PC Review
Brink auf Windows
07.02.2014
Der erste Eindruck des Menüs ist sehr gut, es sieht sehr stylish und elegant aus. Beim ersten Start des Spiels dürft ihr euch einen Charakter erstellen. Jedoch habt ihr am Anfang noch kaum Ausrüstungsgegenstände, sodass es kaum möglich ist, euren Charakter wirklich nach euren Wünschen zu erstellen. Ausrüstungsgegenstände schaltet ihr im Laufe der Karriere frei - im Spiel gibt es ein Leveling-system. Schaltet ihr einen Gegner aus, egal ob im Singleplayer oder im Multiplayer, erhaltet ihr Erfahrungspunkte. Habt ihr genug Erfahrungspunkte gesammelt, steigt ihr im Level auf und ihr erhaltet Gegenstände oder Audiologs oder ähnliches. Das Leveling-system ist sehr motivierend.
Wie man es aus Call of Duty bereits kennt, gibt es viele Waffen, die ihr euch mehr oder weniger selbst modifizieren, also Visiere draufbauen, Bajonett ranbauen, Schalldämpfer, ... Ihr schaltet euch Waffen nach und nach frei, ebenfalls indem ihr im Level aufsteigt. Meiner Meinung nach könnt ihr hier mit dem Waffen deutlich mehr machen, als in Call of Duty, allerdings gibt es weniger benutzbare Waffen. Der Großteil der Schießeisen ist absolut sinnlos.
Das besondere im Spiel sind die Klassen - es gibt 4 Klassen, die alle etwas unterschiedliches können, so kann der Sanitäter gefallene Kameraden retten, sich selbst und anderen einen Gesundheitsboost geben. Der Soldat kann Sprengsätze legen, der Techniker kann Zeug reparieren und Hacks sowie Sprengsätze des feindlichen Teams entfernen und der Operator kann sich als feinde verkleiden und Zeug hacken. Ihr habt eine Anzeige links unten im Bild, wie oft ihr noch eine dieser speziellen Fähigkeiten einsetzen könnt bzw. eine Granate werfen könnt. Diese Leiste füllt sich mit der Zeit wieder.
Brink ist auf Multiplayer-Partien ausgelegt, allein werdet ihr also mit dem Spiel weniger Spaß haben. Stellt euch das Spiel in etwa wie Unreal Tournament vor. Ihr könnt alleine mit Bots spielen und Bots töten, allerdings interessieren diese sich überhaupt nicht für das erledigen von Feinden oder für das erfüllen von Aufträgen. Einige stehen einfach nur dumm wie 10 Meter Feldweg in der Ecke und tuen garnichts. Heißt also: Entweder ihr schießt das feindliche Team weg oder garkeiner wird das tun (ich übertreibe hier etwas). Wenn ihr einmal sterbt, was ab und an durchaus passieren wird, habt ihr die Wahl: entweder ihr wartet bis einer der dämlichen Kollegen (Sani) endlich zu euch gerannt ist und euch ein Medikit gibt. Oder aber ihr lasst eine Zeit ablaufen und steigt wieder vom Anfangspunkt ein. Bedenkt: dort steht dann ein Kommandoposten.
An diesen Kommandoposten könnt ihr eure Klasse und eure Waffe wechseln. Eure Waffe könnt ihr im Spiel allerdings nicht modifizieren, das geht nur im Hauptmenü. Es ist absolut unerlässlich im Spiel immer die richtige Klasse zu haben. Nur wenn ihr die richtige Klasse habt könnt ihr euren Auftrag erfüllen und weitermachen. Wie gesagt: eure Kollegen interessieren sich wenig für die Aufträge, zählt also nicht auf sie. Der Singleplayermodus unterhält kaum 8 Stunden, zumal das Wort "unterhält" hier nicht wirklich als unterhalten gesehen werden darf, sondern vielmehr als Angabe wie lange ihr spielt. Einen Endbildschirm gibt es nicht. In der "Kampagne" (was ich hier für Worte missbrauche) spielt ihr Wahlweise die Geschichte der Arch aus Sicht der Security oder des Widerstandes. Ich hab es mir nur angetan die Widerstandskampagne zu spielen, den beide Kampagnen in etwa das gleiche sind, auf den gleichen Karten, nur müsst ihr eben genau das tun, was ihr in der anderen Kampagne verhindern müsst.
Storymäßig geht es darum, dass die Arch vor langer Zeit gebaut wurde - als schwimmende Stadt. Dann stieg der Meeresspiegel und die Arch wurde besiedelt durch viele Leute. Also gab es reiche, die in Saus und Braus leben und es gibt die Armen, die in Slums leben müssen, die sich nun freikämpfen wollen. Ihr spiel dann die 10 Missionen (oder wieviele das auch sein mögen) und erfahrt am Ende nicht ob es irgendwas gebracht hat. Die Videosequenzen zwischen den Missionen sind belangloses gequatsche. Wer zuhört ist selbst schuld.
Im Mehrspielermodus könnt ihr selbst einen Server anlegen oder ihr tretet einem bestehendem bei. Folgende Spielmodi gibt es: Eine Art Eroberung, wo es darum geht, bestimmte Punkte zu halten oder zu zerstören und weiter auf der Karte fortzuschreiten, Aufgaben mit Freunden erfüllen, dem Kampagnenmodus spielen. Wie ihr also seht werdet ihr zwar eine Menge Spaß mit dem Titel haben, allerdings wiederholen sich die Aufgaben auf den insgesamt 8 Maps, die allesamt dem Singleplayermodus entnommen sind, so schnell, dass ihr bald das Spiel wegelegen werdet.
Ihr habt im Spiel die Möglichkeit, Parkour zu benutzen um über Geländer hinwegzukommen, aber diese Fähigkeit wird ziemlich selten genutzt. Es ist zwar ziemlich cool über Geländer zu laufen, teilweise dauert das aber zu lange. Es wäre schön gewesen, wenn diese Fähgikeit öfter genutzt werden könnte, oder wenn man überall hin könnte, indem man Parkour benutzt. Warum kann man nicht die gesamte Arch erforschen? Außerdem gibt es Momente in denen der Parkour wirklich nervig wird, nämlich wenn ihr zu einem Gegner rennen wollt um ihn abzustechen, aber euer Charakter nur ein Objekt hinaufklettert. Außerdem braucht ihr 2 Stiche um euren Gegner zu töten! Warum 2? Reicht es nicht, wenn ich ihm einmal das Messer in den Kadaver ramme?
Die Grafik des Spiel gefällt mir, allerdings sehen die Texturen oftmals sehr pixelig aus. Es sind schöne Effekte vorhanden, so zum Beispiel ein Verwischt-Effekt beim Drehen der Kamera. Büsche hätte der Entwickler allerdings deutlich besser darstellen können. Die Beleuchtung ist recht gut gelungen. Der Soundtrack ist okay, aber ich habe mir beim Spielen selbst meine Musik angemacht. Das klang deutlich besser - einfach schon, weil der Soundtrack im Spiel fast nie erklingt.
Durchwachsen
Text von 07.02.2014