PS3 Review
Review auf Playstation 3
Limbo ist ein recht kurzes, in schwarz-weiß gehaltenes 2D Puzzlespiel. Ihr spielt einen kleinen jungen, der in einem verlassenen Waldgebiet aufwacht und seine Schwester sucht. In den kommenden Stunden des Spiels lauft ihr meist von links nach rechts, entdeckt einige kleine Geheimnisse und erkundet ein paar Umgebungen. So wird euch das Spiel auch durch Stadtgebiete führen, durch eine Industrieanlage, oder eben auch durch den Wald. Ihr löst Knobelaufgaben, die es mal mehr, mal weniger in sich haben, die aber allesamt liebevoll umgesetzt sind und immer wieder neue Konzepte einbringen. Der Review enthält kleinere Rätsel-Spoiler.
Das Problem für mich an Limbo ist, dass ich nicht wirklich weiß, was ich schreiben soll. Die Rätsel sind super designt, dsa Spielprinzip sehr einfach, denn mehr als laufen, springen und Objekte ziehen (bzw. aktivieren) könnt ihr nicht, und dennoch hat mich das Spiel für seine gesamte Spielzeit in seinen Bann gezogen. BesonMders hat mir gefallen, dass das Spiel immer wieder neue Konzepte bringt, und euch auch gern mal hinters Licht führt. Beispielsweise führt das Spiel ein, dass eine Stampfe von oben runterkommt, wenn ihr auf den abgesenkten Boden steigt. Die nächste Stampfe direkt danach aber, ist das umgekehrt und ihr müsst auf den abgesenkten Boden springen um zu überleben. So beweißt Limbo immer auch etwas Witz und Intelligenz - und das obwohl das Spiel keinerlei Sprache beinhaltet.
Ich finde auch die Rätsel sehr gut gelungen, die meisten basieren darauf Kisten oder Baumstümpfe zu bewegen, beispielweise um einen See zu überwinden, denn schwimmen kann der kleine Junge nicht. Später aber kommen noch Kreissägen zu den Gefahren hinzu, oder auch die ein oder andere Turret-Kanone. Außerdem könnt ihr euch auf einige Schwerkrafts-Rätsel gefasst machen. Besonders zum Ende des Spiels werden die Rätsel durchaus herausfordernd, wenn ihr die Lösung nicht sofort seht. Trotzdem hatte ich nie das Gefühl, dass die Rätsel unsinnig wären, oder unfair designt. Eigentlich macht das alles Sinn, wenn man eben ein mal auf die Lösung gekommen ist.
Aber ihr werdet nicht nur auf leblose Rätsel stoßen, sondern auch auf die ein oder anderen Gegner, die als Requisiten für Rätsel herhalten müssen. Beispielsweise trefft ihr früh im Spiel auf eine große Spinne, die euch den Weg versperrt. Geht ihr zu nah an sie heran, wird sie euch aufspießen und damit den Tag noch viel mehr vermiesen als ohnehin schon. Also müsst ihr euch etwas einfallen lassen. Meist sind die Gegenstände, die ihr zur Verfügung habt ziemlich begrenzt, ihr habt kein Inventar und aus früheren Bereichen könnt ihr auch meist nichts mitnehmen, was die Entwickler nicht explizit so gewollt hätten. Also schaut ihr euch an, was ihr zur Verfügung habt und wie ihr das einsetzen könnt um das vor euch liegende Problem zu lösen.
Die Physik, auf denen die meisten Rätsel basieren, kann man im Kern durch den Begriff Moment / Momentum beschreiben. Alle Gegenstände, die ihr zieht oder schiebt behalten etwas ihrer Energie übrig, d.h. sie rutschen weiter, auch wenn ihr sie los lasst. So könnt ihr noch etwas Verzögerung reinbringen, bevor die Kiste den Abhang wieder herunterrutscht. Für manche Rätsel ist das wichtig. Auch behalten die Gegenstände ihre Geschwindigkeit, wenn ihr sie ins Wasser schiebt. Das kann wichtig werden, wenn ihr auf ihnen größere Seen o.Ä. überqueren wollt. Die Physik ist gut umgesetzt und wirkte beim Spielen nie unfair oder fehlerbehaftet. Sie macht im Rahmen des Spiels Sinn u
Solltet ihr doch mal versagen, einen Sprung nicht schaffen, oder eine falsche Abzweigung nehmen, setzt euch das Spiel sehr fair zurück. Es gibt quasi keine Stelle, an der ihr mehrere Minuten erneut spielen müsst, sondern meist werdet ihr direkt vor dem aktuellen Rätsel zurückgesetzt. So entsteht kein Frust, auch wenn ihr nicht direkt auf die passende Lösung kommt, um an die Kiste heranzukommen, die ihr braucht um weiter zu kommen. Außerdem lädt das auch dazu ein, einfach mal etwas auszuprobieren, oder einfach mal zu springen und zu sehen, was sich unten befindet - dort könnte sich ja auch ein Geheimnis befinden, für die es PSN-Trophäen gibt. Oder natürlich der Tod. Häufig der Tod. Aber da euch das Spiel sehr schnell und sehr fair zurücksetzt, verliert ihr quasi keine Zeit und könnt direkt weiterspielen.
Die Grafik hat mir echt gut gefallen. Zwar fehlt es ihr komplett an Farbe, aber die Effekte sind sehr hervorragend gelungen. Es ist meistens sehr klar dargestellt, was im Vordergrund ist, welche Objekte sich auf eurer Ebene befinden, und was im Hintergrund passiert. Zwar ist nur eure Ebene für euch interessant, dennoch sind auch im Hintergrund liebevoll Dinge animiert, bspw. wenn ihr anfangt mit Schwerkraft rumzuspielen. Hintergrundmusik gibt es quasi nicht. Nur wenn ihr einen Gegner trefft, dann fängt der Sound an zu rauschen. Ansonsten seid ihr quasi allein mit euren Schrittgeräuschen. Die Inszenierung hat mir wahnsinnig gut gefallen.
Empfohlen
Text von 03.11.2019