N64 Retro Review
F1 Pole Position 64 auf Nintendo 64
03.04.2015
F1 Pole Position 64 ist ein Formel 1 Spiel für das Nintendo 64. Ich habe das Spiel schon früher als Kind öfters gespielt. Obwohl ich keinerlei Ahnung von Formel 1 hatte, hat es mir richtig Spaß als Micheal Schumacher über die Pisten zu rasen. Und auch heute noch macht es mir viel Spaß das Spiel zu spielen. Was genau drin steckt, erfahrt ihr hier.
Das Spiel beinhaltet einen Wettkampf-Modus, in dem ihr gegen CPU-Fahrer auf den 16 Strecken fahren könnt, außerdem einen Time-Attack-Modus und einen Grand Prix Modus. Gerade letzterer hat es in sich, da ihr eine gesamte Season nachspielt. Dabei gibt sich das Spiel viel Mühe so realistisch wie möglich zu erscheinen. Einerseits gibt es verschiedene Witterungsverhältnisse, also Sonne, Regen und starker Regen. Der Regen wird hier allerdings nur als eine Art Nebel dargestellt. Beim Fahren solltet ihr das Wetter im Hinterkopf behalten, da sich die Physik des Spiels danach richtet. Die Physik entspricht nicht der realen - so könnt ihr hier immernoch mit einem Affenzahl um Kurven fahren, wo ihr im echten Leben sofort in der Bande gelandet wärt. Generell gilt, wenn ihr bremst, dann passt das schon. Dann kommt ihr auch um enge Kurven ohne Probleme. Und selbst wenn ihr mal von der Strecke abkommt ist das im Allgemeinen kein großes Problem, ihr fahrt dort nur deutlich langsamer. Aber ihr dreht euch auf dem Gras recht schnell, das solltet ihr bedenken.
Bei den einzelnen Etappen könnt ihr eine Trainingsrunde fahren, könnt am Qualifying mitfahren, oder geht direkt an den Start. Das Qualifying ist nicht Pflicht, wenn ihr das nicht fahrt, startet ihr eben als letzter. Bei dem Modus geht es darum die schnellste Rundenzeit aller Fahrer zu fahren. Ihr startet und seid zunächst allein auf der Strecke. Es starten noch drei weitere Fahrer. Die erste Runde ist zum anschauen der Strecke ganz gut geeignet, erst quasi die zweite Runde wird die Zeit gewertet. Ich empfand es als recht einfach die schnellste Runde zu schaffen.
Vor dem Rennstart könnt ihr euer Fahrzeug noch etwas konfigurieren. So könnt ihr unter Anderem die Härte der Bremsen einstellen, die Härte der Federung, Auflagekraft des Spoilers oder ihr könnt entscheiden wie viel Kraftstoff ihr mitnehmen wollt. Alle diese Entscheidungen haben Einfluss auf die Werte eures Fahrzeug, also Beschleunigung, Höchstgeschwindigkeit, Lage,... Es macht auch einen Unterschied ob ihr einen Ferrari fahrt oder einen McLaren und das nicht nur optisch und nicht nur akustisch. Ihr merkt den Unterschied stark. Ich fand das Fahren mit dem Ferrari am einfachsten, wenn ihr einmal eine Konfiguration gefunden habt, mit der ihr klar kommt, dann bleibt dabei - ihr könnt eure Konfigurationen auf der Speicherkarte speichern.
Je nachdem auf welchem Platz ihr im Ziel ankommt, bekommt ihr viele oder weniger Punkte. Seid ihr Erster, erhaltet ihr 10 Punkte; der Sechste bekommt noch einen Punkt, alle, die dahinter sind, bekommen keine Punkte mehr. Außerdem bekommt euer Team Punkte. Und so fahrt ihr prinzipiell die gesamte Season durch und wollt den Weltmeistertitel holen.
Wem das zu langweilig ist, kann in den Einstellungen des Spiels den Fahrzeugschaden stärker stellen. Auf Leicht werdet ihr keinerlei Probleme mit dem Zustand eures Fahrzeugs haben, bei mir sind maximal die Reifen mal in den roten Bereich gekommen, ab und an auch mal die Federung in den gelben Bereich, allerdings führt das nicht zu Problemen. Auf den Treibstoff müsst ihr dennoch aufpassen, weil ihr den natürlich beim Fahren verbraucht. Je weniger Treibstoff ihr habt, umso besser beschleunigt ihr natürlich auch, allerdings wenn ihr keinen mehr habt, beschleunigt ihr garnicht mehr. Ihr müsst also genau abpassen, wann ihr in die Boxengasse fahrt, damit ihr euer Fahzeug nachtanken könnt. In der Boxengasse könnt ihr eure Reifen wechseln lassen und auftanken, wenn ihr das für notwendig haltet, dazu einfach in die Boxengasse (markiert mit Pit, meistens an der Start-/Ziellinie) fahren.
Die höheren Stufen des Fahrzeugsschadens habens dann aber wirklich in sich, da ihr dann nicht einfach so mehr aufs Grün fahren solltet und ihr solltet euch auch überlegen ob ihr unbedingt in eure Gegner reinfahren solltet, da das schnell Auswirkungen auf Spoiler und Federung haben wird. Und dass kann in einem 10 Runden Rennen ganz schnell in die Hose gehen. Im Wettkampfmodus könnt ihr natürlich selbst entscheiden wie lang euer Rennen sein soll und bei welchem Wetter.
Positiv ist mir die Grafik aufgefallen, so gefielen mir die Umgebungen bei Regen ganz gut, auch der Nebeleffekt ist recht nett. Die vielen Kamerapositionen um euren Bulliden haben es mir auch angetan. Die vielen Konfigurationsmöglichkeiten eures Rennwagens haben mir sehr gefallen, davon könnten sich die heutigen Rennspiele mal eine Scheibe abschneiden. Der Sound ist in Ordnung, die Hintergrundmusiken in den Menüs klingen sehr nach 90ger, im Rennen gibt es keine Hintergrundmusik. Da ist dann nur euer Fahrzeug und die der Gegner zu hören. Ab und an kommen auch ein paar akustische Signale, zum Beispiel wenn ihr wenig Sprit habt oder es kommt eine Durchsage eures Teams.
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Text von 03.04.2015