Gamecube Retro Review
Beyond Good and Evil auf Gamecube
07.05.2016
In Beyond Good and Evil schlüpft ihr in die Rolle von Jade (Shauni). Das Spiel beginnt mit einem Angriff der DomZ. Jade lebt mit dem Schwein Pei'j in einem Leuchtturm, zusammen mit einigen Kindern. Die DomZ sind eine Art bösartige Alienrasse, die den Planeten übernehmen wollen. Ihr kämpft gegen die angreifenden DomZ, dann erscheint die Alpha-Abteilung zusammen mit einem Kamerateam für ihre Propaganda.
Ihr repariert als nächstes euer Hovercraft und fahrt in die nächst gelegende Stadt. Dort könnt ihr Rennen fahren oder die Fußgängerzone erkunden, oder weiter zur schwarzen Insel fahren. Ihr erhaltet am Anfang des Spiels den Auftrag alle Tierarten auf der Insel zu fotografieren und an eine Wissenschaftlerin zu verschicken, um Geld aber auch um Perlen zu erhalten. Perlen sind die Währung für Mammagos Werkstatt, die euch Teile für euer Hovercraft verkaufen. Geld benutzt ihr um quasi alles Andere im Spiel zu kaufen, wenn es von einem Händler angeboten wird. Die Händler in der Fußgängerzone bieten Essen aber auch manchmal Perlen oder andere Verbesserungen an, wie Beispielsweise ein Item, was euch ein Herz mehr Lebensenergie gibt. Ihr könnt euer Geld auch beim Spielen mit einem Typen in der Bar setzen, um Geld oder eine Perle zu gewinnen.
Am Anfang des Spiels erhaltet ihr außerdem per M-Disk den Auftrag zur schwarzen Insel zu fahren. M-Disks sind eine Art DVD, die euch Informationen geben. An einem M-Disk Decoder könnt ihr alle eure gesammelten M-Disks abspielen oder das Spiel speichern. Laden könnt ihr jederzeit aus dem Menü heraus. Drückt ihr im Spiel START, so gelangt ihr ins kreisförmig angelegte Menü. Auf der oberen Seite findet ihr eure Charaktere, Jade wird nämlich quasi immer von einem Freund begleitet. Auf der rechten Seite seht ihr die gesammelten Items und Objekte, drückt ihr auf SODs, seht ihr alle gesammelten Objekte, also auch die Verbrauchsgüter, wie Essen oder die Erweiterungsherzen. Hier könnt ihr auf die Erweiterungsherzen auswählen und einem anderen Charakter geben, damit der euch nicht sofort umfällt, wenn er von Feinden getroffen wird. Unten habt ihr die Einträge für Optionen und Menü, die Karte und eure Ziele.
Beyond Good and Evil hat zwar ein Kampfsystem, was mich irgendwie an Starfox Adventures erinnert, aber das Spiel setzt nicht so stark auf Kampf, sondern viel mehr auf Rätsel, aber auch auf Situationen, bei denen ihr an den Gegnern vorbei schleichen müsst. Vor allem gegenüber der Feinde aus der Alpha-Abteilung wird es euch schnell erwischen, wenn ihr versucht die Gegner auszuschalten. Viel effizienter ist das vorbei schleichen oder die Gegner mit einem Schuss auf den grünen Lufttank auf dem Rücken außer Gefecht zu setzen. Aber achtet darauf, dass ihr so alle Feinde erledigt, weil übrig gebliebene Soldaten die anderen wieder auf Vordermann bringen können, indem sie den Lufttank wieder richten. Aber es gibt nicht nur Soldaten, sondern auch genügend Roboter, Drohnen und anderes unbemanntes Geschwirr. Vor allem die fliegenden Drohnen mit zwei grünen Tanks sind besonders nervig, weil die Schusswaffe von Jade extrem langsam fliegt, und damit die schnell bewegenden Feinde kaum getroffen werden können. Zudem könnt ihr euch nicht bewegen im Zielmodus.
Den Zielmodus aktiviert ihr mit Z. Drückt ihr dann A macht ihr ein Foto. Mit dem C-Stick könnt ihr zoomen, und mit X schießt ihr Energiescheiben. Diese Projektile fliegen sehr langsam und sind relativ langsam. Werdet ihr im Zielmodus getroffen von feindlichen Projektilen oder Angriffen, so fallt ihr aus dem Zielmodus. Sind Feinde in der Nähe holt Jade selbstständig ihren Stab heraus, dann greift ihr mit A an, weicht mit B und einer Richtung auf dem Joystick aus. Mit X verwendet ihr das dort ausgewählte Item, was ihr mit dem Richtungstasten links und rechts auf dem Digital-Kreuz ausgewählt habt. Nach etwas Übung geht die Steuerung recht gut von der Hand, auch die Physik vom Hovercraft ist recht eingängig. So machen auch die Rennen Spaß, die ihr im Hovercraft fahren könnt. Gewinnt ihr dort, erhaltet ihr eine Perle und eine Menge Geld.
Für den Kampf solltet ihr darauf achten, dass ihr immer genügend Essen dabei habt, damit ihr eure Wunden versorgen könnt. Starkos heilen ein Herz der Lebensnergie und eine Dose K-Babs stellt eure gesamte Energie wieder her. Das wird nötig werden, weil spätere Gegner schnell mal mit einem Angriff drei eurer Herzen abziehen. Gerade bei Gegnern, die eure Angriffe blocken können, die ihr also nicht mehr so schnell erledigt, wird das schnell zum Problem. Bei einigen Gegnern genügt reines Draufhauen aber nicht mehr, sondern ihr müsst Taktik einsetzen, weil ihr einige Gegner in Strom schubsen müsst oder ihr müsst den Super-Angriff eures Begleiters benutzen, der die Feinde in die Luft schleudert und ihr könnt sie dann wie eine Baseball schlagen.
Beyond Good and Evil bietet viel Abwechslung, wenn auch die Level manchmal etwas lang gezogen wirken können. Die Rennen bringen aber gut Abwechslung hinein, später werdet ihr auch einmal eine Teilaufgabe haben, die eher an ein Starfox erinnert, was ich ziemlich cool finde. Die Level sind zwar lang gezogen, dafür gibt es aber auch recht wenige davon. Es ist dafür immer klar, warum ihr gerade was tut, und wo ihr euch in der Story befindet. Das wird recht früh im Spiel klar gemacht, wenn auch der eigentliche Endgegner erst kurz zuvor bekannt wird. Das finde ich etwas schade, weil es so kaum wirklich Entwicklung hin zu dem Boss als der Bösewicht des Spiels gibt. Generell wirkt die Story ziemlich abgefahren, macht aber für das Spielerische kaum einen relevanten Unterschied.
Beyond Good and Evil sieht auf dem Gamecube recht gut aus, auch wenn es keinen Wow-Effekt im Spiel gibt. Das Wasser und die Reflexionen darauf sehen sehr gut aus. Der Soundtrack ist gelungen und klingt gut. Die deutsche Synchronisation ist recht gut, wenn auch an einigen Stellen seltsam betont oder mit einem Dialekt eingesprochen.
Empfohlen
Text von 07.05.2016