PS3 Review
Army of Two: The 40th Day auf Playstation 3
25.11.2016
In Army of Two: The 40th Day spielt ihr einen der Söldner Rios oder Salem, die in Shanghai sind, während die Stadt in Angriff genommen wird und in Schutt und Asche gelegt wird. Euer Kontakt sitzt gerade im Konsulat, was ebenfalls angegriffen wird, und wird als Geisel festgehalten, also macht ihr euch nach der ersten Mission auf uns rettet euren Kontakt und kämpft euch im Laufe des Spiels durch Shanghai um die angreifende Armee in die Flucht zu schlagen.
Das Besondere am Spiel ist, dass euer Partner immer mit euch unterwegs ist, sei es durch die KI gesteuert oder durch einen anderen Spieler entweder über das Internet oder über Splitscreen an der gleichen Konsole. Ihr könnt eurem Partner Befehle geben, bspw. Stellung halten, vorrücken oder sammeln, also keine direkten sondern eher indirekte Befehle. Die Taktik des Spiels besteht daraus, dass die Gegner auf einen von euch aufmerksam werden, wenn derjenige viel schießt und dabei recht laut agiert, also keine Schalldämpfer benutzt. Das System heißt Aggro und funktioniert recht gut um die Aufmerksamkeit der Gegner auf euch bzw. euren Partner zu lenken um die Stellungen der Feinde zu flankieren und damit von hinten bzw. der Seite anzugreifen. Ihr könnt also neben den o.g. Befehlen auch entscheiden ob euer Partner Aggro auf sich ziehen soll oder sich eher etwas zurückhalten soll.
Ihr habt zu jedem Zeitpunkt drei Waffen dabei, eine Primärwaffe, was meistens eine Maschinenpistole, Sturmgewehr oder Schrotflinte ist, eine Spezialwaffe wie bspw. Raketenwerfer oder Scharfschützenwerfer. Außerdem habt ihr eine von drei Pistolen dabei, sowie eine handvoll Granaten. Das besonders Interessante ist, dass ihr im Spiel die Waffen auswählen und modifizieren könnt, wenn ihr Dreieck haltet und dann mit dem linken Stick nach unten drückt. Das Menü für die Waffenmodifikation ist aber meiner Ansicht nach etwas umständlich gehalten. Über R1 und L1 wechselt ihr die Waffenklassen, mit X wählt ihr eine Waffe. Durch einen Druck auf Dreieck modifiziert ihr die gewählte Waffe, aber nicht zwangsläufig die, die ihr auch mitnehmt, wenn ihr aus dem Menü herausgeht. Dann wechselt ihr mit hoch und runter die Teile der Waffe und mit links und rechts in der Teilekategorie die einzelnen Teile. Unten rechts seht ihr direkt die Änderung in der Performanz der Waffe als Balkengrafik.
Ansonsten spielt sich Army of Two: The 40th Day wie ein normaler Third-Person-Shooter mit einigen kleineren auflockernden Einlagen. Nicht nur, dass ihr haufenweise Gegner über den Haufen schießt, mit SELECT öffnet ihr eine Ansicht, die euch anzeigt wo ihr hin müsst und die euch auch anzeigt, welche Ränge die Gegner in der feindlichen Armee haben. Schleicht ihr euch von hinten an Feinde an, könnt ihr die Feinde mit einem Druck auf L2 als Geisel nehmen. Ist der Soldat in einem hohen Rang kann es passieren, dass die anderen Soldaten ihre Waffen weglegen und sich ergeben. So könnt ihr zivile Geiseln der Gegner retten und erhaltet dafür unter anderem Kohle, mit der ihr neue Waffenmods kaufen könnt, positive Moral und ab und an auch Waffenteile.
Außerdem gibt es im Spiel einige Momente, in der sich die Partner Rücken an Rücken stellen um die herannahenden Gegner auszuschalten. In diesen Momenten habt ihr unendlich Munition und müsst nicht nachladen. Diese Turret-Sektionen tauchen aber nur zwei oder dreimal im Spiel auf und sind recht kurz. Im Laufe der Missionen werdet ihr ab und an vor die Entscheidung gestellt etwas moralisch verwerfliches aber für euch vorteilhaftes zu tun, oder etwas moralisch gutes, dafür aber wahrscheinlich etwas nachteilhaftes zu tun. Die Konsequenzen werden euch als Comic-Strip gezeigt, der den Fortgang der Geschichte aus der Sichtweise der Person(en) zeigt, über die ihr gerade gerichtet habt.
Die Story des Spiels fand ich etwas undurchsichtig. Zugegebenerweise habe ich nicht so richtig aufgepasst, aber irgendwie ist Shanghai unter Feuer. Warum wird nicht so richtig erklärt, wer dahinter steckt wird auch nicht so richtig gesagt. Am Ende taucht irgendwie der Typ auf, der nun der Bösewicht sein soll, aber gegen den Kämpft ihr nicht, sondern ihr werdet vor eine Moralentscheidung gestellt. Es fehlt irgendwo der Storybogen und der Krach am Ende des Spiels.
So kämpft ihr euch in der etwa sechs bis sieben Stunden langen Kampagne durch Shanghai, unter anderem über Dächer und umgestürzte Wolkenkratzer, im Konsulat, durch einen Zoo, und weiter durch ein Krankenhaus, ein Einkaufszentrum und zum Schluss einem sehr asiatisch aussehenden Garten. Army of Two sieht dabei richtig gut aus, zum einen richtig scharf, zum anderen kommt es kaum zu rucklern. Außerdem wirken die Umgebungen sehr detailliert, Texturen hochaufgelöst. Leider ist das Sichtfeld etwas klein, aber das Spiel ist dennoch spielbar. Der Soundtrack und Soundeffekte passen zum Spiel. Es gibt leider keine Option für Untertitel. Generell fällt das Optionsmenü sehr klein aus.
Empfohlen
Text von 25.11.2016