Zombieapokalypse auf der tropischen Urlaubsinsel
Dead Island auf Playstation 4
02.06.2021
Mit der Definitive Edition kommt die Zombie-Schnetzelei auf der fiktiven tropischen Insel Banoi auch auf der PS4 und der Xbox One an. Im Spiel des Entwicklers Techland kämpfen wir uns zunächst du einen Hotel- und Bungalow-Komplex, dann durch eine Stadt und ein Dschungel-Gebiet. In bester Borderlands-Manier sammeln wir alles auf, was die Gegner so fallen lassen, erkunden jede Ecke nach besseren Waffen und Gegenständen, nach Geld und Quest-Objekten, erfüllen Aufträge und steigen im Level auf. Wie gut das tropische Insel-Fieber auf der PS4 überlebt, erfahrt ihr hier.
Ich brauche erst mal einen Urlaub
Das Spiel startet mit einem Vorspann, wir trinken und feiern, lassen uns von Hotelangestellten ins Zimmer tragen, alles scheint normal. Bis auf die paar Partygänger, die sich beißen - also tatsächlich. Viele scheint das jedenfalls nicht zu stören und die Party scheint weiter zu gehen, außer für uns natürlich, denn wir haben genug getrunken und ruhen uns ein wenig aus.
Danach entscheiden wir uns für einen der Charaktere - da haben wir die üblich Auswahl: einer, der mit stumpfen, einer mit scharfen Waffen umgehen kann, einer kann besonders gut Boxen und einer kann besonders gut mit Schusswaffen umgehen. Dann geht es auch schon los, wir wachen in unserem Hotelzimmer auf, aber irgendwas scheint nicht zu stimmen. Alle sind weg, das Hotel quasi leer, fast schon verlassen. Also beginnen wir die ganzen Taschen aufzumachen und deren Inhalt einzusammeln, wie wir das als guter Videospieler gelernt haben. Oftmals finden wir Geld, später aber auch Gegenstände für die Herstellung, Sammelobjekte, Medikits oder Questobjekte. Noch im Hotel begegnen wir den ersten Zombies, die gerne auch einen Bissen aus uns nehmen würden. Da wir das gern verhindern wollen, geben wir lieber Fersengeld und entkommen aus dem Hotel.
Am Ende des Hotels wachen wir in einer kleinen Hütte wieder auf, die offenbar von den Rettungsschwimmern benutzt worden ist. Draußen scheint jemand in Gefahr zu sein und mit Zombies zu kämpfen, aber alle, die ebenfalls eingeschlossen sind, trauen sich nicht ihm zu helfen. Also nehmen wir doch gleich die Quest an, erhalten ein Paddel und halten immer brav auf die untoten drauf, bis sie liegen bleiben. Hier zeigen sich auch schon die grafischen Muckies des doch gar nicht so aktuellen Spiels. Dennoch sind die Texturen scharf, die Objekte im Großen und Ganzen detailliert, wenn die meisten Sachen doch etwas eckig aussehen können, und die Lichteffekte sehen großartig aus. Besonders das Flair des Urlaubsorts kommt sehr gut rüber, ich finde die späteren Umgebungen demgegenüber nicht so gut gelungen, aber keinesfalls hässlich.
Zombies zu Tode paddeln
Die ersten Zombies sind noch relativ leicht zu erledigen, schließlich sind auch noch nur ein Typus Zombie gegen uns gerichtet. Aber hier lernen wir den Umgang mit den Nahkampfwaffen, später gegen menschliche Gegner auch mit Feuerwaffen. Die Steuerung ist wie man sie sich vorstellt, mit einem Druck auf den linken Kontrollstick sprinten wir, mit R2 schlagen wir zu und mit L1 treten wir. Dabei wird aber jeweils Ausdauer verbraucht, die sich nur in relativer Ruhe wieder regeneriert. Ist sie gänzlich aufgebraucht machen unsere Angriffe keinen Schaden mehr. Werden wir in dem Zustand von einem Zombie getroffen, schlägt er uns zu Boden. Dann brauchen wir eine Weile, bis wir uns endlich wieder aufrichten. Ich bin mir aber gerade nicht sicher, ob ich es jemals erlebt habe, dass Zombies mich während des Aufstehens angegriffen hätten. Mit L2 könnt ihr eine Waffe auch auf einen Gegner werfen.
Es gibt noch einen alternativen Steuerungsmodus, der es uns erlaubt (oder erzwingt?), dass wir die Bewegungen der Waffe mit dem rechten Stick nachahmen. D.h., wollen wir von oben nach unten zuschlagen, drücken wir R2, und bewegen den rechten Controlstick mit einer relativ langsamen Bewegung nach oben und dann nach unten. Der Charakter führt dann diese Aktion aus - somit ist der Steuerungsstil gewissermaßen genauer, weil ihr sonst nicht die Richtung eurer Angriffe beeinflussen könnt. Das kann nachteilig sein, wenn ihr Gliedmaßen abtrennen oder Knochen brechen wollt. Allerdings braucht diese Steuerungsmethode deutlich mehr Eingewöhnungszeit.
Ihr könnt mit Fäusten zuschlagen, aber viel lieber solltet ihr eine der Waffen nehmen, die ihr überall findet. Durchsucht dazu anfänglich einfach die Regionen, durch die ihr durchlauft, später findet ihr fast nur noch in Kisten brauchbare Waffen. Schlagt ihr mit euren Waffen auf Zombies ein, verschlechtert sich ihr Zustand. Ist er niedrig genug wird euch ein Symbol auf dem Bildschirm angezeigt. Dann ist es Zeit die Waffe zu wechseln, jedenfalls wenn ihr noch weiteren Schaden machen wollt, denn dann verrichtet diese Waffe kaum noch ihren Dienst. Prügelt ihr allerdings weiter mit der Waffe, geht sie irgendwann gänzlich kaputt und sie wird dann einfach weg geworfen. Das ist natürlich extrem schade, wenn ihr die Waffe vorher aufgebaut habt und mit einer Modifizierung versehen habt. Dann müsst ihr eine neue Waffe finden oder beim Händler eine erstehen. Euer Inventar ist anfänglich mit 10 Waffen, aber relativ klein (ja, das meine ich ernst). Bis zu sieben Waffen könnt ihr dann auf das Schnellauswahlrad verteilen, auf was ihr mit R1 im Spiel zugreifen könnt um dann mit dem rechten Stick eine Waffe auszuwählen. Das klappt oftmals ganz gut, finde ich aber in schwierigen Situationen zu ungenau.
Neben den normalen Zombies, die langsam auf euch zu gelaufen kommen, gibt es noch welche, die schnell auf euch zu rennen, aber auch explodierende Zombies, die euch sofort ins Jenseits bringen, wenn ihr nicht aufpasst. Außerdem gibt es noch den dicken Zombie, der Säure auf euch speiht, und einen noch schnelleren Zombie, der euch mit flotten Angriffen vermöbelt. Schließlich wird euch noch ein großer Zombie gegenüber stehen, der recht langsam ist, aber mit seinen starken Angriffen dafür sorgt, dass ihr zu Boden geschleudert werdet und eine Menge Energie verliert. Der ist zu zweit gut besiegbar, wenn einer vor ihm und einer hinter ihm steht, dann geht der Gegner schnell zu Boden. Auch wenn ihr ihm die Arme abhackt, dürfte dieser Gegner selten eine echte Gefahr darstellen. Leider hilft das Ausweichen des Spiels nicht immer. Wir können zwar mit X aus dem Weg springen, aber das genügt oft genug nicht, den Angriffen dieses Fieslings zu entkommen.
Die menschlichen Gegner haben Pistolen und schießen auf euch, manchmal suchen sie sich auch Deckung. Wirklich daran interessiert, dass ihr sterbt, sind sie aber nicht, denn sie warten einfach brav darauf, dass ihr wieder auftaucht, wenn ihr doch lieber in Deckung gehen wollt. Diese Feinde stürmen euch nicht, werfen keine Granaten, quasi eine Schießbude, die man in aller Ruhe absolvieren kann.
Waffenverbesserungen an Werkbanken
An Werkbänken, die häufig in der Spielwelt verteilt sind, könnt ihr eure Waffen aufrüsten und reparieren. Jede Waffe kann bis zu dreimal verbessert werden, dazu muss sie aber in makellosem Zustand sein. Beim Verbessern verstärken wir die Waffe in den Punkten Schaden, Wucht und Haltbarkeit. Das kostet allerdings Geld. Das finden wir zwar in größer werdender Menge in der Spielwelt, allerdings werden auch unsere Waffen schnell teurer. Um an zusätzliches Geld zu kommen, können wir auch Teile und Waffen, die wir nicht brauchen, beim Händler verkaufen.
Aber wir können Waffen auch modifizieren. Dafür sollten wir nach Bauplänen Ausschau halten. Die erlauben uns bspw. Klingen, Stacheldraht, Glas oder andere Gemeinheiten an unsere Waffen anzubringen. Die Baupläne sind dabei nur für bestimmte Waffentypen vorgesehen, manchmal eine ganze Liste von Dingen, manchmal aber nur einige Wenige. Fürs Modifizieren brauchen wir Teile, die wir in die Mod stecken müssen. Dann erhält die Waffe zwar keinen zusätzlichen Schaden, dafür bekommt sie Nebeneffekte, bspw. Blutung, Feuer, wirkt vergiftend oder gibt Gegnern einen Stromschlag, der sie bewegungsunfähig macht.
Stufenaufstieg!
Wenn ihr Quests erledigt oder Zombies ausschaltet, erhaltet ihr Erfahrungspunkte. Ab und an füllt sich so die gelbe Leiste am oberen linken Bildschirmrand. Dann erhaltet ihr automatisch etwas Gesundheit dazu, beim dem Stumpfen-Waffen-Experte bedeutet das ein Zuwachs von einer ganzen Menge Gesundheit, und ihr könnt in eurem Fähigkeitsbaum einen weiteren Punkt investieren. Die Fähigkeiten sind dabei in drei Stränge eingeteilt, die voneinander losgelöst sind. Ihr erhaltet nur eine echte neue Fähigkeit, das andere sind, jedenfalls für den Charakter mit stumpfen Waffen, lediglich passive Boni und Verbesserungen. Die Raserei erlaubte es mir für eine kurze Zeitspanne deutlich mehr Schaden auszuteilen und Gegner oftmals mit einem einzigen Schlag zu erledigen. Dabei nehme ich fast keinen Schaden mehr. Ansonsten wurden verschiedene passive Eigenschaften verbessert, bspw. mehr Schaden, bessere Haltbarkeit oder weniger Ausdauerverlust mit stumpfen Waffen, oder der Platz im Rucksack für Waffen wurde vergrößert. Mein Charakter heilt sich auch selbst, aber sehr sehr langsam.
Mit jedem Stufenaufstieg werden aber auch die Gegner stärker. Die Zombies sind nicht nach Arealen verteilt, sondern alle Gegner, die ihr trefft, leveln mit euch mit. So bleibt das Spiel immer bissig und wird nicht zu leicht. So ermöglicht uns Dead Island auch neue Regionen direkt zu erkunden und verhindert Stellen, an denen wir nicht weiter können, die aber später im Spiel viel zu einfach sind. Ich finde das System recht gut, wenn es auch ein paar Trophäen ziemlich schwer macht. Dass die Gegner mitleveln bedeutet, dass sie immer schwierig bleiben und euch, jedenfalls in größerer Anzahl effektiv erledigen können.
Would you kindly...
Dead Island verfügt über ein Questsystem. Ihr erhaltet oftmals an einem sicheren Ort von Leuten neue Quests, die ihr erfüllen sollt. Dabei gibt es immer nur eine Hauptquest, die aber durchaus sein kann, bestimmte Nebenquests zu erfüllen. Oftmals im Spiel habt ihr einige Nebenquests gleichzeitig laufen. Leider wird euch deren Position nicht gleichzeitig angezeigt. Auf der Mini-Map seht ihr die aktuell ausgewählte Quest und einen Weg dahin. Leider lässt die Wegfindung durchaus zu Wünschen übrig. Wenn ihr bspw. wissen wollt, welche Quests direkt nebeneinander sind, müsst ihr wohl alle durchklicken und auf die Minimap schauen. Die zeigt euch auch an, wie weit das Missionsziel von euch entfernt ist, jedenfalls sobald die Wegfindung fertig ist, euch den Weg auszurechnen.
Die meisten Quests bestehen daraus, bestimmte Objekte für Questgeber zu holen oder bestimmte Zombies zu erledigen. Manchmal brauchen wir dafür auch ein Auto, bspw. wenn wir Benzin holen sollen - dann laufen wir zur Tankstelle, helfen den dort eingeschlossenen Leuten, bekommen ein Auto und eine funktionierende Zapfsäule. Also füllen wir einige Kanister voll Benzin, stellen sie auf die Ladefläche von einem Auto und fahren sie zum Questgeber zurück. Im Ressort finden wir relativ schnell ein Auto, was es uns ermöglicht, schnell zu einem anderen Ort zu kommen.
Oftmals sind nur die Hauptquests wirklich interessant, die bringen nicht nur die Story weiter, sondern wir können oftmals noch relativ große und dunkle Innenareale erkunden. Die Innenbereiche, wie bspw. das Hotel, durch das wir uns durchkämpfen oder die Kanalisation, die wir benutzen um andere Teile der Stadt zu kommen, sind oftmals sehr weitreichend - leider erkunden wir aber die gleichen Umgebungen häufiger, bspw. müssen wir vierfach durch die Kanalisation kriechen, und entdecken dort jedes mal die gleichen Bauteile aus denen die Kanalisation gebaut wurde. Schade, etwas mehr Abwechslung hätte es über der Erde gegeben, aber den Weg konnten wir leider nicht nehmen. Das finde ich recht schade.
Als drittes gibt es noch fortlaufende Quests, also Leute, die unendlich viele Objekte haben wollen. Da gibt es Questgeber, die Wasser von uns wollen, Alkohol (um uns Molotov-Cocktails zu geben) oder andere Sachen, geben uns dann dafür ein wenig Geld und ein paar Erfahrungspunkte. Wenn man mal in der Nähe ist, ja, warum soll man dann nicht ein bisschen Wasser abgeben, aber ich würde mich nicht daran aufhalten.
Leider verzetteln wir uns in Nebenaufgaben und Herausforderungen und erledigen ständig kleine Einzelaufgaben für Leute, die extrem lokal sind. Einen wirklich Fortschritt in der Story gibt es fast nicht. Das Ziel scheint zu sein, die Insel zu verlassen, dabei erfahren wir aber fast nichts wirklich darüber, warum auf einmal die gesamte Insel voller Zombies ist, wir erfahren fast nichts von außerhalb, kein Radio, kein Nichts. Das finde ich recht schade, so wirkt das Spiel wie ein isoliertes Abenteuer, aber versetzt uns nicht in die Verfassung die Story der Spielwelt zu erfassen. Sicherlich war es auch das Ziel der Entwickler ein spaßiges Abenteuer auf die heimischen TVs zu bringen, dennoch hätte man noch etwas mehr Zeit in das Worldbuilding stecken können.
Grafik und Sound
Wie schon eingangs beschrieben, finde ich das Spiel grafisch, jedenfalls im Ressort, sehr großartig. Während die anderen Umgebungen irgendwie etwas an Charme verlieren, besonders die Dschungel-Umgebungen später im Spiel, strahlt das Urlaubsressort einfach tropisches Urlaubsfeeling aus. Die Hütten, der Strand, das riesige Hotel im Hintergrund, und immer ein paar Zombies. Es strahlt Wärme aus, fast schon Hitze, denn hier bekämpfen wir fast nur Zombies in Badehose oder Bikini, während wir in der Stadt auch welche gegenüber stehen haben, die eine dickere Jacke anhaben. Den Dschungel finde ich nicht sonderlich hübsch. Klar, die gleichen Effekte sind auch hier anwesend, die Lichtreflexe und God-Rays, die Filter und Shader, aber irgendwie finde ich den Dschungel zu grün und zugewuchert. Die Reflexionen im Wasser sehen auch sehr gut aus, außer direkt an eurer Waffe, da stimmen sie nicht.
An sich gibt es aber grafisch nicht viel zu meckern. Ein paar kleinere Grafikaussetzer gibt es, wo Reflexionen an Objekten nicht ganz stimmen. Die Innenbereiche, besonders in den Hauptmissionen, finde ich aber zu dunkel. Die strahlen für mich keine Wärme mehr aus und auch nicht unbedingt Tiefe in der Spielwelt. Ich kann mir das Layout der Polizeiwache einfach nicht vorstellen - macht das architektonisch so überhaupt Sinn? Im allerletzten Level finden wir dann einige größere grafische Schnitzer - einmal fehlte eine Wand in Gänze, da konnten wir einfach durch schauen und haben andere Teile des Level gesehen. An anderen Stellen, waren verschiedene Abschnitte der Wand nicht ganz passend aufeinander gesetzt. Einige der Räume im letzten Areal sind auch völlig ohne Inhalt, leere Räume, mit denen man nichts hat anfangen können.
Die Animationen der Zombies sehen gut aus, genauso wie die Animationen von uns. Erledigen wir Zombies, kommt es auch mal vor, dass sie sich an Objekten in der Umgebung verfangen und dann rumzucken. Auch kommt es ab und an vor, dass sich Zombies durch Wände durch zeigen, und einmal haben uns Gegner beschossen, die hinter einer Wand in einem anderen Abschnitt des Levels waren. In den Zwischensequenzen haben alle Charaktere ziemlich einen Stock im Arsch. Mir persönlich gefallen die Dialoge zwischen den Charakteren da nicht wirklich. Warum habe ich da keine Wahl, schließlich soll ich doch diesen Charakter spielen!
Die Soundeffekte sind sehr gut, und die Hintergrundmusik macht auch viel her. Die englische Synchronisation ist im Großen und Ganzen sehr brauchbar. Sicherlich findet man Stellen an denen Übergänge abgehackt wirken, aber an sich sind die Sprecher sehr brauchbar. Das quasi Einzige, wo wir mal Stimmen hören ist, wenn wir Quests abgeben oder neue annehmen, also in Ruhe, das sollte schon klappen.
Kooperatives Spiel
Dead Island ist aber nicht unbedingt darauf ausgelegt alleine gespielt zu werden (was sicherlich auch geht), sondern eigentlich will man Dead Island mit mehren Freunden spielen. So könnt ihr bis zu drei Freunde einladen an eurer Partie teilzunehmen und mitzuspielen. Die Charaktere sollten dabei etwa die gleiche Stufe haben, sonst wird wohl jemand keinen Spaß an dem Spiel haben. Die Verbindung hat bei uns einige Male ausgesetzt, das wird aber sicher am Internet auf dem Land liegen. Zombies kann jeweils nur ein Spieler looten, ebenfalls Energy-Drinks oder andere Objekte, die in der Spielwelt liegen. Baupläne und andere Sammelobjekte sowie Waffenkisten oder Tresore, etc. kann jeder von euch looten. Die Objekte erhält dabei immer nur der eine Spieler, Cash erhalten immer beide zusammen.
Weiter könnt ihr mit euren Partnern einen Handel einleiten, der euch ermöglicht Gegenstände und Waffen miteinander zu tauschen. Leider könnt ihr so eurem Partner keine Munition und auch kein Geld zustecken. Waffen könnt ihr aber auch fallen lassen, sodass sie ein Teampartner aufnehmen kann. Der Questfortschritt wird über alle Teampartner geteilt. Pausieren alle Spieler das Spiel, ist es auch wirklich pausiert und läuft nicht weiter - das gilt auch wenn ihr im Ausrüstungsmenü seid.
Ich bin mir nicht sicher, ob das mit dem Koop-Spiel zusammen hängt, aber manchmal sind im Spiel direkt vor mir in meinem Sichtfeld Gegner gespawnt. Das ist besonders ärgerlich, wenn dabei Pistoleros in die Welt gekommen sind, und ich leider noch eine Nahkampfwaffe ausgerüstet hatte. Auch kam an zwei Stellen im Spiel eine unendliche Menge an schnellen Renn-Zombies auf uns zu gerannt - unabhängig voneinander, denn wir standen relativ weit auseinander. Das Spiel erlaubt es, dass ihr sehr weit voneinander entfernt steht, allerdings müssen wir zum Schnellreisen oder für bestimmte Hauptquests zusammen beim Questgeber stehen. Dann stimmt einer der Spieler der Quest zu. Ab und an, wenn wir eine Hauptquest angenommen haben, konnten wir dann keine Nebenquest mehr annehmen, aber dennoch absolvieren, wenn wir zufällig das gesucht Objekte in der Spielwelt gefunden haben.
Arena-DLC
Das Arena-DLC ist in der definitive Edition bereits enthalten und erlaubt euch Zugriff auf einen Wellenmodus, wie man ihn auch in Killing Floor (deutlich besser gemacht) finden würde. Wir haben die einfache Arena angespielt. Die Gegner sind dort deutlich unter eurem Level, sodass ihr sie oftmals mit wenigen Schlägen erledigen können solltet, sie werden aber jede Welle stärker. In dem viel zu kleinen Areal gibt es eine Werkbank, mit der ihr eure Waffen reparieren könnt. Manchmal haben die Zombies auch eine Waffe in sich, die ihr aufheben könnt. Die leichte Arena hat leider einen großen Bereich in der Mitte, der sofortigen Tod bedeutet - schlägt euch ein Gegner das Loch hinunter, kann euch auch euer Partner nicht mehr retten. Werdet ihr zu Boden gebracht, kann euch euer Partner auf helfen, jedenfalls wenn er ein Medikit hat. Ab und an haben die Gegner auch Medikits, aber das ist extrem selten.
Während die ersten Wellen fast schon langweilig sind, wird das Spiel später fast zum Strategiespiel - geh ich jetzt auf die Gegner los, oder versuche ich erstmal die explodierenden Feinde aus der Ferne auszuschalten? Dafür gehen einige Trophäen in den Arenen sehr einfach, weil die Gegner extrem einfach zu erledigen sind, jedenfalls wenn ihr das Spiel bereits einmal durchgespielt habt. Wirklich störend ist, dass wir keinen echten Zugriff auf das Inventar haben. Normalerweise konnten wir durch einen Druck auf das Touchpad des PS4-Controllers das Inventar aufrufen. Das geht in der Arena nicht mehr, sondern wir erhalten lediglich das Scoreboard. Um das Inventar dennoch aufzurufen, müssen wir die D-Pad Hoch-Taste benutzen. Das haben wir erst herausgefunden, als wir ein Level-Up erhalten haben, weil uns die Taste dann direkt auf den Fähigkeitsbildschirm bringt, wo wir dann mit R1 und L1 auf die Inventar-Seite wechseln können.
Alles in Allem hätte der Arena-Modus eine nette Beschäftigung sein können, wie bspw. das Mad Moxies-DLC in Borderlands, aber leider sind die Arenen zu klein, und es fehlt einfach an Abwechslung. Auch gehen mir hier ständig meine Waffen im Loch verloren. Das ist unheimlich frustrierend. Wir bekommen zwar eine Menge Geld von den Zombies um unsere Waffen zu reparieren, allerdings gehen uns schnell die Medikits aus, wenn wir uns nicht vorher einige hundert davon gekauft haben. Das finde ich sehr schade. An die spielerische Klasse von puren Wellenshootern wie bspw. Killing Floor 2 kommt Dead Island damit leider nicht ran.
Empfohlen
Text von 02.06.2021