PS3 Re-Release (CryEngine 3)
Crysis auf Playstation 3
03.02.2015
Crysis ist der erste Teil der bekannten Crysis-Serie von Crytek und funktioniert im Prinzip ähnlich wie der erste Far Cry-Teil von Crytek. Ein kleineres Team von Crytek hat den Erstling 2011 - also nach Erscheinen des zweiten Teils - nochmal in der CryEngine 3 für die Playstation 3 umgesetzt. Diese Fassung teste ich hier.
Zu Beginn des Spiels springt ihr als Nomad, einen Soldaten, der einen Nanosuit an hat, über einer koreanischen Insel ab. Auf dieser Insel gehen merkwürdige Dinge vor sich, und ihr sollt drei Wissenschaftler von der Insel und damit aus den Fängen der Koreaner retten. Zunächst geht bei der Landung etwas schief, sodass ihr und euer Team komplett verstreut auf der Insel aufschlagen - das nutzt ihr aber direkt um die Funktionen eures Nano-Suits mal auszuprobieren und euch damit vertraut zu machen, sowie mit der Steuerun klar zu kommen. Dann trefft ihr Teile eures Squads wieder, einer davon hängt allerdings tot an einem Baum. Prophet, euer Squadleader, verbrennt den Kameraden direkt, da der Anzug nicht in die Hände der Koreaner fallen soll. Der Wald, in dem ihr euch gerade befindet, sieht sehr schön aus, wenn auch die Playstation 3 Fassung des Spiels teilweise stark ruckelt.
Euer Nano-Suit hat vier Hauptfähigkeiten: Maximum Armor, Maximum Velocity, Maximum Strength und den Cloak-Modus. Maximum-Armor ist eine Art Schild, eine Art Rüstung, die euch vor Schaden bewahrt. Dabei wird zunächst die Energie eures Anzugs aufgebraucht, und erst danach eure Lebensenergie angefasst. Die Anzugenergie, sowie eure Lebenspunkte regenerieren sich nach einer gewissen Weile. Ihr sprintet durch einen Druck von L3 - wenn ihr Anzugenergie übrig habt, lauft ihr schneller und verbrennt viel eurer Energie in relativ kurzer Zeit - das ist dann quasi eure maximale Geschwindigkeit (Maximum Velocity). Maximum Strength erlebt ihr, wenn ihr bspw. von einem Gegner R3 drückt, dann nämlich gebt ihr dem Gegner ordentlich Saures mit euren Fäusten. Wenn ihr Suit-Energie habt, dann könnt ihr den Schlag aufladen und damit verherenden Schaden anrichten. Zu guter Letzt der Cloak - also die Unsichtbarkeit (auch Deckmantel,...). Wenn ihr diesen Modus aktiviert habt, werdet ihr für die Gegner fast unsichtbar, allerdings verbrennt ihr schnell eure Anzugsenergie. Je schneller ihr lauft umso mehr Energie verliert ihr in sehr kurzer Zeit. Diesen Modus habe ich im Spiel fast nie benutzt, da ich eher auf Angriff spiele und die Gegner frontal erledige.
In Crysis solltet ihr die Funktionen eures Anzugs schnell lernen, da ihr die unbedingt braucht - sei es bei einem Sprung auf recht hohe Klippen oder sei es im Kampf gegen eure Gegner. Zunächst kämpft ihr gegen menschliche Gegner - also koreanische Soldaten - später kämpft ihr auch gegen außerirdische Kreaturen, die deutlich verherender agieren. Ihr erkunden zunächst die Insel, die sehr schön modelliert wurde, vor allem die vielen Wälder haben mir sehr gefallen. Auch die Küstenregionen sind recht nett anzusehen - das beste ist, dass euch das Spiel vorgaukelt, dass ihr quasi die gesamte Insel erkunden könnt. Ihr habt ein sehr großes Areal zum Austoben jederzeit begehbar, in das Areal des letzten Kapitels könnt ihr allerdings nicht zurück. Das Spiel zeigt euch jederzeit auf Knopfdruck an, wo ihr ungefähr hinmüsst - drückt ihr nämlich auf die SELECT-Taste, so erhaltet ihr eine Karte und eine Anzeige, welchen Auftrag ihr derzeit erledigen sollt. Es gibt nicht nur Hauptmissionsziele, sondern auch Sekundärziele, die ihr erledigen könnt, aber nicht müsst. Was ihr davon genau habt, kann ich nicht sagen, aber so fühlt es sich an, als wäre das Spiel deutlich mehr, als es eigentlich ist, da ihr mehr erledigen könnt, aber nicht müsst.
Ansonsten ist Crysis eigentlich ein normaler EgoShooter, wie jeder andere auch. Ihr lauft eben durch die schönen Level und erledigt die Gegner oder schleicht euch an ihnen vorbei. Sehr gefallen hat mir, dass ihr fast jedes Fahrzeug, was ihr nicht zerstört habt, auch benutzen könnt. So könnt ihr in Jeeps, Schiffe, reguläre Fahrzeuge oder andere Gefährte einsteigen und fahren. Dann zeigt euch das Spiel auch an, wie stark beschädigt das Fahrzeug gerade ist. Steigt der Schadenswert auf 100, dann ist euer Fahrzeug kaputt, und ihr ebenfalls, wenn ihr noch drin sitzt. Achtet also besser ziemlich genau darauf, wie stark euer Fahrzeug beschädigt ist, und besorgt ggf. frühzeitig Ersatz. Während ihr auf dem Fahrersitz sitzt, könnt ihr auch das Bord-MG benutzen, wenn das Fahrzeug eins hat. Außerdem könnt ihr mit einem Druck auf die Dreieck-Taste zum MG wechseln und es aus der Ego-Perspektive feuern. Beim Fahren steht euch neben der EgoPerspektive auch eine von-hinten-Perspektive zur Verfügung, die ihr sehr bevorzugt habe. Das einzige negative, was mir an den Fahrzeugen aufgefallen war, ist, dass das Fahrzeug, wenn ihr gegen ein Hindernis fahrt, recht schnell explodiert. Also bereits bei recht geringen Geschwindigkeiten - das könnte auch einfach am Schadenstand des Fahrzeugs gelegen haben. Das Beste ist, ihr achtet darauf, dass ihr nichts anfahrt, da euch das euer Fahrzeug oder sogar euer Leben kosten kann. Die Steuerung im Fahrzeug ist sehr gut.
Zu den Waffen gibt es noch Einiges zu sagen. Zu Beginn habt ihr eine Scar, die ihr nach Herzenslust umrüsten könnt. Ihr bekommt im Laufe der Kampagne auch weitere Gegenstände, mit denen ihr eure Waffen erweitern könnt. Bspw. habe ich mir gerne ein SMG mit Sniper-Aufsatz aufgerüstet. Diese Aufsätze erhaltet ihr einmal und könnt sie für jede beliebige Waffe von da an benutzen. Es gibt neben Scar und SMG auch noch ein weiteres Sturmgewehr, eine Schrotflinte, eine Pistole (die ihr sowieso immer dabei habt), einen Raketenwerfer, eine Minigun und ein Scharfschützengewehr. Ihr könnt immer jeweils zwei Waffen mit euch tragen (der Raketenwerfer zählt extra, und die Pistole habt ihr sowieso immer dabei).
Habt ihr zwei Waffen aufgenommen könnt ihr zwischen euren beiden großen Waffen mithilfe der Dreiecks-Taste hin und her schalten. Haltet ihr Dreieck gedrückt, bekommt ihr eine Art Waffenkreuz angezeigt - drückt ihr nun nach unten, so gelangt ihr zur Pistole, nach rechts und ihr gelangt zu den Granaten, wenn ihr welche dabei habt und nach links gelangt ihr zum Raketenwerfer, wenn ihr einen dabei habt. Leider ist es mir einige Male in der Kampagne so ergangen, dass ihr genau auf die falsche Waffe gekommen bin, da ich Dreieck nur sehr kurz gedrückt habe, dabei allerdings nach hinten gelaufen bin. Das ist etwas unschön und führt in der Kampagne zum ein oder anderen Bildschirmtod, aber an und für sich funktioniert das System recht zuverlässig.
Grafisch sieht Crysis auf der PS3 sehr gut aus, wenn es auch zu herben Framerateeinbrüchen kommt. Leider stottert das Spiel recht stark - was man sehr gut auch am Wasser sehen kann, da sich das nicht flüssig bewegt. Das mindert den guten Eindruck doch recht stark. Die Ruckler variieren auch von Situation zu Situation. An einigen Stellen ruckelt das Spiel fast garnicht, auch dann nicht, wenn es dort einfach unglaublich gut aussieht. An einigen Stellen könnte man echt denken, dass es sich hier um einen Battlefield-Ableger handelt - einige Innenräume sehen aus, als könnten sie direkt aus einem aktuellen Serienteil stammen. Der Sound ist sehr gut - die Waffensounds sind grundsolide, auch die englische Synchronisation ist sehr gut. Das Spiel bietet euch direkt beim Start an, eure Sprache zu wählen, auf der ihr das Spiel gerne hättet. Der Soundtrack ist sehr gut, allerdings kommt es auch hier des Öfteren zu Aussetzern, was doch etwas an der Qualität zweifeln lässt.
Empfohlen
Text von 03.02.2015