Gamecube Retro Review

1080 Avalanche ist der Nachfolger von 1080 Snowboarding auf dem N64. Bei 1080 handelt es sich um eine Spielserie, die sich um das Snowboarden dreht. Dabei hat die Serie wohl eher keinen realistischen Ansatz, sondern setzt mehr auf Geschwindigkeit, Tricks und Action.

Das Spiel bietet mehrere Einzelspielermodi: zum einen gibt es einen Match-Modus, wo ihr gegen einen KI-Gegner eine Reihe von Strecken fahrt. Dabei unterteilt das Spiel die vorhandenen Strecken in Pässe, die ihr komplett in einem Rutsch gewinnen müsst. Bei der letzten Strecke eines Passes seid ihr allein auf dem Kurs; ihr werdet per Helikopter abgesetzt und oftmals müsst ihr während des Rennens sogar einer Lavine entkommen. Das besondere an den Pässen ist, dass ihr nur eine handvoll Versuche habt. Das heißt, drückt ihr auf "Retry", dann verliert ihr einen Versuch. Fallt ihr zu oft, da ihr einen Trick nicht zuende ausführen könnt, dann wird euch ebenfalls ein Versuch abgezogen. Habt ihr keine mehr, heißt es den Pass nochmal von vorn versuchen.

Neben dem Match-Modus gibt es noch Modi wie den Gate-Modus, wo ihr durch Tore auf den Strecken fahren sollt. Pro Tor gibt es 500 Punkte, habt ihr alle in einem Bereich erwischt, bekommt ihr extra 1000 Punkte. Außerdem gibt euch jedes Tor zwei Sekunden mehr Zeit. Ziel ist es das Ende der Strecke zu erreichen mit so vielen Punkten wie möglich. Überbietet ihr eine gewisse Punktzahl, dann bekommt ihr eine Trophäe, mit denen ihr spezielle Snowboards freischalten könnt. Der Time Trial Modus unterscheidet sich da nur geringfügig. Hier müsst ihr eine Zeit unterbieten. Auf der Strecke sind fünf Sammelgegenstände verteilt, die ihr einsammeln könnt - sammelt ihr genügend dieser Teile (also komplett), dann schaltet ihr weitere Snowboards für eure Boarder frei.

Ihr habt nämlich mehrere Boarder, die sich in ihren Statuswerten unterscheiden. So gibt es den Allrounder, den Trickser, den Schnellen und so weiter. Außerdem könnt ihr nach der Wahl eures Boarders, sogar noch das Snowboard auswählen, mit dem ihr fahren wollt. Auch da gibt es verschiedene Statuseigenschaften, so ist der Fahrer mit einem Board schneller als mit dem anderen, dafür lässt sich dieses besser steuern. Für mich persönlich hat das zwar selten einen Unterschied gemacht, aber ich find das trotzdem ziemlich cool, dass man da so viel Taktik reingepackt hat. An der Auswahl der Board merkt man auch, dass das Spiel sich selbst nicht wirklich ernst nimmt, weil ihr mit den Gate-Trials vier Spezialboarde freischalten könnt, darunter ein Pinguin, ein Pinsel oder der NES Kontroller.

Es gibt außer den oben genannten Modi noch den Trickmodus, den ich nicht wirklich ausprobiert habe. Ihr fahrt eine Rampe runter, springt ab, und sollt in der Luft eine gewisse Anzahl Punkte durch Tricks erreichen, was ich nie geschafft habe, daher habe ich das auch nicht wirklich probiert. Neben lokalen (Splitscreen) Multiplayer, könnt ihr auch im LAN spielen, wenn ihr den Breitbandadapter für den Spielewürfel habt. 1080 Avalanche ist eines der wenigen Spiele, die LAN-Unterstützung eingebaut haben.

Grafisch kann man denke ich an einem Snowboard-Spiel nicht viel falsch machen, viel weiß, viel Schnee, ab und zu Bäume und Berge. Aber auch hier scheint 1080 - da es einige Strecken gibt, die anders beleuchtet sind, so fahrt ihr einige Strecken am Tag, andere in der Nacht oder am Abend, so kommt es einem nie vor als würde man zweimal die gleiche Strecke fahren. Prinzipiell tut man das aber. Es gibt 4 Pässe, der vierte besteht aber prinzipiell nur aus schwereren Varianten der vorigen Strecken. Außerdem führen einige Strecken ineinander über, aber das ist denke ich okay. Der Soundtrack ist sehr gut - ihr habt im Ladebildschirm die Möglichkeit die Musik auszuwählen, die ihr während des Rennens hören wollt. Die Strecken sind zwar so kurz, dass ihr das Lied nicht zuende hören werdet (außer ihr fahrt absichtlich langsam), aber dennoch finde ich das ziemlich gut. Die lizenzierten Songs sie alle ziemlich nett, und passen insgesamt in das Spiel.