Gamecube Retro Review

F-Zero GX ist der Gamecube Ableger der bekannten F-Zero Serie, die heute ziemlich wenig Beachtung von Nintendo erfährt. F-Zero ist eine Rennspielserie, wo ihr in einem Gleiter über Strecken heizt. Dabei waren die F-Zero Spiele noch nie Spiele, die einfach waren, sondern grundsätzlich durch schwere Strecken und unfreundliche KI hervorgetreten sind.

Das Spiel bietet verschiedene Spielmodi, unter anderem den bekannten Grand Prix Modus, wo ihr zuerst Schwierigkeitsgrad, dann Cup und euren Fahrer / euren Gleiter wählen könnt. Die Cups bestehen aus mehreren Strecken, die zunehmend schwerer werden. So gibt euch der erste Cup noch eine gute Chance unbeschadet zu überstehen, wohingegen ihr später deutlich mehr darauf achten müsst, nicht von der Strecke zu fallen. Sehr gern machen es die Entwickler auch, dass sie euch auf verschiedene "Untergründe" setzen, wo der Gleiter nicht so viel Grip hat. Wie das genau funktioniert, versteh ich nicht, ist aber okay. So fliegt ihr auch gerne von der Strecke, oder ihr werdet durch den rauen Untergrund langsamer und verliert Energie.

In den Rennen zählt nicht nur pure Fahrleistung, sondern ihr habt ab der zweiten Runde auch Booster, den ihr nach Bedarf einsetzen könnt um schneller zu werden. Dabei leert ihr allerdings eure Energieleiste. Ist die leer und ihr rammt einmal die Bande oder einen Kontrahenten, habt ihr euer Fahrzeug zerstört. Das ist aber nur halb so schlimm, da ihr je nach gewählten Schwierigkeitsgrad eine Anzahl an versuchen habt, die ihr die Rennen wiederholen dürft. Und ihr bekommt noch mehr Versuche, wenn ihr fünf Gegner auf einer Strecke ausschaltet (und noch einen Versuch für zehn,..).

Dann gibt es da auch noch den Story-Modus, der aus 9 Etappen besteht, wovon eine von Anfang an spielbar ist. Schließt ihr eine Etappe ab, schaltet ihr eine weitere frei, allerdings müsst ihr euch die im In-Game-"Shop" für In-Game Credits kaufen. Diese Credits erhaltet ihr dafür Story-Etappen abzuschließen oder Grand Prixs abzuschließen. So wird das Spiel natürlich künstlich etwas in die Länge gezogen. Aber ihr werdet ohnehin so einige Probleme mit dem Story-Modus haben, weil es keinefalls einfach ist die Herausforderungen zu erfüllen. Ich habe sehr viele Versuche gebraucht, bis ich dann endlich das Ende der 9. Etappe gesehen habe, und damit auch das Ende der Story. Übrigens erzählt die zwar eine zusammenhängende Geschichte, ihr solltet aber kein Meisterwerk erwarten.

Zwischen den Etappen der Story zeigt euch das Spiel vorgerenderte Videos, die die Geschichte erzählen sollen. Diese FMV-Szenen sehen schon etwas veraltet aus; wie die FMVs damals halt aussahen. Die Story ist in etwa 4 bis 6 Stunden schaffbar, je nachdem wie viele Versuche ich braucht und wie lange ihr braucht die Credits zu sammeln, um die Kapitel freizuschalten.

Spielerisch ist das Spiel ziemlich gut, ihr fliegt mit eurem Gleiter in Geschwindigkeiten jenseits der 1000 Km/h über die Strecken, und schaltet eure Gegner aus, wenn ihr das wollt. Mit A beschleunigt ihr, mit B bremst ihr, mit L und R kommt ihr besser um die jeweiligen engen Kurven - wovon das Spiel ziemlich viele hat. Mit Z dreht sich euer Gleiter, wodurch ihr Angriffe fahren könnt. Diese Drehung ist also euer Angriffsmanöver um gegnerische Gleiter von der Strecke zu fegen. X löst ebenfalls einen Angriff aus, und mit Y setzt ihr euren Boost ein.

Neben den vorgefertigen Gleitern könnt ihr auch eigene Gleiter zusammenbauen - vorausgesetzt ihr nehmt eure Credits zusammen und kauft euch die benötigten Teile im In-Game Shop. Ihr braucht einen Rumpf, ein Cockpit und einen Booster. Diese Teile bestimmten die Werte eures Gleiters und das Gewicht, was ebenfalls Einfluss darauf hat, wie schnell ihr seid, und wie gut ihr um Kurven herumkommt.

Grafisch ist das Spiel wirklich gut, vor allem für ein frühes Gamecube-Spiel. Das Spiel läuft ruckelfrei, die Strecken sehen gut aus, die Umgebungen, wenn vorhanden, zu den Strecken sind auch nicht schlecht. Auch Soundtechnisch wird einem einiges geboten. Die Hintergrundmusik ist sehr gut, auch wenn ich mir das nicht unbedingt in meiner Freizeit anhören würde. Die Soundeffekte sind ebenfalls nicht schlecht.