PS3 Review

Goldeneye Reloaded soll ein Remake des N64 Klassikers Goldeneye sein - wie genau sich das Spiel tatsächlich am Original orientiert, kann ich leider nicht einschätzen. Aber ich kann sagen, dass Goldeneye Reloaded weder ein Überflieger noch eine Vollpleite ist. Warum mir Goldeneye Reloaded nicht so perfekt vor kam - das erfahrt ihr hier.

Im Spiel spielt ihr James Bond, der als neuer Bond Daniel Craig dargestellt wird. Alles im Spiel ist auf James Bond getrimmt - wirkt dabei aber manchmal so sehr wie Call of Duty. Ihr lauft durch schlauch Levels in guter EgoShooter-Manier und ballert alles nieder, was nicht bei drei auf dem Baum ist. Allerdings hat mir an Goldeneye besonders gefallen, dass das Spiel es tatsächlich schafft funktionierende Schleichlevels in einem EgoShooter zu präsentieren - Schleichlevels, in denen ihr - anders als in Call of Duty - nicht nur stupide einer Person hinterherlauft. Ihr seid allein in den Levels unterwegs - immer. Manchmal ist es aber nicht möglich umherzuschleichen und die Feinde leise auszuschalten (was sehr von Vorteil ist), sondern ihr müsst sie alle wie in Call of Duty abschießen.

Die Feinde agieren dabei wenig intelligent, der einzige Grund, warum ihr (auf dem mittleren der drei normalen Schwierigkeitsgrade) öfters in den letzten Levels sterbt, ist, dass so teilweise unfair viele Gegner auf einmal auf euch zustürmen - und ihr keine Chance und teilweise auch keine Deckung habt um sie in aller Ruhe auszuschalten. Oder ihr habt die Zeit nicht. Störende Fahrsequenzen gibt es zum Glück in Goldeneye Reloaded wenige - einmal fahrt ihr mit einem Panzer einen Hummer hinterher, und dann schießt ihr von einem selbst fahrenden Motorrad anderere Motorräder ab. Ansonsten läuft das Spiel tatsächlich immer gleich ab - ihr kommt in einen Raum, schießt Gegner nieder und hofft, dass sie euch nicht melden und Alarm rufen - werdet ihr nämlich entdeckt oder seid zu laut, dann wird Verstärkung gerufen - und dann habt ihr auf einmal 10 Mann mehr als Feind.

Zum Ausschalten der Feinde stehen euch einige unlizensierte Waffen zur Verfügung, man kann aber teilweise erkennen, welche modernen Waffen diese darstellen sollen. Unter anderem stehen euch Schrotflinten, Pistolen, MPs, Sturmgewehre oder Scharfschützengewehre zur Verfügung. Diese findet ihr meistens in den Levels in Waffenkisten oder die Gegner lassen sie bei ihrem tot fallen. Einige Levels sind eher sneeky angehaucht, andere hingegen wirken wie Call of Duty-Levels - Gegnerhorden nach Gegnerhorden warten da auf euch. Auch wenn mir aufgefallen ist, dass das Spiel keine unendlichen Gegnerwellen produziert, finde ich das doch etwas billig, bei CoD abzuschauen.

Es gibt vier Schwierigkeitsgrade, wobei der letzte anscheinend nur ein "Remake" des Originals darstellen soll, wo man Panzerung aufnehmen musste und wo sich Gesundheitsenergie niemals regeniert. Im Laufe der Story seht ihr viele Orte, einige davon sehen erstaunlich gut aus, andere hat man aber auch einfach schonmal hübscher gesehen. Irgendwie fallen mir auch hier die Sandigeren Umgebungen eher negativ auf, als andere. Das Dschungel-Level sieht auch sehr unnatürlich aus. Das ist schade, denn das Spiel ist wie gesagt weder schlecht noch in den anderen Levels hässlich. Die Soundkullisse geht so in Ordnung.