Retro Review
Burnout 2 Point of Impact auf Gamecube
05.02.2014
Burnout 2: Point of Impact, was 2003 erschien - immernoch von Criterion und immernoch von Acclaim published - ist der Nachfolger von Burnout, vom gleichen Hersteller. Allerdings schafften die Entwickler das, was bei heutigen Spielen bzw. Serien kaum mehr der Fall ist - das Spiel weiter zu entwickeln. Denn nun gibt es nicht nur ein paar Rundkurse, die es zu fahren gilt, sondern es gibt Verfolgungen mit den Cops (bzw. eigentlich seid ihr der einzige und müsst den Raser rammen, dazu komme ich gleich genauer) und es gibt Sprints. Außerdem ist die Flotte der fahrbaren Bulliden deutlich gestiegen - außerdem ist es möglich in einem Duell während der "Karriere" neue Autos freizuschalten. Die Menüs sind deutlich aufpolierter und sehen jetzt schon eher nach 2000er aus und nicht mehr nach 90er.
Im Hauptmenü angekommen, müsst ihr erstmal Fahrstunden nehmen - kein Scherz. Das Tutorail zeigt euch wie ihr eure Boostleiste aufbessert - indem ihr auf der Gegenspur fahrt, knapp an anderen Autos vorbeirast, springt oder driftet. Wenn die Leiste voll ist, könnt ihr boosten. Dabei verschwimmt der Bildschirm. Neu ist, dass ihr, sobald ihr den A Knopf loslasst, aufhören könnt zu boosten und eure Leiste sich nicht weiter leert. Allerdings ist es dann nicht wieder möglich weiterzuboosten, solange die Leiste nicht voll ist. Leert ihr in einem Zug die gesamte Boostleiste, füllt sie sich wieder halb (bzw. mehr, wenn ihr während dem boosten nah an Autos vorbeifahrt oder länger in der Gegenspur verweilt) - aufgrund eines "Burnouts". Nun könntet ihr fast unenendlich lange boosten. Das bringt nur nicht viel, denn egal wie weit eure Gegner hinter euch sind - baut ihr zwei Unfälle haben sie euch auf jeden Fall wieder ein. Egal wie perfekt ihr fahrt, mehr als 6 bis 7 Sekunden kommt ihr nicht vor eure Gegner.
Nun zu den neuen Verfolgungen: Jeder, der mal das neue Need for Speed Hot Pursuit gespielt hat kennt das, denn für Hot Pursuit hat sich Criterion anscheind bei Burnout 2 bedient. Ein Raser ist vor euch und ihr müsst ihn ein paar Mal rammen, sodass sein Auto kaputt ist und ihr gewinnt. Dafür habt ihr nur eine bestimmte Zeit zeit - genauer gesagt: Die Verfolgung kann maximal ein paar Kilometer lang werden, wie lang genau steht oben links. Die gesamte Aufmachung der Verfolgungen entspricht der aus Hot Pursuit. Insgesamt kann man viel wiedererkennen, was es auch in andere Spiele geschafft hat. So meine ich mich an Stellen aus Burnout Revenge zu errinnern und wenn mich nicht alles täuscht wurden auch Objekte für Need for Speed Most Wanted wieder verwendet.
Die Grafik kommt deutlich aufpolierter daher. Wir schreiben mittlerweile auch nicht mehr die Anfangzeit des Gamecubes, sondern der Cube wird 2003 schon langsam alt. Der Sound kommt auch im moderneren Style, immerhin hört ihr jetzt schon rockigere Sound als noch das Gedudel aus dem Vorgänger. Man merkt, dass Criterion in dem 2000ern angekommen ist. Wobei auch das noch nicht richtig, denn der Countdown hat es wieder ins Spiel geschafft. Dh. ihr habt nur eine bestimmte Zeit zeit zum nächsten Checkpoint zu fahren. Der Countdown war bei mir nie unter 60 Sekunden und es war somit eigentlich sinnlos den ins Spiel zu integrieren. Durchfahrt ihr die Checkpoints erhaltet ihr Informationen darüber, wie weit ihr vor dem 2. seid bzw. wie weit ihr noch vor dem vor euch fahrenden weg seid. Je nachdem wo ihr euch grade im Fahrerfeld befindet.
Im Spiel sind nun endlich auch die Crash-Events enthalten. Die in Burnout Paradise sehr viel Spaß machenden und sehr kurzweiligen Unternehmungen, sind hier allerdings eher dröge und machen kaum Spaß. Crasht ihr ins erste Auto habt ihr die Möglichkeit durch Bewegung des Sticks die Flugrichtung eures Autos zu bestimmen, aber wirklich weit kommt ihr einfach nicht. Egal wo ihr drauffahrt, ihr erreicht die Punkte entweder spielend oder überhaupt nicht. Die "Kampagne" - damit meine ich die Meisterschaften - unterhalten euch für etwa 3 bis 4 Stunden, habt ihr noch jmd. der mit euch spielt, könnt ihr im Multiplayer viel Spaß zusammen haben. Die Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger machen es zum deutlich besseren Spiel. Der geringe Kaufpreis der Gamecube-Fassung des Spiels ermöglichen es jedem an das Spiel heranzukommen. Die Steuerung ist gut und geht prima von der Hand.
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Text von 05.02.2014