PS3 Review

Review auf Playstation 3

Fallout: New Vegas beginnt mit einer kleinen Videosequenz, die erklärt, wie das Spiel losgeht: Ihr seid ein Kurier vom Mojave Express und sollt einen Platinchip ausliefern, aber blöderweise sind da noch ein paar Leute, die gegen diese Lieferung sind. Die Leute nehmen den Chip und schießen euch eine Kugel in den Kopf. Allerdings werdet ihr von einem Roboter namens Viktor gefunden und zu Doc Mitchell gebracht. Doc Mitchell ist der Arzt von Goodsprings, er setzt euch wieder zusammen. Das Spiel beginnt. Ihr baut euch jetzt die ersten 10 Minuten euren Charakter zusammen (Aussehen, Eigenschaften, ...). Natürlich wollt ihr, weil ihr ein guter Kurier seid, den Chip wiederhaben und die Lieferung abschließen. Und natürlich den bösen Buben eine Kugel durch den Kopf jagen. In Goodsprings fragt ihr die Leute, wo eure Feinde hin sind. Natürlich erfüllt ihr für die Leute Aufträge.

Im Spiel lauft ihr durch die Gegend und tötet vereinzelte Gegnergruppen, was Menschen sein können, aber auch sowas wie Riesenameisen, Riesenbienen, und sonstige mutierte Viehcher. Auf der Karte gibt es viel zu entdecken und ihr trefft immer mal wieder auf ein halb vernichtetes Dörfchen. Allerdings erscheinen mir die Dörfer nicht so, als würden die Leute dort wirklich leben. Aber naja, was soll es. Im Spiel gibt es eine frei begehbare Karte, ihr könnt jedes Dorf abgrasen, und wenn ihr wollte alle töten. Ihr habt die volle Entscheidungsfreiheit. Allerdings solltet ihr überlegen, ob es für die laufende Handlung ratsam ist alle umzulegen, oder ob ihr es vllt. doch lieber sein lasst.

Es gibt verschiedene Parteien, so sind die RNK und Caesars Legion die größten. Ansonsten trefft ihr auf Guhle und freie Dorfgemeinden. Wenn ihr euch neues Zeug kauft, bezahlt ihr im Allgemeinen mit Kronkorken, allerdings versuchen die RNK und die Legion ihre eigenen Währungen durchzusetzen.

Alle InGame Menüs wurden direkt aus dem Vorgänger übernommen, so ist auch das Inventarsystem am PipBoy gleich. Alles, was ihr bei euch tragt hat einen Gewichtswert, der eure eigene Tragkraft nicht überschreiten darf, sonst seid ihr überlastet und ihr läuft extrem langsam. Außerdem ist es euch unmöglich schnellzureisen. Ihr könnt Waffen und Kleidung miteinander reparieren, habt ihr z.B. 2 Mal eine 9mm-Pistole könnt ihr diese miteinander reparieren und ihr erhaltet eine 9mm Pistole, in einem besseren Zustand. So erhöht sich der Wert für das einzelne Objekt, allerdings wärt ihr die 2 9mm-Pistolen zu einem höheren Preis losgeworden, wie die einzelne.

Im Inventarsystem steht als Wert der Wert aller vorhandenen Objekte diesen Typs. Habt ihr zum Beispiel 2 Göffel (nein, ich habe mich nicht verschrieben, sondern Bethesda), so wird nicht der Wert 1 angezeigt (was dem eines einzigen Göffels entspräche), sondern 2 (also die Werte der beiden Göffel werden addiert).

Es gibt einen Hardcore-Modus, der euch dazu zwingt zu essen, zu trinken und zu schlafen. Tut ihr das nicht sterbt ihr, ähnlich einer Strahlenkrankheit. Eure Kameraden können außerdem sterben, wenn sie zu viel Schaden einstecken, im normalen Spielmodus fallen sie nur bewusstlos um und stehen bald darauf wieder auf.

Durch das Töten von Feinden oder durch das Erfüllen von Aufträgen erhaltet ihr ein paar Erfahrungspunkte. Wenn ihr genug davon sammelt steigt ihr ein Level auf und bekommt Fertigkeitspunkte, die ihr nach Gutdünken verteilen könnt. Aller 2 Level dürft ihr euch außerdem ein Extra aussuchen. Bei jedem Levelaufstieg könnt ihr euch außerdem eine SPECIAL-Fertigkeit aussuchen, die etwas besonderes macht. Ihr könnt maximal das Level 30 erreichen.

Ihr könnt euch auch Kameraden anlachen, deren Fertigkeiten ihr auch nutzen könnt. Die Kameraden rennen dann mit euch rum und erledigen einige Gegner. Ihr könnt sie auch euer Zeug schleppen lassen, sodass ihr insgesamt mehr mitnehmen könnt. Es gibt 8 Kameraden: Boone der Jagdgewehrschütze, Veronica die Nahkämpferin, E-DE, eine Kampfdrohne, die mit Laserwaffen schießt, Lily, die mit handklauen rumrennt, Cass der Schrotflintenschütze, Raul mit einem Revolver, Rex der mechanische Kampfköter und Arcade.

Es gibt sehr viele verschiedene Waffen, die abhängig von ihrem Schaden, der Stärke der Waffe und eure Fertigkeit mit dieser Waffe umzugehen bestimmten Schaden anrichtet. Mit Kleidung ist das ähnlich. Ich finde die Waffenmods sehr interessant, so könnt ihr euch ein Visier auf euer Jagdgewehr bauen, oder einen Schalldämpfer ans Jagdgewehr. Allerdings ist es nur möglich an Waffen den Mod zu bauen, für die der Mod gedacht ist.

Es gibt viele Feinde, wovon viele aus dem Vorgänger übernommen wurden. Einige die es im Vorgänger noch nicht gab: RNK, Caesars Legion, Pulverbanditen, das Nachtvolk, die sich unsichtbar machen und sich an euch heranschleichen, um euch dann eine ordentliche Breitseite zu versetzen, u.v.m.

Das klingt bis hierhin doch nach einem perfekten Spiel oder nicht? Allerdings sind mit viele Fehler aufgefallen, wie das schlicht weg beschissene Umgebungsdesign. Es gibt Stellen, wo ihr unter einen Berg laufen könnt. Ihr seht einen riesigen Spalt zwischen Berg und dem Untergrund, in den ihr rein laufen könnt. Ihr könnt zwar nun durch die Textur des Berges durchschauen aber nicht durchlaufen. Zwar was diese Erscheinung einmalig (aber wiederholbar!) allerdings gibt es genügend Stellen, an denen Berge nicht bündig mit dem Untergrund sind, sodass ihr unter den Berg schauen könnt.

Als ich mit bestimmten Leuten reden wollte, kam meine Playstation 3 nahe einen totalen Absturz. Ich quatschte die Leute an, und schon war das Spiel fest. Das Radio lief zwar eine Weile lang weiter, allerdings hörte das dann auch bald auf. Sobald ich die BluRay aus dem Laufwerk auswarf fing das Radio wieder an zu spielen und das Spiel beendete sich. Es stellte sich heraus, dass ich bloß eine (lange!) Weile warten musste, damit die Personen auch mit mir reden.

Schön sind die zahlreichen Grafikfehler, wo sich Gebirge (bzw. die Umgebung insgesamt) in eurem Gesicht auf bzw. abbaut. Manchmal passiert es, dass sich ein großes blaues Rechteck auf einem See bildet. Vllt. hätte Bethesda die Engine mal überprüfen sollen, bevor man sie hier verwendet. Ein noch besseres Beispiel ist ein Rendererfehler, der weiße und schwarze Rechtecke direkt vor mein gesicht gezeichnet hat. Der komplette Sichtbereich war voller schwarzer und weißer Figuren, ich konnte noch einige Lichter sehen, allerdings konnte ich so nicht mehr spielen. Nach einem Neustart ging es wieder. Leider habe ich das nicht aufzeichnen können.

Alles in allem ist das Spiel sehr fesselnd und es hat 4 verschiedene Enden (die für eine Trophy alle gemacht werden müssen). Bei einem Durchspielen habe ich etwa 40-50 Stunden gebraucht, also könnt ihr euch ja ausrechnen wie lange ihr mit dem Spiel beschäftigt sein werdet.

Die Grafik ist eher schlecht als recht, man kann zwar noch erahnen, was dargestellt sein soll, allerdings hätte hier eine grobe Überarbeitung gut getan. Man merkt an einigen Ecken und Enden, dass die Engine weder die neuste ist, noch gut auf das Spiel angepasst wurde.

Die Sounduntermalung ist recht eintönig, da helfen auch die Lieder vom Radio wenig, da es maximal 4 oder 5 Lieder sind. Also hört ihr immer und immer und immer wieder nur das gleiche Texas-Lied. - sauber.

Bewertung:
Empfohlen
Empfohlen
Text von 07.02.2014
Fazit:
Für Leute, die Fallout 3 lieben ist Fallout New Vegas nicht ungeeignet. Rollenspielfans sollten sich das Spiel mal anschauen, alle anderen lassen lieber die Finger davon.