PS3 Review
Call of Duty 10 Ghosts auf Playstation 3
05.02.2014
Der neuste Serienableger der Call of Duty Serie mit dem Unteritel Ghosts dreht sich um die Namensgebenden Ghosts, Logan, Keegan und Elias. Elias ist der Vater von Keegan und Logan und darum spinnt sich die gesamte "Story" in Call of Duty Ghosts. Ich habe von der Story nicht wirklich viel mitbekommen, aber da gibts eine Böse Organisation namens die Föderation und ihr seid quasi im Alleingang damit beauftragt in einer sechs bis sieben Stunden langen Kampagne die böse Föderation aufzuhalten. Wie macht man das? Natürlich in dem man den Oberhäuptling der Truppe killt. Ist ja klar. Wie gut Call of Duty Ghosts nun ist, erfahrt ihr hier.
Call of Duty ist ja mittlerweile für eine viel zu übertrieben bombastisch inszenierte und eine sich nie ändernde Kampagne bekannt. Das ist auch hier der Fall. Die gesamte Zeit rennt ihr durch Schlauchlevel, die zwar breit erscheinen, aber ihr könnt davon auch nicht jeden Weg gehen, weil euch das Spiel dann Battlefielded - ähm ... also zurücksetzt und meldet, dass ihr euren Trupp verlassen habt. Toll. Warum ein gutes Spiel schreiben, wenn man auch von Battlefield abkucken kann. Insgesamt wirkt das Spiel auf der Playstation 3 unfertig, grafisch sehr schlecht und unpoliert und insgesamt macht durch Grafik und Sound wenig Eindruck. Es ist klar zu erkennen, dass das Spiel nicht in 720p gerendert wird, die Details sind extrem gering, es gibt nur wenige schöne Momente im Spiel und irgendwie fühlt sich jede Mission einen Tick anders an, wie als hätten verschiedene Personen jedes Level geschrieben und die wussten nichts voneinander. So sind einige Missionen deutlich zu hell, andere fallen langsamer aus als andere,...
Der Schwierigkeitsgrad kommt auch in Ghosts wiedermal nur durch die schiere unendliche Masse an Feinden. Abwechslung wird hier klein geschrieben. Zwar gibt es ein paar eingestreute MG-Sequenzen und ein paar Flieger-Sequenzen und ein paar ferngesteuerte-Scharfschützengewehr-Sequenzen, aber das holt den Karren leider auch nicht aus dem Dreck. Das war vielleicht damals zu Call of Duty The Big Red One-Zeiten noch innovativ und spaßig, aber mittlerweile hat sich das Konzept so abgegriffen, dass es nichts mehr besonderes ist und einfach keinen Spaß mehr macht die unendlichen Gegnermassen mit einem MG niederzuhalten. Die KI ist übrigens zwar so schlau, dass sie sich grade so hinter Deckungen versteckt, aber die Feinde bewegen sich dennoch kaumst.
Das Feinde-Töten hat in Call of Duty schon immer funktioniert und das tut es auch hier wieder. Aber irgendwie fühlt es sich einfach nur falsch an. Wie jedes Jahr macht es schon Spaß die Feinde mit zwei, drei Schüssen zu töten, aber hier nimmt sich das Spiel selbst die Luft raus. Die Action wird immer wieder durch dumme Interaktions"möglichkeiten" gebremst oder durch Unterwasser oder Weltraumlevels. Letztere Levels machen keinen Spaß, sind sinnlos, extrem dumm, und machen einfach keinen Spaß, da ihr überhaupt keine Chance habt, gegen die von überall schießenden Feinde, die ihr dank der niedrigen Auflösung eh nicht seht. Dafür läuft das Spiel auf der Playstation 3 nahezu ruckelfrei.
Technisch gesehen ist Call of Duty Ghosts, trotz der "neuen" Engine nicht besser als die Vorgänger. Im Gegenteil - auf dem PC braucht das Spiel wenigstens sechs Gigabyte Arbeitsspeicher obwohl die Playstation 3 auch nur 256MB RAM hat. Immer wenn man glaubt dümmer gehts nicht mehr ...
Durchwachsen
Text von 05.02.2014