Retro Review

Call of Duty 3 auf Playstation 2

05.02.2014

Call of Duty 3 ist sowohl für Playstation 2 als auch für Playstation 3 erschienen. Ich teste hier die PS2 Version. Natürlich ist die Version der PS3 Fassung grafisch als auch spielerisch unterlegen, die Auflösung reicht finde ich bei Weitem nicht um die ganze Action im Blick zu haben. Die weiter entfernten Gegner sind nur einige Pixel klein, wo sie bei der HD Fassung gut erkennbar gewesen wären.

Die knapp fünf bis sechs Stunden lange Kampagne spielt im zweiten Weltkrieg, mehr habe ich von der "Story" leider nicht mitbekommen. Ihr nehmt aber unter anderem kleinere französische Dörfer ein oder kämpft in Polen mit Panzern gegen die anstürmenden Gegnerhorden. Dabei benutzt ihr nicht nur eurer Gewehr zu schießen, sondern auch zum schlagen, setzt Sprengsätze gegen deutsche Flak-88 Geschütze ein oder fahrt mit einem Panzer, Boot oder Geländewagen. Gerade die zwei Missionen, wo man eine größere Strecke mit dem Geländewagen fahren muss, hat mir besonders gefallen, da dort Umgebung irgendwie konsistent wirkt und gut aussieht, und weil das in einem Weltkriegsshooter doch mal etwas anderes ist. Die Panzerfahrten kennt man ja mittlerweile schon. Auf der Playstation 3 sind die Stellen, wo man Sprengsätze anbringen muss oder Boot fährt oder gar gegen Deutsche im Nahkampf kämpft via Sixaxis mit Bewegung des Controllers auszuführen, bei der PS2 gab es sowas noch nicht, deshalb müssen hier Knöpfe gedrückt werden oder Sticks gedreht werden.

Das Spiel findet sich besonders toll, wenn es den Spieler mit einem Deutschen überrascht, der hinter der Ecke auf mich lauert, den ich nur dadurch besiegen kann, dass ich bestimmte Knöpfe innerhalb einer kurzen Zeit drücken kann. Das war damals vielleicht ziemlich cool, heute nerven die doch deutlich zu häufig auftretenden Sequenzen - vor allem, weil sie nie etwas neues zeigen. Die Charaktermodelle sind zwar auf der Playstation 2 Hardware relativ schön, ich finde die aber dennoch nicht so hübsch, dass ich sie öfter und länger und näher mit anschauen möchte. Ansonsten ist Call of Duty 3 ein normaler EgoShooter - ihr lauft durch Schlauchlevel tötet alles, was sich bewegt und lauft oder fahrt dann weiter, zerstört irgendwas und dann mit der nächsten Mission wieter.

Die Entwickler haben bei dem Spiel versucht alles und noch mehr aus der Playstation 2 Hardware rauszuholen, mit dem Resultat, dass wir es hier mit einem heute noch relativ schönen Shooter zu tun haben, aber leider ruckelt das Spiel auch ungemein, wenn doch ein paar Deutsche mehr auf dem Bildschirm verteilt sind. Der Mehrspielermodus konnte leider nicht getestet werden, da die Server nicht erreichbar scheinen. Soundkullisse und Grafik gehen so in Ordnung.

Bewertung:
Durchwachsen
Durchwachsen
Text von 05.02.2014
Fazit:
Call of Duty 3 ist ein guter Shooter, der wie immer bombastisch inszeniert wird. Leider ist es auf der PS2 kein perfekter Shooter, so sind mir einige Physik-Fehler aufgefallen, wo zum Beispiel euer Charakter sich beim Hinlegen woanders hin geruckelt hat. Die geringe Auflösung nimmt einem dann auch noch die Übersicht und einige Levels fallen dadurch schlicht und ergreifend hässlich aus. Wer damit leben kann und fünf bis sechs Stunden einen Shooter unter den Fingern haben will, der euch an einigen Stellen die Wahl zwischen verschiedenen Wegen lässt, der sucht sich das Spiel. Interessierte sollten aber lieber zur PS3-Version greifen.