Server ohnehin bald vom Netz genommen, bzw. sind das bereits.

Little Big Planet für PSP spielt sich gut, wenn auch die Steuerung nicht immer perfekt funktioniert. Vor allem, dass euer Sackboy beim Springen teilweise automatisch die Ebenen wechselt. Das stört doch etwas, wenn ihr eigentlich einen Vorsprung erreichen wollt, aber euer Sackboy in die Hintergrundebene wechselt. Auch das Wechseln in eine Vordergrundebene funktioniert mit dem Analog-Stick nicht immer auf Anhieb.

Grafisch ist das Spiel ziemlich nett auf der PSP, das Spiel läuft sehr flüssig und spielt sich daher auch recht gut. Das Spiel wirkt wie ein geschrumpftes PS3-Spiel, also Ziel erreicht. Lediglich die Vignette, also die dunklen Ecken des Bildschirms stören mich etwas, weil sie das ohnehin nicht sonderlich große Sichtfeld weiter unnötig einengen. Die Musik des Spiels gefällt mir gut.