PS3 Review

Fallout 3 beginnt mit eurer Geburt - in der Vault 101 - im nuklearen Winter. Ihr entscheidet euch für euer Geschlecht, euren Namen und ein paar Aussehenattribute. Dann kriegt ihr nocht mit wie eure Mutter im Kreissaal stirbt und das Spiel springt einige Jahre vor. In der Vault verteilt ihr ein paar S.P.E.C.I.A.L.-Punkte und ein paar Fähigkeitspunkte. Dann flieht euer Vater aus der Vault und die Gefolgsleute des Aufsehers sind hinter euch her. Also weckt euch Amata (eure ehemalige Spielkameradin) und ihr entflieht der Vault und zieht los euren Vater zu suchen.

Fallout 3 ist ein typisches Rollenspiel, was man aber auch in der Ego-Perspektive spielen kann (um ehrlich zu sein habe ich das Spiel nur deshalb gespielt). Euer PipBoy, den ihr noch in der Vault bekommen habt (zu eurem 10. Geburtstag), zeigt euch immer eure Werte an, also wie viele Kilo ihr noch mitnehmen könnt, wie hoch eure Werte sind. Außerdem könnt ihr mit ihm festlegen, welche Waffen ihr auf welcher Kurzwahltaste haben wollt. Recht nützliches Teil. Er verfügt auch über eine Karte des riesigen Ödlands der Hauptstadt. Richtig gelesen - Die Hauptstadt Washington DC liegt in Schutt und Asche und ihr könnt verschiedene Gebäude usw. besuchen. Die vielen betretbaren Gebäude - die von Gefahren wie Fallen und Feinden nur so erfüllt sind - laden zu einigen Stunden der einfachen Erkundung großer Spielabschnitte ein - unabhängig von den eigentlich Aufträgen.

Aus der Vault 101 entflohen, empfiehlt es sich zu erst zu Megaton zu gehen, die eine funktionsfähige Atombombe haben! Im folgenden Beispiel zeigt sich der Rollenspiel Charakter des Spiels. Ihr habt nun die Möglichkeit den Sheriff von Megaton darauf anzusprechen und den Auftrag zu erhalten, die Bombe zu entschärfen (dazu braucht ihr Sprengstoff mindestens Stufe 50) oder ihr könnt beim "örtlichen" Fiesling anfragen, die Stadt mithilfe der Bombe zu sprengen. Ihr könnt aber auch die Kronkorken des Fieslings nehmen und die Bombe entschärfen. Es ist aber durchaus von Vorteil die Stadt (wenigstens vorerst) am Leben zu lassen und ein paar Aufträge zum Leveln zu erfüllen. Zum Beispiel bietet euch die Besitzerin des Warenlagers an, an einem Ödlandüberlebenshandbuch mit zu recherschieren. Für sie zieht ihr also los zum Super Duper Mart, nach Minefield oder zieht euch Verküppelungen zu, damit sie etwas zu erforschen hat bzw. damit sie über etwas schreiben kann. Für jeden erfüllten Auftrag bekommt ihr Kronkorken (das ist die Währung des Spiels) oder andere Sachen wie Stimpaks (die eure Energie heilen). Außerdem bekommt ihr Erfahrungspunkte, abgesehen von denen, die ihr bekommt wenn ihr die Feinde im Super Duper Mart tötet. Es gibt im Hauptspiel maximal 20 Level, durch ein AddOn aber erhöht sich die Grenze auf 30 Level.

Durchforstet ihr euren PipBoy findet ihr eine Seite mit Radiosendern - dort findet ihr zum Beispiel Radio Enklave. Das anzuhören wäre ziemlich sinnlos, weil der Sender eine Dauerschleife abspielt, wo der Präsident der USA, John Henry Eden, zu den Bürgern spricht. Ihr werdet schnell merken, dass der Sender lediglich Propaganda ist. Ihr findet auf der Seite aber auch Galaxy News Radio, was ihr aber im Moment nicht außerhalb von DC hören könnt, da ihr erst einen Sender auf Washington Monument bauen müsst, damit der Sender eine größere Reichweite hat.

Im Spiel gibt es viele verschiedene Fraktionen, aber wäre mir nicht aufgefallen, dass ihr es euch mit einzelnen Fraktionen versauen könntet. Die Raider nehmen sich eh alles, was sie wollen und wann sie es wollen - zu gut Deutsch: sie bringen euch um. Komme, was wolle. Es gibt aber noch viele mehr. Ganz von den Bewohnern der Städte/Dörfer abgesehen, haben wir da die Enklave mit ihren Söldnern, die Söldner der Talon Company, die stählerne Bruderschaft, die Ausgestoßenen der stählernen Bruderschaft und Supermutanten sowie einiges Untier, was hier und da durch die Wälder des Ödlands kreucht. Auf der Karte gibt es sehr viel zu entdecken und es lohnt sich wirklich einige Stunden dahinein zu investieren einfach durch die Umgebung zu laufen und nach anderen Dörfern zu suchen und Häuser zu durchsuchen. Allerdings habt ihr nur begrenzten Platz in eurem Inventar - was genau bei größeren Durchsuchungen zum Problem wird. Ihr könnt zwar eure Waffen mit "Ersatzteilen" aus Baugleichen Waffen reparieren und so wird etwas Platz wieder frei (das geht auch bei Rüstungen) aber das hilft nur begrenzt weiter, da ihr je nach dem Ausbaugrad der Fähigkeit "Reparieren" nur bis zu einem bestimmten Zustand eure Waffen reparieren könnt. Es ist mir unmöglich das Spiel in Gänge hier schriftlich darzustellen, aber ich hoffe, dass ihr einen Eindruck vom Spiel bekommt.

Die Grafik des Spiels ist okay, übertrifft aber ein Call of Duty nicht. Der schlechte Levelaufbau - einige Häuser sehen, bis ihr kurz vor ihnen steht, aus wie auf dem N64, was ziemlich schade ist, da das Spiel ansonsten eine prima Grafik liefert. Auf eine ganz komische Art und Weise passt die Grafik zum Spiel. Der Sound ist okay - vor allem die Musik (Hintergrundmusik) versetzt einen in die 50ger. Die Synchronisation bzw. Mimik und Gestik des Dialogpartners ist stellenweise einfach nur bescheuert, geht aber an einigen auch als "gut" durch. Das ist meiner Meinung das typische Problem eines Rollenspiels - es ist den meisten RPGs unmöglich spannende Dialoge zu liefern und vor allem die Dialogoptionen, die ich sagen will, anzubieten.