Retro Review

F-Zero Maximum Velocity auf Gameboy Advance

03.03.2016

F-Zero Maximum Velocity ist einer der drei F-Zero Ableger für den Gameboy Advance. Als die Konsolen-Umsetzungen schon in 3D waren, wurde auf dem GBA noch in der Darstellung des Super Nintendo gezockt, denn der kleine Gameboy ist nicht in der Lage aufwendige 3D-Szenerien darzustellen. Stattdessen fahren wir durch Levels, die mithilfe von Mode 7 den Eindruck erwecken in 3D zu sein.

F-Zero ist dafür bekannt, dass es bullenschwer und sehr anspruchsvoll ist. So auch Maximum Velocity. Aber hier ist das weniger wegen den schweren Gegnern, sondern einfach weil das Spiel sich ungewöhnlich steuern lässt. Ihr steuert euren Gleiter mit dem D-Pad, allerdings, wenn ihr lenkt dann rutscht euer Gleiter noch ein Stück in die nächste Bande. Um das zu verhindern müsst ihr pausenlos den A-Knopf hämmern. Erst dann schafft ihr es um schwierige Kurven. Zusammen mit dem Bremsknopf und den Gleiter-Neig-Knöpfen schafft ihr es sogar um sehr enge Kurven.

Aber auch das Kurs-Design will euch umbringen. So gibt es direkt im ersten der drei Turniere eine Strecke in der ihr ein gutes Stück springen müsst, was ihr nur schafft, wenn ihr über eine der beiden vor dem Loch befindlichen Turbo-Markierungen fahrt. Beim ersten Mal - wenn ihr nicht wisst wie lang der Sprung wird und das aufgrund der geringen Zeichen-Distanz auch nicht seht - fallt ihr in den Abgrund.

Habt ihr das Spiel aber erstmal gemeistert, gibt es nurnoch wenig, was euch wieder aufhalten kann. Darunter zählen aber auch die nervigen Gegner, die sich immer in euren Weg stellen, oder die anderen Fahrer, die euch immer ausbremsen, indem sie immer am falschen Zeitpunkt am falschen Ort sind. Ich wurde schon so oft von einem der NPC-Fahrer in die Bande geschubst. Ihr schafft die drei Turniere auf dem einfachsten Schwierigkeitsgrad locker unter zwei Stunden. Danach schaltet ihr den Championship-Modus frei, der erstmal nur ein Time-Attack Modus ist. Also insgesamt ist das Spiel ziemlich kurz, dafür, dass es kurzweiligen Spaß unterwegs bereiten soll, ist das aber okay. Ein Turnier habt ihr in unter einer halben Stunde durchaus geschafft und wenn ihr nur mal 10 Minuten spielen wollt, könnt ihr auch eine Strecke einzeln fahren.

F-Zero Maximum Velocity ist ziemlich anspruchsvoll und recht schwierig, aber das wegen der Steuerung und der geringen Zeichen-Distanz. So seht ihr manchmal enge Kurven zu spät. Auch der Blick auf die am unteren Rand befindliche Minikarte nützt euch nichts, da ihr, wenn ihr da hinschaut, nicht mehr auf die Strecke achten könnt. Außerdem, wenn ihr zu viel Schaden erlitten habt, wird euer Gleiter langsamer, sodass alle anderen Feinde an euch vorbei fahren können. Da hilft euch auch der mit L und R gleichzeitig aktivierte Boost nichts mehr. Das kann euch in der letzten Runde den Platz auf dem Treppchen kosten.

Das Spiel scheint die einzelnen Turniere nicht mit Punkten zu speichern und auszuwerten, sondern speichert sich lediglich euren Platz. Die Rennen fungieren wie eine Art KO-Rennen. Neben der Platzanzeige oben links steht eine kleinere Zahl, die angibt, welche Plätze nach der Runde rausfallen. Ihr solltet darauf achten, über dieser Markierung zu sein, damit ihr nicht dadurch aus dem Rennen gekegelt werdet. Die Rennen enden nurnoch mit den ersten 3 Fahrern. Wenn ihr euch nicht unter den ersten dreien befindet, dann müsst ihr das Rennen nocheinmal fahren.

Grafisch ist F-Zero für Gameboy Advance Verhältnisse sehr solide. Das Spiel flimmert zwar stark, hat dafür aber eine stabile Framerate und macht ziemlich viel Spaß - vor allem, wenn man einmal die Steuerung begriffen hat. Soundtechnisch ist das Spiel ebenfalls im oberen Mittelfeld.

Bewertung:
Empfohlen
Empfohlen
Text von 03.03.2016
Fazit:
F-Zero Maximum Velocity für den Gameboy Advance ist vor allem etwas für Sammler und Retro-Fetischisten, die sich gerne an die guten alten Zeiten mit dem Super Nintendo errinnern wollen. Mit diesem Spiel erhaltet ihr die SNES-Grafik und das SNES-Gameplay auf dem Gameboy und könnt es unterwegs zocken. Die kleineren Mängel solltet ihr allerdings bedenken.