PS3 Review
Burnout Paradise auf Playstation 3
01.05.2014
Burnout Paradise ist das bislang einzige 3D-Spiel der Burnout-Serie von Criterion, was eine völlig frei befahrbare Stadt aufzuweisen hat. Paradise City ist etwa so groß wie eine größere Kleinstadt und kann mit vielen kleinen Details punkten. Aber wie gut ist die Burnout-Action in der Stadt wirklich?
In Burnout Paradise geht es wie in den anderen Burnout-Teilen darum mit Autos rennen zu fahren - aber nicht nur. Es gibt viele verschiedene Modi, so müsst ihr zum Beispiel als erster an einem der acht Zielpunkte sein (also pro Rennen gibt es ein Ziel), in einer bestimmten Zeit ankommen, als gejagter Heil ankommen, in einer bestimmten Zeit eine gewisse Anzahl Takedowns schaffen oder eine gewisse Anzahl an Trickpunkten schaffen. Als Belohnung für Rennsiege erhaltet ihr nicht etwa Geld - weil es hier kein Ingame-Geld gibt - sondern ihr erhaltet eine Eintragung in eure Lizenz (Führerschein). Dieser wird nach einer gewissen Anzahl an Siegen aufgelevelt. Der Sinn des Spiels besteht darin die Stadt zu erkunden, alle Autos freizuschalten sowie die höchste Lizenz (Burnout-Lizenz) zu erhalten.
Zu Beginn des Spiels weist euch die Crash FM-Radiomoderatorin Atomica in die Welt von Paradise City ein und hilft euch am Schrottplatz euer erstes Auto zu erhalten. Sie gibt euch über das Spiel verteilt zu Beginn vielleicht nocht nützliche Tipps, zum Ende hin, wird ihre Stimme aber immer nerviger. Leider könnt ihr sie nicht einzeln abschalten. Nach dem Gewinnen von Rennen sagt sie euch, wenn ein neues Auto in der Stadt unterwegs ist. Wenn ihr dieses Auto in der freien Fahrt abschießt (also schrottet), könnt ihr es euch am nächsten Schrottplatz abholen und selbst fahren. Zu jedem Auto gibt es ein Spezial-Event, was darauf ausgerichtet ist, dass wenn ihr gewinnt ein besseres Modell dieses Autos bekommt.
Es gibt drei verschiedene Typen von Autos, die sich in der Art ihres Nitro-Schubs unterscheiden. Einerseits gibt es die Trick-Autos, deren Nitro-Leiste sich nur durch das Absolvieren von Tricks und Stunts füllt, dann gibt es die Crash Autos, deren Leiste sich hauptsächlich durch gefährliche Stunts, wie Beinahe-Crash, auffüllt. Bei diesen beiden Typen könnt ihr euer Nitro immer einsetzen. Bei den Tempo-Autos kann man das Nitro nur dann einsetzen, wenn es voll ist. Außerdem besteht hier die Möglichkeit eines Burnouts, dh. wenn ihr die Nitro-Anzeige in einem Rutsch aufbraucht füllt sie sich wieder. Wenn ihr gut genug seid, könnt ihr so fast unendlich lange Nitro geben.
Rennen beginnt ihr an einer Kreuzung. An fast jeder Kreuzung in Paradise City befindet sich der Start eines Rennen, was nur darauf wartet von euch entdeckt zu werden. Außerdem befinden sich in Paradise City auch Lackshops und Tankstellen, sowie Autowerkstätten. Erste verpassen eurem Auto einen zufälligen neuen Lack, zweitere füllen beim Durchfahren eure Nitro-Leiste wieder auf und letztere reparieren euer Auto.
Grafisch ist Burnout Paradise ein sehr solides Spiel, es sind mir keine größeren Grafikfehler aufgefallen und auch Sound-technisch macht Burnout hier alles richtig. Auch der Soundtrack ist sehr gut und passt zu einem Rennspiel wie diesem. Die deutsche Synchronisation von Atomica wirkt sehr aufgesetzt und eine echte Story ist in dem Spiel kaum zu erkennen.
Burnout Paradise ist sehr kurzweilig, vor allem das Durchsuchen der Stadt nach Werbetafeln, gelben Absperrzäunen und blauen Superjump-Indikatoren macht sehr viel Spaß. Auch das Aufstellen von Straßen-Zeit- und Showdown-Rekorden ist sehr kurzweilig. Beim Showdown verwandelt sich euer Auto in eine springende Ansammlung Schrott, die so viel Schaden wie möglich an anderen Autos anrichten will. Busse bringen euch hier Multiplikatoren. Ihr springt indem ihr hier euer angesammeltes Nitro benutzt. Dieser Spielmodus macht viel Spaß, wenn er auch etwas langatmig ist.
Das Spiel mit seinen über zehn Stunden Spielzeit in der Einzelspielerkampagne hält den geneigten Spieler lange bei der Stange. Gerade durch die große Autoauswahl kommt nie langeweile auf. Die zwar recht kleine aber verwinkelte Stadt mit ihren vielen Abkürzungen und versteckten Sammelobjekten lädt zum Entdecken ein. Ein Manko des Spiels ist allerdings, dass es euch unbedingt in einer möglichst lang gezogenen Sequenz zeigen muss, wie euer Auto bei einem Aufprall oder Unfall zerquetscht wird. Diese Sequenzen, die dynamisch errechnet werden, sehen zu Beginn zwar recht ansehnlich und technisch gelungen aus, zum Ende hin werden diese Sequenzen aber ziemlich nerven und euch viel Zeit kosten.
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Text von 01.05.2014